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Far Cry Primal (Action-Adventure) – Prokrastination vor hübschen Bildern

Schön, wenn man seine Ruhe hat! Wenn man den prachtvollen Sonnenaufgang genießen und den Geräuschen der Wildnis lauschen kann. Herrlich, diese grenzenlose Freiheit, in der die Zivilisation noch gar nicht Fuß gefasst hat. In der Steinzeit waren die Wege eben weiter als sie heute sind, die Wälder idyllisch und lebensbedrohlich. Schön, wenn es so wäre! In diesem Test geht es allerdings um Far Cry Primal.

© Ubisoft Montréal / Ubisoft

Dieser Minimalismus ist richtig erholsam: Keine Gewehre knattern und zunächst einmal ist die Pirsch nicht so einfach, wenn man als Takkar scheue Ziegen jagt, um durch das Essen von Fleisch Wunden zu heilen. Er kann ja nicht einfach aus der Ferne eine Salve Streufeuer in Richtung Beute schießen, auf dass ein, zwei Schüsse schon sitzen werden.

In diesen ersten Minuten trifft Takkar außerdem Sayla, ebenfalls eine Jägerin und die erste Bewohnerin der neuen Siedlung. Eine allzu plakative Romantik erspart uns Ubisoft – von großem Kino ist der oberflächliche Bandenkrieg allerdings weit entfernt.

Die Steinzeit als Themenpark

Das ist verschmerzbar; wer braucht schon eine grandiose Geschichte, wenn die große, offene Welt selbst der stärkste Protagonist ist? Doch genau mit dem hat Ubisoft große Probleme.

Eins der auffälligsten ist jene hohe Dichte an Kriegern, Tieren und Ereignissen, die die Steinzeitwelt zu einem schillernden Themenpark machen: Takkar kann kaum hundert Meter laufen, ohne dass ein Rudel Wölfe auf ihn zu kommt, Wenja gegen Udam kämpfen oder befreit werden müssen. Es ist völlig egal, dass sanfte Nebel das Mondlicht romantisch verwaschen, die Dämmerung wie ein Waldbrand den Horizont verschlingt, dass saftiger Urwald im Süden, eisiger Schnee im Norden und das karge Braun unwirtlicher Klippen zu den schönsten virtuellen Panoramen gehören:

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Vor allem die Beleuchtung ist famos – eine glaubwürdige Welt inszeniert Ubisoft aber nicht. © 4P/Screenshot

Man kann die üppige Pracht kaum in Ruhe genießen. Die Übersichtskarte findet immer ein nächstes Ziel, oft hört man Konflikte schon von weitem. Ständig fühlt man sich gedrängt, ununterbrochen zum Weitergehen animiert. Anders als Rockstar mit Red Dead Redemption vertraut Ubisoft nicht auf die Kraft der bezaubernden Kulisse und dass sie den Spieler ganz von alleine zum Bleiben bewegt.

Zu allem Überfluss sind die vom Zufall platzierten Ereignisse, also das Verteidigen eines Wenja-Lagers gegen die Izila oder das Unterstützen von Stammesbrüdern auf der Jagd, dermaßen zahlreich, dass sie bald jede Bedeutung verlieren. Aus virtuellen Kameraden werden austauschbare Pixeldinge. Und ob Takkar durch das Erledigen kleiner Aufgaben oder den Abschluss handlungsrelevanter Missionen Erfahrungspunkte sammelt, spielt kaum eine Rolle. Sein Dorf wächst ohnehin fast von alleine; dessen Größe hängt fast ausschließlich vom Fortschritt der Handlung ab.

  1. Ich muss erstmal erwähnen, dass ich seit langer Zeit mal wieder einen Shooter gespielt habe.
    Die Letzten waren Serious Sam oder Wolfenstein.
    Ehrlich gesagt habe ich zuvor von den Far Cry Titeln lediglich den ersten gespielt.
    Ich habe mir letzten im ElektroMarkt Far Cry Primal und Far Cry 4 mitgenommen, da sie sehr günstig zu haben waren.
    Zuerst habe ich Primal installiert, gespielt und bin die Tage fertig geworden.
    Mein Fazit nach langer Abstinenz. Ich finde Far Cry Primal super. Geile Landschaft, gute Physik und KI. Es ist erstaunlich, was sich die letzten Jahre so getan hat.
    Danach habe ich dann Far Cry 4 installiert und man merkt dann die Parrallelen. Wobei mir die Steuerung bei Primal etwas besser gefällt.
    Zudem werde ich auch kein Fan von den normalen Far Cry Titeln mehr werden, da mir die Spiele inzwischen viel zu brutal geworden sind.
    Da lob ich mir mein Diablo.
    Scheinbar schreiben hier vorrangig Shooter Spezies, die auf der Höhe der Zeit sind.
    Also hier mal die Meinung von einem "NORMALO".
    Mir gefällt es, kein Rumgestresse "in der Zeit musst du da sein, musst du dies oder das erledigt haben", kein Rumärgern über unsaubere Steuerung der Fahrzeuge (PC).
    Far Cry Primal ist mehr der Softie Shooter, genau das richtige für mich. Ich find es toll.

  2. HugoEgon hat geschrieben: 22.04.2020 10:20 Eben und dieses Spiel macht nicht viel anders. Es wird sich zu stark über Dinge aufgeregt, die den Spielspaß nicht mindern. Und du kannst mir zig Wertungen aufzählen, entscheidend ist der Tester und der macht keinen Hehl daraus, dass er es diesmal abstrafen will, weil es nach einem gleichen Schema läuft.
    Aufgezählt habe ich, weil du mit "eins auswischen" die Arbeit des Testers mit einem "Unprofessionell - Stempel" versiehst.
    Auch sind die die DInge, die den Spielspaß nicht mindern meiner Meinung nach relevanter als du heir darstellst.
    Aus den verschiedenen Waffengattungen des Shooter 1x1 wird eben nur Schleuder, Keule, Speere, Pfeil und Bogen.
    Das sind doch schon gleich x Möglichkeiten weniger an ein feindliches Lager ranzugehen. ;)
    Es geht mit dem ganzen Überfluss und gleichzeitig weniger Möglichkeiten halt aus dem klassischen Shooter Genre raus aber nicht in das Survival Genre rein. Insbesondere wenn der Nahkampf genauso dynamisch wie bei Skyrim ist.
    Dann hatte man mit Far Cry 3,4 und nun wieder in 5 quasi ein Markenzeichen mit den Gegenspielern für die Reihe aufgebaut. Wo ist dieser in Primal?
    Und wie gesagt... Das Grundgerüst ist für mich jedenfalls nur ein durchschnittlicher Shooter.
    Wenn man da den Vergleich zu Battlefield Hardline zieht ist in dem Spiel halt noch ein Stück mehr drin.

  3. Hokurn hat geschrieben: 22.04.2020 08:59
    HugoEgon hat geschrieben: 22.04.2020 08:53 Das ist wohl eine der schlimmsten Wertungen auf 4P und zeigt, dass es dem Autoren nur darum ging, Ubisoft eins auszuwischen.
    Naja der Vorgänger und Nachfolger hat hier ne 70% bekommen und nun nimmt man aus diesem durchschnittlichen Shooter die Knarren raus...
    Was soll da bei rumkommen?
    Edit: Außerdem bekommen Ubisoft Spiele hier doch regelmäßig gute Noten...
    Assassins Creed Odysee: 84%
    Assassins Creed Origins: 82%
    Assassins Creed Unity: 79%
    Assassins Creed Black Flag: 80%
    Child of Light: 75%
    For Honor: 81%
    Rainbow SIx Siege: 89%
    Mario + Rabbids Kingdom Battle: 88%
    South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe: 84%
    Rayman Legends: 91%
    Steep: 82%
    The Division: 77%
    The Division 2: 89%
    The Crew: 75%
    The Crew 2: 76%
    Trials Fusion: 85%
    Trackmania Turbo: 90%
    Zombi: 80%
    Watch Dogs 2: 83%
    Der Großteil der Ubisoft spiele hier ist eigentlich ziemlich gut bewertet...
    Eben und dieses Spiel macht nicht viel anders. Es wird sich zu stark über Dinge aufgeregt, die den Spielspaß nicht mindern. Und du kannst mir zig Wertungen aufzählen, entscheidend ist der Tester und der macht keinen Hehl daraus, dass er es diesmal abstrafen will, weil es nach einem gleichen Schema läuft.

  4. HugoEgon hat geschrieben: 22.04.2020 08:53 Das ist wohl eine der schlimmsten Wertungen auf 4P und zeigt, dass es dem Autoren nur darum ging, Ubisoft eins auszuwischen.
    Naja der Vorgänger und Nachfolger hat hier ne 70% bekommen und nun nimmt man aus diesem durchschnittlichen Shooter die Knarren raus...
    Was soll da bei rumkommen?
    Edit: Außerdem bekommen Ubisoft Spiele hier doch regelmäßig gute Noten...
    Assassins Creed Odysee: 84%
    Assassins Creed Origins: 82%
    Assassins Creed Unity: 79%
    Assassins Creed Black Flag: 80%
    Child of Light: 75%
    For Honor: 81%
    Rainbow SIx Siege: 89%
    Mario + Rabbids Kingdom Battle: 88%
    South Park: Die rektakuläre Zerreißprobe: 84%
    Rayman Legends: 91%
    Steep: 82%
    The Division: 77%
    The Division 2: 89%
    The Crew: 75%
    The Crew 2: 76%
    Trials Fusion: 85%
    Trackmania Turbo: 90%
    Zombi: 80%
    Watch Dogs 2: 83%
    Der Großteil der Ubisoft spiele hier ist eigentlich ziemlich gut bewertet...

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