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Dry Drowning (2D-Adventure) – Dystopische Detektivarbeit

Dass ich mich mal gut unterhalten fühle, wenn eine Visual Novel wie Dry Drowning in eine dystopische Zukunft entführt, hätte ich früher kaum gedacht. „Wenig Interaktion, viel Text“ ist nicht gerade ein Killerargument im Bereich der Videospiele. Aber sowohl sprachlich als auch spielerisch haben sich Visual Novels zumindest so weit entwickelt, dass man richtig interessante Erzählungen erlebt – manchmal jedenfalls. Ob Dry Drowning dazu zählt, hat der Test gezeigt.

© Studio V / VLG / VLG Publishing / WhisperGames / BadLand Publishing

Fazit

Dry Drowning erfindet die Visual Novel wahrlich nicht neu – bringt aber Interaktionen ein, die das starre Lesen auflockern und stellenweise auch für sich genommen interessant sind; dazu zählen Minispiele, das aktive Zusammenstellen von Indizien sowie Entscheidungen über den Verlauf der Handlung. Im Zusammenspiel mit dem vielleicht nicht einzigartigen, aber gut ausgearbeiteten Szenario, den interessanten Charakteren und überraschenden erzählerischen Entwicklungen erschuf das italienische Studio eine unterhaltsame Dystopie im Stil alter Film-Noir-Geschichten. Dass die spielerischen Inhalte überwiegend anspruchslos sind, tut dem virtuellen Roman allerdings nicht gut. Mitunter fehlt zudem eine Übersicht über die aktuelle Gesprächssituation, während die Handlung verzweigter und um Dialogoption reicher sein könnte. Unterm Strich ist Dry Drowning deshalb kein besonderer, aber ein richtig guter interaktiver Krimi, der bis Ende des Jahres übrigens auch ins Deutsche übersetzt werden soll.

Wertung

PC
PC

Stilvoller Noir-Thriller, der eine interessante Geschichte mit spannenden Höhepunkten erzählt, spielerisch aber trotz verschiedener Interaktionen belanglos bleibt.

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