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Dragon’s Crown (Rollenspiel) – Dragon’s Crown

Das talentierte Team von VanillaWare hat es mit Titeln wie Odin Sphere (PS2) oder Muramasa (Wii) stets verstanden, einfache Mechaniken mit einem wunderschönen 2D-Grafikstil zu einem motivierenden Kunstwerk zu verbinden. Dragon’s Crown für PS3 und Vita soll in die gleiche Kerbe schlagen. Im Test klären wir, ob die kooperative Action auch abseits der Kulisse überzeugen kann.

© Vanillaware / NIS America / Flashpoint / Atlus / Deep Silver

Chaotisch, praktisch, gut

Dass man nicht so einfach von Dragon’s Crown loskommt, sobald man sich einmal in die ersten Gewölbe hinab begeben hat, liegt nicht nur an der Kompaktheit der Abschnitte – nur selten dauert es vom Betreten des Levels bis zum Sieg über den Boss länger als 20 Minuten. Und damit ist es prädestiniert für das berühmt-berüchtigte „Ein Spiel geht noch.“ Dank übersichtlicher Steuerung, die aber dennoch abhängig vom Charakter beeindruckende Angriffsketten ermöglicht, kommt schnell ein angenehmer Spielfluss auf.

Die Bosskämpfe können durchweg überzeugen.
Die Bosskämpfe können durchweg überzeugen. © 4P/Screenshot

Dieser kann aber mit voller Gruppe und reichlichem Gegneraufkommen schnell hektisch und chaotisch werden. Mit all den Feinden sowie Effekten, die auf dem Bildschirm explodierten, hatte ich mitunter Schwierigkeiten, meine Figur auszumachen und effektiv zu steuern. Doch zum Glück passierte es nur selten, dass ich in diesen Momenten das Zeitliche segnete. Was wiederum zu einer kostspieligen Angelegenheit werden kann. Hat man sein Kontingent erschöpft, heißt es nämlich noch lange nicht „Game Over“. Mit dem mühsam ergatterten Gold kann man den Tod bestechen und ihm gerade nochmal von der Sense hüpfen. Gleiches gilt natürlich auch für KI-Kameraden, wobei man hier irgendwann abwägen muss, ob sie die Investition noch wert sind. Andererseits werden sie entfernt und stehen nicht mehr im Kampf zur Verfügung, wenn man sich nicht zur Reanimation durchringen sollte.

Ein anderer Grund, weshalb man immer wieder gerne in Hydeland abtaucht, sind die ständigen Erweiterungen und Ergänzungen, die einen vor neue Herausforderungen stellen. Mit Nebenquests kann man relativ einfach Erfahrung, Gold und Fähigkeitspunkte erlangen. Mit dem Zusammenstellen von Runenkombinationen (was parallel zum Kampf nicht immer einfach von der Hand geht) kann man das Spielgeschehen verändern und z.B. Waffenkisten beschwören, Schutzzauber aktivieren oder sich gar ein zusätzliches Leben ergattern. In der zweiten Hälfte der Kampagne bekommt man nicht nur die Option, aus zwei verschiedenen Wegen samt unterschiedlicher Bosse in den Abschnitten wählen zu können. Zusätzlich kann man immer wieder entscheiden, ob man in den schützenden Schoß der Stadt zurückkehrt oder sich im gegenwärtigen Zustand der Party vielleicht in den nächsten zufällig ausgewählten Dungeon traut.

Beinahe wie Conan... Natürlich bedient sich Vanillaware auch bei einschlägigen Fantasy-Klischees.
Beinahe wie Conan… Natürlich bedient sich Vanillaware auch bei einschlägigen Fantasy-Klischees. © 4P/Screenshot

Dort besteht die Chance auf einen üppigen Bonus beim ausgeschütteten Gold oder gar im Bereich der Erfahrungspunkte sowie die Option, sich beim Kochen besondere Speisen und damit Boni zuzubereiten.

Kleine Stolpersteine


Trotz der angesprochenen Abzweigungen ist es schade, dass es unter dem Strich mit neun Katakomben nur eine verhältnismäßig kleine Auswahl gibt. Denn so ansehnlich die Landschaften und Verliese auch sind, verlieren sie nach einigen Stunden den Reiz des Besonderen. Auch hinsichtlich der Kampfmechanik stellt Dragon’s Crown trotz aller Dynamik und positiver Hektik nicht alle Wünsche zufrieden. So fehlt beispielsweise die Möglichkeit, gemeinsame Kombos zu initiieren. Zugegeben: Sich akkurat aufeinander abzustimmen und ggf. gleichzeitig den Angriff zu beginnen, ist in der Hektik zweifellos eine Herausforderung, doch mit dieser Option hätte das Koop-Spektakel eine neue Dimension erreichen können. Doch auch so ist trotz der angesprochenen Mankos gewährleistet, dass Dragon’s Crown vor allem mit drei Mitstreitern auf dem heimischen Sofa neben Diablo 3 zu den besten Titeln gehört, wenn es um gemeinsame Action geht, die man nach dem ersten Durchlauf auch im spröden PvP-Modus erleben darf.

  1. Deutsche Sprache gibt es nicht. Das Spiel ist in englischer Sprache (sowohl Text als auch Bild), egal ob US oder EU-Version. Als einzige Voice-Overs kann man noch die japanischen Originalstimmen kaufen (2 Euro waren das glaube ich). Mit Leuten aus anderen Regionen zu spielen soll möglich sein, genauso wie es auch möglich ist, mit Leuten zu spielen, die das Spiel auf dem jeweils anderen System spielen. Sprich PS3-Spieler können zusammen mit den Vita-Leuten spielen und umgekehrt.
    Zur Info:
    Multiplayer ist erst nach dem etwas längeren "Tutorial" möglich

  2. Deutsche Sprache für dieses Spiel gibts nicht inzwischen, oder?
    Können Käufer der US-Version mit den Käufern der europäischen Version zusammenspielen, online? Mein nur, weils gerade für 20 Dollar im US-Store ist.

  3. ^^ ausserdem sind PS3 und Vita Versionen mittlerweile zusammengelegt. Es können also alle zusammenspielen
    hatte vor paar Tagen mal wieder nen kleinen Run gemacht und sofort Mithelden gehabt :Häschen:

  4. Sarkasmus hat geschrieben:Ist der MP eigentlich online auf der Vita Version noch gut besucht?
    Durch die Dreingabe bei PS Plus nächsten Monat wird sich da bestimmt was tun :D
    VG lettiV

  5. Sarkasmus hat geschrieben:Ist der MP eigentlich online auf der Vita Version noch gut besucht?
    Eher nicht. Mit Patch 1.05 (neuer Schwierigkeitsgrad + Labyrinth of Chaos) kam nochmal Schwung auf, jetzt sieht es eher düster aus. Gerade mal gestartet und kein offenes Spiel gefunden. Ist aber auch egal, ist auch offline ein Top-Titel.

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