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FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014 (Sport) – Vollpreisveranstaltung in Rio

Ist denn schon WM? Nein, die beginnt erst am 12. Juni in Sao Paulo mit dem Eröffnungsspiel zwischen Brasilien und Kroatien. Electronic Arts lässt euch schon ab 17. April kicken. Allerdings nicht per Download für alle Plattformen, sondern nur auf Xbox 360 und PlayStation 3 in der Box – und das zum Vollpreis. Ob sich FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014 lohnt, klärt der Test.

© EA Sports / Electronic Arts

Mehr Emotionen am Spielfeldrand

Am Rande eines Spiels gestikulieren die prominenten Trainer dann wütend oder jubeln vor Freude – eine der wenigen offensichtlichen Neuerungen in FIFA Fussball-Weltmeisterschaft Brasilien 2014. Dieses Theater in der Coachingzone sorgt zwar zu Beginn noch für etwas mehr Leben, wirkt aber spätestens nach der Gruppenphase immer zu ähnlich, zu wenig individuell. Von authentischer Emotion kann auch dann keine Rede sein, wenn sie sich über Nichtigkeiten aufregen. Das Ziel ist ja richtig, der Weg allerdings noch lang – eine weitere Etappe wird dann FIFA 15. Das wird richtig spannend bis Qatar 2022. Ob Blatter dann aussieht wie 30?

Jedenfalls hat EA noch genug Zeit für Charakterstudien und angewandter Fan-Anatomie. Spätestens wenn die Kameras zum x-ten Mal nach einem Tor die feiernden Fans einfangen, bekommt das Ganze nämlich zombieske Züge: Die deutschen, spanischen, chilenischen, argentinischen, ghanaischen und sonstwas Polygonfiguren scheinen irgendeinen Multikultikarneval zu feiern und werden teilweise geklont – achtet auf diese Frau mit der Brille, die muss sich Tickets für alle Gruppenspiele erschlichen und schnell umgeschminkt haben! Nicht falsch verstehen: Auf den ersten Blick sieht das alles toll aus, aber spätestens auf den zweiten wirkt diese Euphorie einfach nur künstlich. Ja, ist nur ein Videospiel, aber wollen wir nicht zumindest so mittendrin sein wie es die Packungen versprechen?

Kamerafahrten hui, Dramaturgie pfui

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Schon bei der Teamvorstellung fallen zwei Dinge negativ auf: Es ruckelt und es gibt seltsam flackernde Schatten auf den Gesichtern. Inhaltlich hat EA zumindest was Zahlen angeht viel zu bieten: 203 Nationalmannschaften, 7.469 Spieler, 19 lizenzierte Trainer und 21 neue Stadien. © 4P/Screenshot

Obwohl sich EA mit seinem bunten Menüdesign sowie sehr hübschen Choreografien vor Anpfiff und gelungenen Kamerafahrten in zwölf brasilianische Stadien sichtlich Mühe gibt, so etwas wie WM-Fieber in der Präsentation entstehen zu lassen, wirken manche Ideen zu aufgesetzt. Dass man bei einem Tor zu einem Fanfest in Berlin, Paris oder Madrid umschaltet, ist an sich eine gute Idee. Was geht über bierselige lokale Euphorie?

Aber spätestens beim zehnten Mal hat man sich an den immer gleichen Kulissen, die lediglich architektonische Platzhalter tauschen, sattgesehen – zumal die Ladezeiten jetzt deutlich länger ausfallen; selbst vor einem Offline-Freundschaftsspiel. Apropos: Warum kann man da nicht mehr gleichzeitig zwischen den Teams wählen? Jetzt muss einer warten, bis der andere endlich Deutschland genommen hat.

Was sich durch die gesamte Präsentation zieht: Ja, alles schick, aber viel zu statisch. Es fehlt eine inhaltliche und bildliche Dramaturgie, die das Großereignis von der Eröffnung bis zum Finale erst knistern, dann so richtig lodern lässt – alles sieht von Beginn an überall gleich aus. Schon in den Gruppenspielen gibt es Konfettiregen und man spürt beim Weg ins Finale keine Veränderung der Atmosphäre in den Stadien. Und HSV-Rufe bei einem Spiel zwischen Brasilien und Deutschland sind zwar erbaulich und touristisch denkbar, aber wenig hilfreich, wenn man zwei zu null zurückliegt.

Immerhin ist das nicht so schlimm wie das Duo, denn „Buschi“ und „Breucki“ kann man einfach nicht mehr hören – selbst wenn sie jetzt Anekdoten früherer WM-Turniere einstreuen. Angeblich hat man „15 Stunden“ neue Kommentare aufgenommen; blöd nur, wenn man nach fünfzehn Minuten einfach keinen mehr hören will; zumindest keinen deutschen. Der beste Service von EA erinnert an Sky: Da kann man den Reif auch abschalten.

  1. Bluewoodtree hat geschrieben:Ich bin gerade ueber das IGN review gestolpert und war doch erstaunt wie gegensaetzlich es klingt... Kann aber selbst nicht darueber urteilen, habe es nicht gespielt. Aber interessant ist es trotzdem, wie es ueber den hohen Klee gelobt wird.
    Link zum Artikel http://www.ign.com/games/2014-fifa-worl ... 3-20012688
    Naja, die gute alte IGN-EA-Symbiose.
    Spoiler
    Show
    IGN wrote a corporate apologists editorial a few days ago pretty much saying that all this "hate" for EA is really unfounded. The article completely overlooks every consumer complaint leveled against the company, and there are 10 simple reasons why people hate EA and it doesn't take a genius to figure it out.
    Let's get one thing clear, though, no one should be surprised that a site like IGN, who is corporate-first and consumer-last, would do a pro-EA article where they ask EA's Peter Moore why people hate EA, and come up with a bunch of excuses why the "hate" shouldn't exist. I mean, do you really think any figurehead at EA is going to come clean about why they receive the hate? Of course not.
    Then again, IGN is the same company where former IGN editor Kristine Steimer reviewed Dragon Age 2, and then shortly thereafter went to work at BioWare. Yeah, there's nothing suspicious about that, right? IGN is also the same place where another employee actually appeared in a game, Jessica Chobot, and then they went and gave that same game a glowing review, which they include in their pro-EA article. Heck, this is the exact same company that coined the phrase "entitled gamers" after defending EA over the Mass Effect 3 ending. Could IGN be anymore pro-EA?
    http://www.cinemablend.com/games/Why-Pe ... 43696.html

  2. Uhh, hoffentlich ist die fwm genau so kurz wie der Schatten, den dieser Ableger hinterlässt. im einem tummeln sich zu viele bierbäuchige Alkoholiker, die sich permanent bei öffentlichen Events Currywürste in den Magen reinbrettern und im anderen zu wenig Kreativität.

  3. Und morgen kommen sie wieder und geloben Besserung und behaupten, aus den Fehlern der Vergangenheit lernen zu wollen.
    Aber wie bei Regierungen gilt: Jeder bekommt den Publisher, den er verdient.

  4. Ich bin gerade ueber das IGN review gestolpert und war doch erstaunt wie gegensaetzlich es klingt... Kann aber selbst nicht darueber urteilen, habe es nicht gespielt. Aber interessant ist es trotzdem, wie es ueber den hohen Klee gelobt wird.
    Link zum Artikel http://www.ign.com/games/2014-fifa-worl ... 3-20012688
    Und hier die interessanten Auszuege:
    Gameplay improvements:

    A Sports 2014 FIFA World Cup Brazil features multiple innovations and improvements to the award-winning gameplay of FIFA 14. From the ability to accelerate, decelerate, and change direction quickly on and off the ball with Explosive Movement, to the new World Class Control feature that uses Response Dribbling and Pinpoint Passing, ...
    Content:
    With 203 national teams, 7,469 players, 19 officially licensed managers, and 21 new stadiums including all 12 authentic stadiums from Brazil, the 2014 FIFA World Cup comes to life with more detail and authenticity than ever before[...] updates from EA Sports Talk Radio, featuring Ian Darke and Andy Goldstein, or Roger Bennett and Michael Davies (Men in Blazers), with over 50 hours of recorded content.
    Featuring the deepest set of game modes ever in an EA Sports tournament title, all new gameplay innovations and improvements, and a rich presentation that captures
    Das liest sich alles wie Werbung direkt von EA geschrieben ... und wahrscheinlich ist es das auch ;)

  5. EA hat ja nicht ohne Grund den Turniermodus aus Fifa14 gestrichen - damit man nochmal schön blechen darf.
    Aber die Fifa WM 2014 als eigenständiges Spiel zum Vollpreis?Geht ja gar nicht!
    Für ein Add-on als Download hätte ich ja vlt. noch um die 20.- € berappt - aber so.....nääääh!
    Ich hoffe ja,daß diese Vorgehensweise von EA ein Eigentor wird.Aber ich befürchte,daß es wieder einmal mehr als genügend Leute gibt,die zuviel Geld haben und sich das Spiel doch zulegen.

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