1:1 Umsetzung
Wie bei so vielen PSP-Titeln könnte ich es mir auch bei diesem Rennspiel rund um die Automarke Ford wieder sehr einfach machen, indem ich auf unseren PS2-Test verweise, denn Ford Street Racing wurde praktisch 1:1 für das Handheld umgesetzt. Allerdings wurden der PSP-Version neben sechs exklusiven Ford-Modellen auch sieben neue Strecken spendiert. Neben schnellen Zufalls- sowie Arcaderennen gebt ihr auch in der Karriere als Solofahrer oder im Team Gas und versucht in euren Ford-Modellen von Klassikern wie dem Mustang GT bis zum PS-starken GT40
als Erster über die Ziellinie zu brettern oder Sonderaufgaben wie Zeitrennen zu meistern. Hier gibt es für Rennsiege Geld, das ihr in die Anschaffung neuer Boliden für eure Garage investiert – Tuningoptionen gibt es keine.
Stadt der Engel
Die Veranstaltungen führen euch in verschiedene Stadtteile von Los Angeles, wobei die Kulissen grafisch zwar solide und mit einem guten Geschwindigkeitsgefühl, aber insgesamt doch sehr steril in Szene gesetzt werden. Bei den gut modellierten Fahrzeugen nervt hingegen der Grizzel-Faktor, durch den die Texturen der Karosserien von vielen kleinen schwarzen Punkten durchzogen werden und dadurch sehr grob wirken. Das Schadensmodell sorgt für viele Kratzer und Beulen im Lack, hat jedoch keinerlei Auswirkungen auf die Arcade-Fahrphysik und ist auch auf der PSP nicht konsequent: Teile wie Motorhauben oder Türen fliegen niemals durch die Gegend und auch die Fensterscheiben bleiben nach jeder noch so starken Kollision heil.
Teamwork
Genau wie Nascar 06 – Total Team Control oder jüngst Need for Speed: Carbon bietet auch Ford Street Racing ein Team-Feature, mit dem sich der Titel zwar von anderen Genre-Vertretern abhebt, damit aber nur bedingt begeistern kann. In einem Zweier-Team könnt ihr jederzeit zwischen den beiden Fahrzeugen hin- und herwechseln sowie dem Kameraden Anweisungen erteilen: Entweder setzt ihr ihn als Blocker gegen die Verfolger ein oder
nutzt seinen Windschatten, um euch einen Geschwindigkeitsvorteil zu schaffen. Allerdings bringen euch diese Aktionen kaum etwas, da eure Gegner mit einer nervigen Gummiband-KI ausgestattet sind. Außerdem verhalten sie sich äußerst aggressiv und nutzen jede
Gelegenheit, euch ins Heck oder in die Seite zu brettern und euch dabei von der Straße abzudrängen. Bei den Team-Rennen erscheint ein solch aggressives Verhalten durch die Block-Funktion noch nachvollziehbar, doch bei Solorennen ist es frustrierend, ständig abgeschossen zu werden und mit ansehen zu müssen, dass man trotz einem guten Vorsprung und fehlerfreier Fahrweise doch nicht als Erster ins Ziel kommt, weil der Gummiband-Effekt die KI doch noch im letzten Moment aufholen und an euch vorbeiziehen lässt. Auf der anderen Seite haben die Kerle böse Aussetzer und schlittern z.B. in machen Kurven frontal gegen die Seitenbande. Doch auch hier greift das Gummiband, so dass solche Fahrfehler für die KI kaum Konsequenzen haben, da sie ja schnell wieder den Anschluss ans Fahrerfeld findet.