Veröffentlicht inTests

Dragon Quest 11 S: Streiter des Schicksals – Definitive Edition (Rollenspiel) – Erneutes Comeback des Rollenspiels

Gut ein Jahr nach der Veröffentlichung von Dragon Quest 11 S: Streiter des Schicksals –
Definitive Edition auf Nintendo Switch serviert
Square Enix die erweiterte Adaption des Anime- Rollenspiels auch auf PC, PlayStation 4 und Xbox One. Ob es erneut begeistert, verrät der Test.

© Square Enix / Orca / Square Enix

Auch sonst werden unternehmungslustigen Abenteurern einige interessante Nebenbeschäftigungen geboten: Von der serientypischen Hatz nach versteckten Schätzen und Minimedaillen über lukrative Kasino- und Arenabesuche bis hin zu Schnitzeljagden für Armbrustschützen und Jockey-Einsätzen auf der Pferderennbahn. In freier Wildbahn kann man sogar besiegte Monster gelegentlich als Fortbewegungsmittel nutzen und mit deren einzigartigen Sprung-, Kletter- oder Flugfähigkeiten sonst unzugängliche Orte erreichen. In der Definitive Edition gibt es sogar zusätzliche Monsterexemplare, Ausflüge in frühere Dragon-Quest-Welten und charakterspezifische Nebengeschichten.

Auf in den Kampf

Die mit Angriffsvorteilen initiierbaren Kämpfe laufen in klassischer Rundenmanier ab, wobei man die Aktionen der bis zu vier einsetzbaren Charaktere entweder selbst wählen oder der KI überlassen kann. Wer will, kann auch nur eine Figur selbst dirigieren und die anderen nach vorgegebenen Verhaltensmustern agieren oder alles vollautomatisch ablaufen lassen. Selbst auf die Darstellung der Kampfhandlungen kann Einfluss genommen, passive Gruppenmitglieder jederzeit eingewechselt, Ausrüstungen angepasst werden. In der Definitive Edition stehen sogar drei Geschwindigkeitsstufen zur Wahl, die das Kampfgeschehen auf Wunsch merklich beschleunigen.

[GUI_STATICIMAGE(setid=89902,id=92630424)]
Wer’s eilig hat, kann auch mit seinem Pferd durch die Gegend galoppieren. © 4P/Screenshot

Neben waffenspezifischen Angriffen können auch gelernte Zauber und Fertigkeiten eingesetzt, mitgeführte Gegenstände benutzt, Abwehrhaltungen eingenommen oder Fluchtversuche unternommen werden. Mit zunehmender Kampfdauer können die Beteiligten sogar vorübergehend über sich hinauswachsen und mit erhöhten Werten agieren. Befinden sich mehrere Gruppenmitglieder zur gleichen Zeit in dieser Verfassung können je nach Zusammensetzung auch besonders verheerende oder rettende Koop-Manöver ausgeführt werden. Amüsant sind auch wieder Statusleiden wie notorisches Tanzen oder Lachen sowie Gegner, die ohne ausreichend MP zu zaubern versuchen und kläglich scheitern oder beim Versuch mit einer schweren Waffe zuzuschlagen einfach umfallen.

Luft nach oben

Schade nur, dass es nach wie vor keine Zugfolgenanzeige gibt, um Aktionen besser abstimmen zu können, und auf See nach wie vor altmodische Zufallskämpfe bestritten werden müssen. Auch das Formationssystem ist sehr rudimentär. Nicht einmal der Schwierigkeitsgrad lässt sich anpassen. Zwar haben die Entwickler noch mehr drakonische Spielregeln eingeführt, durch die man sich vor Spielbeginn diverse Handicaps wie keine Fluchtversuche, Item-Einsätze oder Ausrüstungskäufe auferlegen kann. Doch die können im Nachhinein nur wieder deaktiviert, nicht aber nachträglich hinzugefügt werden.

[GUI_STATICIMAGE(setid=89902,id=92630427)]
Gekämpft wird in klassischer Rundenmanier – inklusive Turbo- und Automatik-Funktionen. © 4P/Screenshot

Ansonsten hängt der Schwierigkeitsgrad natürlich hauptsächlich von der aktuellen Charakterstufe und Ausrüstung sowie den freigeschalteten Fertigkeiten ab. Exzessives Aufleveln wie in früheren Serienteilen ist in Dragon Quest 11 jedoch nicht nötig. Zudem können in Zauber, Fertigkeiten und Wertesteigerungen investierte Talentpunkte an Speicherpunkten jederzeit gegen einen Obolus zurückerlangt und neu verteilt werden.

  1. Sprache und Text hatte ich auf Englisch gestellt, weil mir die Namen auch zu konfus waren. Weiß aber nicht, ob das auf der Konsole funktioniert. Ansonsten nutze ich bei JRPGs manchmal auch japanischen Originalton und deutsche Texte, da fallen die Namen nicht so auf. :D

  2. Ich spiel die PS4 Version auf der PS5. Leider bleibt die Framerate auf der neuen Konsole auch bei 30fps. Ein Patch in diese Richtung ist wohl aufgrund der neuen Version auch nicht zu erwarten und ein MOD für den orchestrierten Soundtrack wirds auf Konsole wohl auch nicht geben. Aber ist egal...ich hab auch so meinen Spaß. Ich glaub ich stell die Musik einfach mal ein bisschen leiser und die Sprachausgabe auch ganz aus, weil letztere ist auch irgendwie komisch mit den unterschiedlichen Namen.
    Von Persona 5 hört man nur gutes und dank PS Plus habe ich das Spiel jetzt sogar gratis auf der PS5, aber das wird noch länger nichts. Bei meinem Tempo bin ich vermutlich noch 1-2 Monate mit Dragon Quest beschäftigt.

  3. Auf welchem System spielst du? Auf dem PC gibt es eine MOD für den Orchester Soundtrack, aber ich kann dir sagen, das ändert nicht viel. Es sind einfach extrem kurze Samples, die da in Dauerschleife immer wieder laufen. Zu deiner Zeit hatte ich die Musik schon komplett deaktiviert, ging mir zu sehr auf den Keks. :D
    Zu den anderen Dingen kann ich nichts sagen, kenne nur die ursprüngliche PC Version, die lief schon mit 60FPS glaube ich.
    PS: Schön, dass es besser wird. Zum Schluss war es das 2. beste JRPG der letzten Jahre für mich, nach Persona 5.

  4. Ryan2k6 hat geschrieben: 14.12.2020 21:13
    organika hat geschrieben: 14.12.2020 20:29 Dass es ein Märchen ist stört mich ja eigentlich nicht, aber irgendwie ist es mir zu wenig mysteriös bisher. Ich glaub ich geb dem Spiel trotzdem noch ein paar Stunden.
    Die Story braucht, aber das wird. Halte durch. ;)
    Ich hab jetzt 22 Stunden gespielt und es hat tatsächlich noch gefunkt. Mir gefällt das Spiel immer mehr. Ich bin zwar noch immer so perfektionistisch unterwegs, aber dadurch dass mehrere neue Gameplay-Elemente dazugekommen sind(wie zB Armbrust Challenge,Kasino,...) fühlt sich alles viel abwechslungsreicher an. Die Story gefällt mir auch mehr...diese hat auch schon etwas Fahrt aufgenommen, aber ich hoffe trotzdem dass da noch mehr kommt. Irgendwie ist halt jetzt so ein Abenteuerfeeling aufgekommen und das Spiel kann man so angenehm spielen. Man kann in kurzer Zeit schon immer was erreichen, aber wenn man es länger spielt dann erlebt man was. Cooles Spiel! Leider spiele ich halt noch die alte Version...was mich mittlerweile nämlich echt schon nervt ist die Musik. Dabei gefallen mir aus Nostalgiegründen oft MIDI Sounds besser als orchestrierte, aber da es gefühlt sehr wenige Melodien gibt, nerven die bei dem Spiel auch aufgrund der dumpfen Qualität deutlich mehr als sonst. Hab auch irgendwo gehört, dass sich die Menüs mit 60fps besser anfühlen sollen...die Reaktionszeit empfinde ich bei meiner alten Version schon manchmal etwas lahm. Dafür ist die Spielewelt eine Spur detaillierter, aber so groß sind die Unterschiede nicht. Wenn ich den Spielstand übernehmen könnte, dann würde ich mir sogar die neue Version kaufen und dort weiterspielen.

  5. Bisher ist es ganz gut. Was mich nur stört ist der fehlenden 21:9 Support. Für eine Definitive Edition leider sehr bedauerlich. Ansonsten mag ich die hier genannten "altbacken" Menüs. Das der Held nicht spricht ... naja besser er ist stumm als nur dummes Zeug zu labern.
    Ich habe nun schon 12h gespielt und empfehle einen Controller.

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.

Seite 1