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Dragonshard (Taktik & Strategie) – Dragonshard

In der Vorschau waren wir noch voller Vorfreude auf epische Schlachten in einer der bekanntesten Fantasy-Welten. Dragonshard heißt das erste Echtzeit-Strategiespiel der Battle Realms-Macher, das in den Reichen von Dungeon & Dragons spielt. Natürlich verpflichtet die Reihe, weshalb man von Story, Quests und 3D-Kämpfen auch einiges erwartet. Oder trübt da etwa ein finsterer Schleier den glasklaren Drachenkristall?

© Liquid Entertainment / Atari

Sich ähnelnde Missionen

Wow – das ging flott! Bei Dragonshard trefft ihr schon in der zweiten Runde auf Sparringspartner Diablo.

In einer Mission erhält eure Armee, die stets auf wenige Kämpfer beschränkt ist, eine Hauptquest, die fast immer darin besteht, sich bis zum Ausgang durchzumetzeln. Dort lauert dann ein schauriger Endgegner samt untoter Gefolgschaft, den ihr dann aus dem Weg räumen müsst. Die übergroßen Feinde erinnern schon an die Kämpfe gegen Diablo und Co., auch wenn sie schneller besiegt sind. Es gibt Nebenquests, bei denen ihr etwa ein paar magische Gegenstände aus einem Dungeon holen müsst. Als Belohnung winkt euch Erfahrung, ein Zaubergegenstand oder ein paar Einheiten. Die Ziele jeder Quest sind auf der Minikarte eingezeichnet. Oft liegt in den Nebenquests der Schlüssel zum Gelingen der Hauptquest. Jedoch nicht immer, denn es auch möglich, etwa die grausige Medusa zu metzeln, ohne den Schutz vor ihrem versteinernden Blick zu besitzen. Ihr verliert dann eben ein paar Männer mehr, was aber kaum auffällt. Eine ständig aufpoppende Hilfefunktion, die eigentlich gut gemeint ist, nervt leider auf Dauer, lässt sich aber abstellen.

Monstermetzeln ohne Hirn

Taktisches Geschick ist bei den Kämpfen allerdings kaum gefragt. Weder der Einsatz des Geländes, noch Formationen oder die richtige Kombination der Einheiten spielen irgendeine Rolle. Dabei gäbe es in den Dungeons Engpässe genug, die man hätte ausnützen können. Gerade einmal die Zusammenstellung eurer Truppe und der richtige Einsatz der Zauber erfordern größere Geistesleistungen. Ausgewogen sollte die Truppe aber schon sein, so dass nicht nur Bodenschützen kämpfen. Ansonsten sind die Kämpfe von unübersichtlichen Monstermetzeleien geprägt, bei denen sogar der Einsatz von Zaubern, Tränken oder magischen Items schwer fällt, da ihr keine Befehle in der Pause erteilen dürft. Eine derartige Standardfunktion hätte viel zur Übersicht beigetragen. Zum Glück gibt es Flächenzauber und passive Fähigkeiten, die keinen exakten Einsatz brauchen.

Im Nexus

Das Bauen in Vorposten und Städten ist ganz nett gemacht, kommt aber leider viel zu kurz. 

Bei einigen Missionen kommandiert ihr auch eine Stadt oder einen Außenposten, in dem ihr eine vorbestimmte Anzahl Gebäude errichten dürft. Die Bauten dienen ausschließlich dem Ausheben der Truppen, deren geringe zulässige Zahl durch die Anzahl der Gebäude erhöht wird. In den Kasernen könnt ihr auch Ausbauten vornehmen, die die Kampfkraft der Truppen erhöhen. Die anfängliche Holzmauer lässt sich zum Steinwall ausbauen. Das alles bezahlt ihr mit den drei Rohstoffen, die ihr in der Umgebung und der Unterwelt eingesammelt habt. Selten wird ein Rohstoff einmal knapp, da ihr beständig Gold je nach Größe eures Nexus einnehmt. Wichtig ist die richtige Kombination der Gebäude in den Vierteln, die wieder Einfluss auf die Zahl der Soldaten hat, die eure Captains begleiten. Das hört sich allerdings nach mehr Aufbauarbeit an, als es letztlich ist, denn sie macht nur etwa zehn Prozent aus.
         

  1. Das Spiel war bei einer Ausgabe eines Spielemagazins dabei (ich will hier jetzt keine Werbung machen) und es gefällt mir eigentlich ganz gut. Natürlich nicht so taktisch wie die Total war Reihe aber ganz lustiges Spiel. Nur mal zu den Negativ Punkten: So wie ich aus eigener Erfahrung weiß lässt sich die Sprachausgabe lauter stellen und die Hilfe Popups lassen sich mit Hilfe eines Klicks deaktivieren. Ansonsten guter Test

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