Würde es wenigstens als halbgarer Tekkenverschnitt funktionieren, in dem meine Bewegungen eben das Knopfdrücken ersetzen. Aber selbst davon ist es meilenweit
entfernt. Dazu ist das Repertoire aller Kämpfer, die sich untereinander kaum unterscheiden, viel zu überschaubar. Sie kicken nicht einmal zum Kopf und ausgefeilte Techniken (darunter Kicks zum Kopf…) beherrschen sie nur als jene Spezialangriffe, bei denen ich nach dem Auslösen zum Zuschauen verdammt werde.
Meist muss ich für einen solchen Angriff das Ki meines Kämpfers aufladen, indem ich beide Hände hebe. Ich mache also einen Schritt zurück, lade die Energie so lange auf, bis der Gegner herankommt, weiche wieder zum Aufladen zurück und aktiviere irgendwann die mächtige Attacke. Auf diese Weise gewinne ich fast alle Kämpfe – das ist lächerlich! Lediglich der höchste Schwierigkeitsgrad verlangt etwas Finesse, aber auch auf diesem lassen sich alle Kontrahenten mit einfachen Tricks überrumpeln.
So gibt es z.B. einen Fußfeger, der einen Gegner aus dem Ring wirft, falls er unmittelbar vor dessen Begrenzung steht. Weil die Arenen aber winzige Areale ohne nennenswerte Besonderheiten sind, kommt das ständig vor und es ist einfach frustrierend, einen Kampf durch eine derart plumpe Aktion zu gewinnen oder zu verlieren. Dieselbe Bewegung (ein leicht nach hinten gestellter Fuß) beendet ein Duell, sobald die Gesundheit des Kontrahenten weit genug gefallen ist – ein brachialer Finisher muss sich anders anfühlen!Ganz allgemein gilt übrigens: Weder Schauplätze noch Figuren werden der Xbox One gerecht.
Kinectverbrechen
In einem kleinen Rahmen fühlt es sich ja durchaus richtig an, Faustschläge zum Kopf oder zum Körper zu setzen und aktiv zu treten. Ein gelungener Konter ist gut für die Motivation
und immerhin unterbindet Fighter Within das wilde Fuchteln durch automatische Gegenschläge, die dem Angreifer Schaden zufügen. Wäre es nur nicht über weite Strecken leichter, den Nahkampf einfach zu vermeiden und Spezialattacken auszulösen. Und wäre da nicht die deutliche Verzögerung zwischen Eingabe und Aktion, die ein schnelles Abwehren zuverlässig verhindert.
Dieses Lag stört auch dort, wo das Spiel verhindern will, dass ich mich dauerhaft in einer Abwehrhaltung verstecke. Erstens: Als wenn mir das gegen einen starken Gegner helfen würde… Zweitens: Ein Gegner kann meinen Kämpfer auf den Boden werfen, wenn ich die Hände zum Block hebe. Und das ist lächerlich. Zum einen ergibt das im Kampfsport wenig Sinn und zum anderen sorgt es dafür, dass starke Kontrahenten jede Abwehrhaltung für einen Wurf nutzen. Sprich: Die kluge Defensive wird auf unsinnige Art entwertet. Und spätestens wenn ich geworfen werde, obwohl ich die Deckung längst geöffnet habe, ärgere ich mich über dieses Kinectverbrechen!
Kann ich beides nicht in meine Sony-Geräte einführen.
Wohl wahr!
Schade. Kinect hat so viel Potential.
Aber scheint ja nicht so einfach für Entwickler zu sein das zu realisieren.
Frage mich woran es hapert? (Noch) mangelnde Expertise? Zu wenig Unterstützung durch Microsoft?
Mir scheint Microsoft wäre gut beraten gewesen zumindest ein Spiel selbst zu entwickeln das aus Kinect richtig was macht (Tanz- und Kinderspiele gehören btw für mich nicht in diese Kategorie).