Man dachte eigentlich, dass man sie besiegt hätte. Doch der Anblick von turmhohen Robotern, Spinnen, die einen LKW unter sich begraben können oder Ameisen so groß wie Omnibusse beweist das Gegenteil. Nachdem die Earth Defense Force bereits häufig auf Xbox 360 und PS3 um das Überleben der Menschheit gekämpft hat, muss sie sich nun erneut einer intergalaktischen Bedrohung stellen – erstmals auf der PlayStation 4. Riesige Insekten, noch größere Roboter sowie den Himmel verdunkelnde Schlacht- und Transportschiffe müssen vernichtet werden. Zu Hunderten. Moment, das gab es doch schon mal? Klar: Zum einen, weil sich das Konzept ähnlich wie Koeis Warriors-Spiele im Lauf der Serie kaum weiterentwickelt hat. Zum anderen, weil sich hinter Earth Defense Force 4.1 eine aufgehübschte und marginal erweiterte bzw. leicht veränderte Version von EDF 2025 verbirgt, das Anfang 2014 auf den Konsolen der letzten Generation veröffentlicht wurde.
Mehr muss man eigentlich nicht wissen. Im Kino würde man sagen: Gehirn an der Kasse abgeben, einen Rieseneimer Popcorn besorgen und stumpfe Action genießen. Also in etwa so, als würde man Sharknado oder den dritten Transformers-Streifen von Michael Bay anschauen. Oder Starship Troopers – mit dem Unterschied, dass die „Bugs“ auf der Erde sind und man aktiv gegen sie antritt. Wie in den Vorgängern ist die Action eingängig inszeniert und in ihrer Einfachheit immer noch erstaunlich motivierend: Hier ist der soldatische Held, dort eine mitunter (aus verschiedenen Gründen) eklig anzuschauende gegnerische Übermacht, in der Tasche ein endloser Vorrat an Munition und über Funk herrlich absurde Dialoge mit oder von Kameraden bzw. der Zentrale. Mehr braucht es nicht, um vor allem kooperativ unkomplizierten Spaß zu entfachen. Online darf man mit bis zu vier Spielern antreten, wobei es auch möglich ist, sich mit zwei Spielern per Splitscreen zu vergnügen und dann online zu gehen, um das Quartett zu komplettieren.
Mehr los und ruckelfrei
Dass das Vorbild Earth Defense Force 2025 im Vergleich zu dessen Vorgänger Insect Armageddon auf PS3 und 360 visuell einen Rückschritt gemacht hat, muss erwähnt werden. Denn auch wenn auf der PS4 mehr auf dem Bildschirm los ist und man z.B. mit größeren Teams oder von Panzern begleitet wird und die Artillerie von frischen Lichteffekten begleitet in die Gebäude einschlägt, bleibt die Kulisse unzeitgemäß, läuft aber auf der PS4 endlich ohne Bildratenstörungen. Oder anders gesagt: Mittlerweile sieht es so aus, wie man es auf den Systemen der letzten Generation erwartet hätte. Aber es kokettiert mit dieser Tatsache derart stark, dass man es beinahe schon zu einer Kunstform erheben möchte. Natürlich hilft es den Entwicklern von Sandlot, dass sie das vor etwa 6 Jahren erschienene (und von Vicarious Visions entwickelte) zweite EDF-Spiel der Trilogie mitsamt aller visueller Fortschritte seinerzeit komplett ignorierten. Sie nehmen mit allem Bezug auf das von ihnen produzierte zehn Jahre alte EDF 2017. Die Assets für die Raumschiffe haben sie komplett übernommen, die Insekten bewegen sich so irrational hektisch wie früher anstatt nur hektisch wie bei Vicarious. Und auch die Gebäude fallen wieder so übertrieben in sich zusammen wie vor zehn Jahren, bevor sie ebenso wie abgeschossene Gegner irgendwann im Boden verschwinden oder sich einfach auflösen.
Gerade für 4€ im PSN Store gekrallt und wooaahh, warum hab ich die Reihe bisher nur verpasst? Wie geil ist denn bitte dieser überzogene Ballertrash. Entschuldigt, muss die Welt retten.
seit ich das spiel hab vergeht kein tag, dass ich das nicht anmache. aber es hat eine verkorkste schwierigkeitsbalance. ich hab auf Normal begonnen und hatte nach ca. 20 Missionen keine Chance mehr weiterzukommen; musste wieder frühere auf Hard spielen und auf besseren waffendrop hoffen, - um dann wieder auf Normal die späteren Level probieren. auch schwankt die schwierigkeitskurve manchmal seltsam auffällig.
das spiel ist ähnlich simpel wie Zombie Army Trilogy, ich finde es allerdings besser. es bietet mehr varianten durch sehr unterschiedliche waffen und personal. wenn da nur nicht das wäre: man muss so sinnlos viele (rote) Pakete aufsammeln. der Effekt ist schwach, stattdessen aber die anzahl zu hoch eingestellt. das nervt mich am meisten daran.
Auch wenn der Text schon älter ist, möchte ich hier etwas, was für den einen oder anderen vielleicht sehr wichtig ist, ergänzen. Es geht um diese Aussage:
Stimmt einfach nicht. Und ich frage mich, wie der Autor diesen Eindruck gewonnen hat. Schon in der ersten Mission gibt es spürbare Ruckler und auch Tearing ist fast immer präsent. In späteren Missionen kommt das Spiel auch teilweise zum stehen, wenn viel los ist.Wenn man aber schon Spaß mit den Vorgängern hatte und keine technische Weiterentwicklung erwartet, wird man, wie ich, 'ne Menge Spaß mit dem Spiel haben.
Wenn ich meine Onlinetruppe aus dem PSN zum Kauf überreden kann, wäre das ein Versuch wert. Die Grafik ist schon arg staubig, aber gut, wenn der Spielspaß stimmt.
Nur alleine stelle ich mir das jetzt nicht so atemberaubend vor. Ich hatte mir mal einen Teil für PSVita im PSN gekauft (wobei ich nicht weiß, ob das ein PSP - Essential war), und alleien war die Luft dann doch recht schnell raus.