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FIFA 06 (Sport) – FIFA 06

Poldi jubelt, Rooney brüllt und Ronaldinho strahlt. Auf dem Cover von FIFA 06 ist die Fußballwelt noch in Ordnung: Der Ball wurde versenkt, die Stars sind glücklich und das offizielle FIFA-Logo kündet von Originalnamen von Chile bis Australien. Außerdem will EA die „Mission“ der jungen Helden mit eurer „Vision“ zu einem magischen Fußballpaket verschnüren. Hört sich fantastisch an, aber leider sieht es auf dem Platz nüchterner aus.

© EA Sports / Electronic Arts

Fazit

Wer ist der schlimmste Feind des Guten? Das Bessere. FIFA 06 hat aber nicht nur ein Problem mit Pro Evolution Soccer 5, das im Oktober zwei Klassen besseren Fußball serviert, sondern auch und vor allem mit sich selbst. Die Spieldynamik krankt an vielen Schwächen, die wir schon letztes Jahr bemängelten: der pomadige Aufbau, die kaum vorhandene Offensiv-KI, das lasche Pressing. Zwar kann man über weite Flankenwechsel und Einzelaktionen etwas Schwung in die Bude bringen, aber gerade vor dem Kasten sieht man dann viele gleiche Tore – man vermisst auf Dauer Überraschungen, Adrenalinkicks sowie Variation. FIFA 06 stagniert mittlerweile auf einem gerade noch guten Niveau und fährt deutlich im Windschatten der Japaner. Vielleicht sollte man den verlassen? Also komplett Richtung Arcade, Schnelligkeit und Dramatik gehen, statt zwanghaft Authentizität und Spieltiefe bieten zu wollen? Denn dafür braucht man sowohl eine realistische Ballphysik als auch eine antizipierende KI – beides fehlt der Serie seit Jahren. Ich bin sehr gespannt, wie sich die Xbox 360-Version in Sachen Kulisse und vor allem Spielgefühl präsentiert, denn EA hat noch genug Zeit für Feintuning. Da wird man hoffentlich professioneller herangehen als an die indiskutable GameCube-Fassung, die mit bösen Grafikfehlern enttäuscht.

Wertung

GC
GC

FIFA stagniert. Aber wann kommt die Begeisterung zurück?

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