Episode 3: Die Zukunft?
Legen wir für einen Moment die rosarote Brille der Verzückung ab und tauschen sie gegen das graue Monokel des Realismus aus. Early Access bedeutet unfertig, aber bedeutet es auch lohnenswert? Enshrouded ist zurzeit bereits richtig gut, aber wird es, je fertiger es wird, auch fantastisch oder einfach nur größer? Wann hört das Spiel auf, mich mit neuen Möglichkeiten zu überraschen? Dass etwas fehlt, ist spürbar. Es sind keine Schwächen, sondern offene Fragen, die Entwickler Keen Games in der Zukunft beantworten sollte.
Zurzeit steht den Spielern noch nicht die gesamte gezeigte Spielwelt zur Verfügung. Diverse Biome fehlen. Gleichzeitig frage ich mich, ob auch genügend neue Abenteuer und Expeditionen nachgereicht werden, bevor sich die Abläufe zu wiederholen beginnen. Aktuell ist es so, dass jedes Gebiet gemessen an den Gegnern ein unterschiedliches Level erfordert, was das Erkunden einschränkt und sich etwas mit der “Mach was, du willst”-Vision beißt. Bleibt das so oder wird es eine abstellbare Option für Genießer geben? Wie viele Endgegner kommen noch dazu? Wird es irgendwann ein spürbares Mid- und Endgame geben? Das wird das Feedback der Fans und das Tun der Entwickler zeigen.
Aber zurzeit habe ich auch nach 20 Stunden noch keinen langweiligen Ort entdeckt und gleichzeitig liegen immer noch Orte in der Ferne, die ich unbedingt erkunden will. Auch nach 20 Stunden begeistern mich die Tage immer noch genauso wie die Nächte, ein atmosphärischer Schmaus für Ohren, Augen und Geist. Ich habe immer noch Bauideen und meine Gefährten haben immer noch neue Rezepte für mich auf Lager. Zusätzlich habe ich immer noch nicht alle gefunden. Mein persönliches großes Ziel ist es, eine komplette Stadt wieder aufzubauen und jedem Charakter ein eigenes Haus zu bauen. Mein Carpe Diem ist so stark wie an Tag 1, selbst wenn mich die Story immer noch nicht interessiert oder antreibt. Was ich mich nur frage: Was geschieht nach 30 oder 40 Stunden? Ich bleibe optimistisch, während Keen Games hoffentlich so talentiert bleibt.
Ich nehm an, dass das eher so als Gag ohne wirkliche böse Absicht dahinter gemeint war, quasi als würd man irgendwo nen Sonichu Easteregg finden. Klar, hinterher ist es eher unangenehm, weil es nun das ganze Palaver rund um diese Person und seine "Fans" anlockt, mit der Gefahr, dass diese Haider die Foren und Subreddits zum Spiel kapern könnten.
Gerade letzteres wird aber gerne ausgeblendet, weil man niemanden auf die Füße treten möchte und viele (jüngere?) Spieler schnell mal eingeschnappt reagieren.
Für mich ist das kein Zeichen von Seriösität, sondern ein duckmäuserisches Weglassen von wichtigen Informationen, und somit das Gegenteil von Seriösität.
Kann mir der Testschreiber seinen "Paleworld"-Seitenhieb näher begründen? Gehts hier darum, dass neben Pals und paar Dungeons Und Türme nicht alle 50m ein Punkt zum Erforschen gibt?
Weil ich find das eigentlich recht angenehm gelöst, dass es eben auf weite Strecken nicht dauernd irgendwo was zu suchen/finden/erforschen gibt. Die Suche nach Pals beschäftigt imo genug, auch wenn die Motivationskurve klarerweise nicht ewig steil gehen kann und dann wirds schlussendlich öde(r). Aber sehe darin kein Problem aktuell, zumal: Ist ja auch Early Access, dafür ist die eigens erstellte Spielwelt bereits vollständig vorhanden. Ich nehme an, dass sich das über Monate vermutlich mehr auffüllen wird....
Nach ca. 30 Stunden habe ich zudem noch nicht die ganze Welt erforscht, finde es jedoch ganz ok "befüllt". Finds daher etwas übertrieben formuliert. Aber vl seh das nur ich so, weil ich mit Palworld eigentlich echt Laune hab. Merkwürdig und iwo unseriös find ich es trotzdem das extra zu erwähnen, dass man Genrevertreter xy "Gott sei Dank" nicht testen muss. Hab ich in der Form auch bislang noch nicht gelesen. Warum so einseitig hier schreiben? Warum so direkt vergleichen? Enshrouded ist ja doch in vieler Hinsicht ein anderes Spiel imo.
Was ich auch schwierig finde: Dass der Test einen Umfang von 20 Stunden Spielzeit nur eingrenzt. Finde ich tatsächlich für eine aussagekräftige Bewertung eines solches Allround-Survival-Spiels mit größerer Gameplay-Loop zu wenig. Da ist die Faszination oft anfangs riesengroß, nur dass es plötzlich iwann brutal abebbt. Ich finde Enshrouded von Videos/Berichten auch hochspannend und hat wohl im Kerngameplay auch mehr als Palworld zu bieten, aber genau ab 30-40h wirds kritisch. Wenn da die Faszination tatsächlich weitergehen sollte, wäre es ein sehr beeindruckender Faktor.
Habe ich gar nicht erst gesehen.