Saug dich ran
Die Steuerung reagiert ähnlich gut wie bei der Xbox-Fassung, ist jedoch nichts für Übersensible. Die Lenk-Signale vom Pad werden teilweise recht hektisch auf den Bildschirm übertragen – jedoch ist das ein Problem, das man nach kurzer Spieldauer gut im Griff hat.
Ein Feature, das die PS2-Version ihrem Xbox-Bruder voraus hat, ist die (endlich einmal) gelungene Umsetzung des Windschatten-Fahrens: Befindet Ihr Euch im Einzugsbereich der Luftströmungen wird Euch dies auf dem Bildschirm deutlich angezeigt. Und so lange Ihr Euch in diesem Bereich befindet, verbraucht Ihr nicht nur weniger Benzin, sondern könnt Euch auch langsam an den vor Euch liegenden Fahrer heransaugen, um dann mit einer kurzen Lenkbewegung und den Geschwindigkeitszuwachs nutzend, an ihm vorbeizuziehen – schön!
Die interaktiven Boxenstopps, die im Prinzip nichts anderes als Reflexübungen darstellen, kennt man zwar schon aus dem Vorgänger, jedoch stellt man ein ums andere Mal fest, dass -so simpel die Anforderungen auch sind- diese Art des Boxenstopps eine sinnvolle Ergänzung des Rennspielzirkus darstellt.
Aber trotz aller Detailverliebtheit hat es EA auch in diesem Jahr nicht geschafft, ein Safety-Car einzubauen, das den Realismusgrad nochmals nach oben schrauben könnte. Aber vielleicht können wir darauf ja in der nächstjährigen Ausgabe hoffen.
Grafischer Fortschritt
Wenn man sich F1 2002 das erste Mal anschaut und mit dem Vorgänger vergleicht, scheint sich grafisch nicht viel getan zu haben. Doch die offensichtlich dem letztjährigen Kollegen entnommene Grafik-Engine wurde im Detail an allen Ecken und Enden verbessert.
Am deutlichsten ist dies spürbar, wenn man in der Fahrer-Kamera-Ansicht seine Rennen bestreitet. Denn erst hier merkt man, dass die Fahrer über ein ausgefeiltes Bewegungsrepertoire verfügen, das vom Abreißen der Visier-Folien bis hin zu einem Fäusteballen nach einem gelungenen Manöver reicht.