Fazit
Auch vier Jahre nach dem PC-Original hat Edna bricht aus nichts von seinem aberwitzigen Charme verloren. Das Spiel ist immer noch ein Musterbeispiel dafür, wie saucool ein Adventure sein kann, wenn ein kreativer Kopf wie Jan Müller-Michaelis sich ohne Kompromisse austoben kann. Die trashige Grafik, die genial albernen und trotzdem nicht flachen Dialoge, die durchgeknallten Rätsel und das Verben-System alter Schule: all das passt prima zusammen und lässt Adventure-Flair alter Zeiten aufkommen. Oft wird es sogar lustiger als in den großen Lucas-Arts-Vorbildern. Das langgezogene erste Kapitel wirkt im Vergleich zum flotten Erzähltempo des Nachfolgers allerdings ein wenig monoton. Einige Räume klappert man schließlich gleich dutzendfach ab. Andererseits bietet Daedalics Hommage an die Alte Schule auch ein ganz eigenes Spielgefühl, welches weder der Nachfolger noch die Konkurrenz zu bieten hat. Wo sonst kann man so viel Unsinn mit dem Inventar anzustellen und sich sogar mit sämtlichen Gegenständen unterhalten? Durch das experimentelle Rätsel-Design und Unmengen sammelbarer Gegenstände werden die Rätsel auf Dauer ziemlich knifflig – Anfänger sollten sich den Kauf also überlegen. Gelegentlichen Flashbacks lockern das Knobeln aber ein wenig auf. Die deutsche Vertonung wirkt nach wie vor etwas hausbacken, kann den Spaß aber auch nicht wirklich trüben. Wer eine Vorliebe für bizarren Humor besitzt und Deadalics Adventure-Klassiker auf dem PC verpasst hat, sollte unbedingt zuschlagen!
Wertung
Wahnsinn! Durchgeknallter als Ednas Gummizellenausbruch kann ein Adventure kaum werden!
Na dann hoffe ich einfach mal, dass auch eine Android Version erscheinen wird.
Wenn ja ist das Spiel gekauft.
Sprachausgabe und Textsprache kann man über die Spieloptionen auswählen.