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DTM Race Driver 2 (Rennspiel) – DTM Race Driver 2

Mit dem vor gut einem Jahr auf PS2, Xbox und PC erschienenen DTM Race Driver hatte Codemasters ein ungeschliffenes Rennspiel-Juwel in der Pipeline, das viele gute Ansätze zeigte, aber in einigen Detailfragen hinter den Erwartungen zurück blieb. Frei nach dem Motto „Schöner, größer, besser“ setzt nun DTM Race Driver 2 auf zahlreiche Verbesserungen, um die Rennspielkrone –mittlerweile nur noch auf Xbox und Rechenknechten- zu übernehmen. Begleitet uns auf der rasanten Testfahrt durch die Welt des Motorsports.

© Codemasters / Codemasters

In diesem Zusammenhang ist es allerdings bedauerlich, dass die Tuning-Optionen jeweils nur in wenigen (wenn auch deutlich spürbaren) Stufen möglich sind. Bei dem Potenzial, das die Physik hat, hätte aus DTM Race Driver 2 ein wahr gewordener Traum für Tüftler hätte werden können, die erst dann zufrieden sind, wenn sie den Wagen auf die letzte Zehntelsekunde getrimmt haben.

Neben der DTM warten zahlreiche andere Klassen, die euer ganzes fahrerisches Können abverlangen.


(Xbox)

Und das ausgereifte Schadensmodell fügt dem Spiel eine weitere Dimension hinzu. Denn nicht nur, dass kleinere Kollisionen mit Gegnern oder Umgebung zu spürbaren Beeinträchtigungen von z.B. Federung, Getriebe oder Motorleistung führen können – einmal in einem unglücklichen Winkel und mit entsprechender Geschwindigkeit auf die Leitplanke geprallt und es kann passieren, dass sich das Vorderrad mit einem lauten Scheppern verabschiedet und das Rennen für euch gelaufen ist.
Dadurch wird man immer gezwungen, einen goldenen Mittelweg aus überlegter und aggressiver Fahrweise zu wählen.
Zusammen mit der gelungenen Steuerung, die jederzeit gut reagiert, eröffnet sich für die Rennfahrer unter euch fast schon ein PS-Paradies.

Vor allem auf dem PC ist die Konkurrenz der in letzter Zeit veröffentlichten Rennspiele meilenweit zurück – von der Hardcore-Simulation Live for Speed einmal abgesehen.
Und auch auf der Xbox können sich die Raser nach langer Zeit von Project Gotham Racing 2 entfernen, um sich einem anderen Rennspiel zuzuwenden, das in vielerlei Hinsicht mindestens gleichwertig, in einigen Punkten sogar überlegen, im Gros aber immer noch einen Tick schwächer ausfällt als der Edel Racer von Bizarre Creations.



__NEWCOL__Online-Geplänkel

Habt ihr in den Einzelspielermodi erste Erfahrungen mit dem fordernden Fahrmodell gesammelt, könnt ihr in den Mehrspielermodi (Xbox: Online, Zwei-Spieler-Splitscreen – PC: LAN, Internet) die Welt herausfordern.
Bis zu zwölf Fahrer dürfen an den spannenden Duellen teilnehmen. Und wenn ihr (z.B. im LAN) nicht so viele Fahrer zusammen bekommt, habt ihr die Möglichkeit, das Feld auch mit CPU-gesteuerten Fahrzeugen auffüllen.

Je nach Gusto habt ihr in den umfangreichen Einstellmöglichkeiten Gelegenheit, das Rennen in punkto Länge, Kollisionsverhalten usw. nach euren Wünschen zu konfigurieren.
Nur eines vermisst man: eine vollkommen freie Kombinationsmöglichkeit von Strecken und Fahrzeugen. Ihr seid auf die vom Spiel vorgegebenen Rennserien angewiesen, die ihr nur mit den dafür vorgesehenen Boliden abfahren könnt.
Doch dies ist nur ein kleiner Tropfen auf dem heißen Online-Asphalt, der normalerweise ein Rennen nach dem anderen nach sich zieht.

Nach einem Stockcar-Rennen sind diese Boliden schwer unter Kontrolle zu bringen: Die Fahrphysik lässt die Unterschiede zwischen den Klassen sehr deutlich werden.

(PC)

Etwas schwerer wiegen im Xbox Live-Betrieb die kleinen Lags, die abhängig von der Verbindung auftreten. Die generelle Spielgeschwindigkeit wird zwar dadurch nicht beeinflusst. Doch wenn sich ein voraus fahrender Wagen auf- und wegpoppend über die Fahrbahn schlängelt, werden Überholmanöver zu einem kaum kalkulierbaren Risiko.
Dieses Problem findet sich ab und an auch bei der (über Gamespy spielbaren) PC-Fassung, hält sich hier aber in engen Grenzen.