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Final Fantasy 12 (Rollenspiel) – Erneute Rückkehr nach Ivalice

Als Square Enix Final Fantasy 12 veröffentlichte, kurz bevor das langsam ausklingende Ende der PlayStation-2-Ära eingeläutet wurde, war das Abenteuer in vielerlei Hinsicht außergewöhnlich und wurde schnell in einem Atemzug mit den Teilen 7 und 10 genannt.  Gut ein Jahr nach seiner PS4-Restauration erscheint die immer wieder an Star Wars erinnernde Welt von Ivalice auch auf Switch und One. Im Test klären wir, ob sich die Faszination gehalten hat.

© Square Enix / Square Enix

Jetzt wird die taktische Variation noch stärker, denn hier kann man  schließlich für jede Figur noch eine zweiten Job aktivieren, was letztlich natürlich zu noch mehr Möglichkeiten in den Gefechten sowie den Gambits führt. Doch nicht nur hier hat diese Version zugelegt, die der PS4-Variante eigentlich in nichts nachsteht. Der orchestrale Soundtrack wurde neu aufgenommen und steht jetzt bei technischer Verfügbarkeit sogar in einer 7.1.-Surround-Variante zur Wahl – die Ur-Version hatte „nur“ eine 5.1-Abmischung im Angebot, die sich hier wahlweise umschalten lässt. Schade ist allerdings, dass im Rahmen der Modernisierung nichts bzw. zu wenig an der Abmischung der Sprache geändert wurde. Mitunter knarzt sie immer noch so, als ob sie leicht übersteuert wird, während die Soundeffekte vor allem beim Laufen die verschiedenen Untergründe nicht immer akkurat wiederzugeben scheinen – so wie damals.

Aussehen ist nicht alles

Und obwohl die visuelle Umsetzung makellos ist, in der HD-Auflösung das vermeintliche Alter Lügen straft und wie ein Spiel aus der mittleren PS3-Ära aussieht, hätte ich mir hier eine Komplettrenovierung wie bei der jüngst veröffentlichten Crash Bandicoot N.Sane Trilogy gewünscht. Dass diese natürlich ungemein aufwändiger gewesen wäre als lediglich die Anpassung an hohe Auflösungen, steht außer Frage, hätte den Titel aber zusätzlich aufgewertet. Doch wie schon bei den Remaster-Versionen von Final Fantasy 10/10-2 wird deutlich, wie technisch fortschrittlich sowie visuell opulent diese Titel seinerzeit auf der PS2 waren und daher auch heute noch einen guten Eindruck hinterlassen.

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Das Jobsystem wurde erst mit einem Update der japanischen Version auf der PS2 eingeführt. © 4P/Screenshot

Das zielsicher eingesetzte Artdesign trotzt ebenfalls ähnlich wie bei den erwähnten PlayStation-2-Klassikern dem Zahn der Zeit, der einigen anderen Titeln aus der Spätphase der zweiten Sony-Konsole stärker zu schaffen machte. Es ist aber auch weiterhin ein deutlicher Unterschied zwischen den Hauptfiguren und unwichtigen Passanten festzustellen, während die Effekte nach heutigen Maßstäben zwar in Ordnung gehen, aber auch häufig verpuffen. Andererseits jedoch wurden Menüs und Anzeigen gut angepasst, so dass Final Fantasy 12 auch abseits des Kampfsystems in einigen Bereichen wie ein modernes Spiel wirkt. Schade ist allerdings, dass man bei der Switch-Variante auf Berührungs-Kontrollen verzichtet. Dafür jedoch gibt man sich keine Blöße bei der Menüführung: Wo andere Switch-Umsetzungen viel zu häufig unter zu kleinen Schrifttypen leiden, gibt es hier keine Probleme.

  1. Dann monier auch die 90% für Xenoblade 2. Das ist was das KS angeht sehr ähnlich.
    Die einhellige Meinung betrachtet übrigens eher rundenbasierte Kämpfe als veraltet und nicht mehr zeitgemäß. Auch wenn ich persönlich mich nicht dazu zähle und zumindest das KS von X auch heute noch sehr gut finde.
    Ich hab XII bereits auf der PS4 geholt. Leider empfinde ich persönlich es wegen dem spürbar gesenkten Schwierigkeitsgrad und der Fokussierung auf starre Klassen als Verschlimmbesserung gegenüber der Urfassung. Ich hab Iwan bei der Hälfte das Handtuch geschmissen. Schade. War auf der PS2 eins meiner Highlights.

  2. mafuba hat geschrieben: 06.05.2019 05:17 Meiner Meinung nach ist der Titel heute nicht mehr spielbar. Während Final Fantasy X noch das klassische Rundenbasierte Kampfsystem hat, welches Zeitlos ist, ist das Kampfsystem von FF12 mMn wirklich sehr schlecht veraltert.

    Dann würde ja ein Großteil der MMO Kampfsysteme auch schlecht altern.
    Sehe es eher wie TheSoulcollector. Zufallskämpfe und schlauchige Areale brauche ich auch nicht mehr. FF X Remastered erst für PS4 und dann für PC geholt aber bis Heute nicht noch mal durchgespielt als noch auf der PS2.
    Old School Style hat mir World of FF schon zu langweilig werden lassen.
    Spielweisen können sich verändern über die Jahre.
    Aber wir haben ja genug FF Neuauflagen dass jeder seinen bevorzugten Teil findet.

  3. mafuba hat geschrieben: 06.05.2019 05:17 Meiner Meinung nach ist der Titel heute nicht mehr spielbar. Während Final Fantasy X noch das klassische Rundenbasierte Kampfsystem hat, welches Zeitlos ist, ist das Kampfsystem von FF12 mMn wirklich sehr schlecht veraltert.
    Natürlich passt das drumherum aber wie man diesem Titel im Jahre 2019 noch Gold Award vergeben kann versteh ich nicht. Manchmal sollte man die Nostalgiebrille ablegen.
    Das empfinde ich genau umgekehrt. Zufallskämpfe, Schlauchlevel und Co. kann ich heute einfach nicht mehr haben. Dank dem Gambitsystem spielt sich FF12 dagegen richtig schön fluffig.
    Und wenn ich ein klassisches JRPG aus der PS2 Zeit spielen will, dann würde ich DragonQuest 8 immer FF X vorziehen.

  4. Meiner Meinung nach ist der Titel heute nicht mehr spielbar. Während Final Fantasy X noch das klassische Rundenbasierte Kampfsystem hat, welches Zeitlos ist, ist das Kampfsystem von FF12 mMn wirklich sehr schlecht veraltert.
    Natürlich passt das drumherum aber wie man diesem Titel im Jahre 2019 noch Gold Award vergeben kann versteh ich nicht. Manchmal sollte man die Nostalgiebrille ablegen.

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