Sechs Archetypen stehen zur Verfügung, um das Abenteuer in Angriff zu nehmen, das übrigens von bis zu vier Helden lokal oder online (Vita natürlich nur online bzw. per Ad-Hoc-Modus) gespielt werden kann. Während sich die erzählerischen Wege zum Ziel zwar nicht in Abhängigkeit von der gewählten Figur verändern, sorgen die unterschiedlichen Spielweisen bzw. Anforderungsprofile für ein erstaunlich vielfältiges Erleben der Rettung Hydelands.
Selbst Zwerg, Kämpfer und Amazone, die drei auf Nahangriff fokussierten und daher für Anfänger empfohlenen Figuren, spielen sich im Detail dank ihrer Spezialangriffe sowie des ausufernden Fähigkeitenbaumes unterschiedlich. Entscheidet man sich für den Magier, die Zauberin oder die Bogen schießende Elfe, die alle lieber auf Distanz bleiben und deutlich mehr Finesse erfordern, lernt man wiederum andere Nuancen der Spielmechanik kennen. Insofern ist es ratsam, zumindest ein Mal pro Figur das Tutorial zu durchlaufen, damit man an die grundlegenden Unterschiede herangeführt wird.
Doch egal, mit wem man schließlich durch die Dungeons zieht, die vielfältigen Gegnerhorden bekämpft, Schätze oder geheime Räume findet und schließlich die abwechslungsreichen Bosse zu plätten versucht: Man ist nie allein unterwegs. Zum einen wird man sehr schnell von einer Fee sowie dem Dieb Rannie begleitet, der sich im Kampf vornehm zurückhält, aber immer in der Lage ist, Schatztruhen oder Türen zu öffnen. Allerdings löst er auch die eine oder andere Falle aus, die einen fluchend zurücklässt, während wieder ein gehöriges Stück der häufig zu knappen Lebensenergie verschwindet. Zum anderen gesellen sich auch offline immer wieder Kämpfer zur Gruppe, die maximal vier Recken aufnehmen kann. Falls man sich nicht auf diese Zufallsbegegnungen verlassen möchte, sollte man die überall zu findenden Gebeine gefallener Helden mitnehmen und diese später in der Kirche gegen eine kleine Gebühr wiederbeleben lassen. Alle Wiederbelebten lassen sich in der Taverne aufrufen und in die Party verschieben. In den Kampfgebieten fällt dabei auf, dass die KI-Freunde angenehm effektiv helfen, die Feinde zu dezimieren. Sie nehmen temporäre Gesundheitsupgrades ebenso eigenständig auf wie Bonuswaffen mit limitiertem Einsatz und nutzen auch Reittiere selbstständig. Dabei warten sie generell darauf, was der Spieler macht (bzw. was der Spieler ihnen übrig lässt). Und nehmen sie doch mal auf einem Vieh Platz, mit dem man eigentlich selbst die Gegner erledigen wollte oder schnappen sich eine bestimmte Waffe, kann man sie problemlos auffordern, euch alles zu überlassen.
Einer für alle
Doch nicht nur hier hat Vanillaware konzeptionell gut gearbeitet, um Frust zu minimieren. Alle Gegenstände, die man findet, also auch die, die eventuell nicht für die eigene Figurenklasse geeignet sind und die man nicht verkaufen möchte, lassen sich lagern und von einer anderen Klasse im selben Speicherstand aufnehmen. Mit 500 zur Verfügung stehenden Lagerplätzen, die für alle 16 in einem Spielstand möglichen Charaktere zugänglich sind, sollte genug Stauraum vorhanden sein. Bei den wiederbelebten Gefährten sieht es etwas anders aus: Diese stehen zwar ebenfalls allen Figuren zur Verfügung, aber mit nur 30 Plätzen muss man taktisch haushalten, wenn man über ein breites Levelspektrum hinweg auswählen möchte. Geld teilen sich ohnehin alle. So könnte man z.B. mit niederstufigen Helden versuchen, die mitunter kostspieligen Abenteuer der hochrangigen Waffenbrüder und -Schwestern zu finanzieren.
Savegames lassen sich übrigens zwischen der PS3 und Vita hin- und herschieben, so dass man sowohl zu Hause als auch unterwegs seiner Sammel- und Kampfleidenschaft frönen kann. Es ist allerdings noch nicht möglich, beide Systeme so miteinander zu verbinden, dass ein Spieler auf dem großen TV-Bildschirm zaubert und einer parallel mit ihm auf der Vita zum Schwert geift – schade. Allerdings ist in Japan vor kurzem ein Update vom Stapel gelaufen, das genau diese Funktionalität ermöglicht. Bis zum Patch-Release hierzulande wird es allerdings noch etwas dauern.
Deutsche Sprache gibt es nicht. Das Spiel ist in englischer Sprache (sowohl Text als auch Bild), egal ob US oder EU-Version. Als einzige Voice-Overs kann man noch die japanischen Originalstimmen kaufen (2 Euro waren das glaube ich). Mit Leuten aus anderen Regionen zu spielen soll möglich sein, genauso wie es auch möglich ist, mit Leuten zu spielen, die das Spiel auf dem jeweils anderen System spielen. Sprich PS3-Spieler können zusammen mit den Vita-Leuten spielen und umgekehrt.
Zur Info:
Multiplayer ist erst nach dem etwas längeren "Tutorial" möglich
Deutsche Sprache für dieses Spiel gibts nicht inzwischen, oder?
Können Käufer der US-Version mit den Käufern der europäischen Version zusammenspielen, online? Mein nur, weils gerade für 20 Dollar im US-Store ist.
^^ ausserdem sind PS3 und Vita Versionen mittlerweile zusammengelegt. Es können also alle zusammenspielen
hatte vor paar Tagen mal wieder nen kleinen Run gemacht und sofort Mithelden gehabt
VG lettiV