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Formel Eins 04 (Rennspiel) – Formel Eins 04

Michael Schumacher dominiert dieses Jahr die Formel Eins. Doch PS2-Spieler können mit Formel Eins 04 versuchen, dem Kerpener Bleifuß Paroli zu bieten. Der Titel ist als einziges Spiel dieses Jahres mit der offiziellen F1-Lizenz ausgestattet. Reicht das aus, um die Krone zu übernehmen? Was hat der neue Sony-Raser auf dem Kasten? Die Antworten gibt’s im Test!

© Sony Liverpool / Sony

Zwar sind die Unterschiede zwischen Arcade und Simulation in punkto Steuerung deutlich stärker zu spüren, doch zu viel mehr als dem Prädikat „auf dem richtigen Weg“ reicht es nicht. Sicher: Es ist zu bemerken, ob euch ein Frontflügel fehlt oder ob ihr mit viel oder wenig Benzin unterwegs seid. Doch angesichts der zahlreichen Tuning-Optionen, die zum Schrauben und zur Feinabstimmung der Boliden auf euren Fahrstil einladen, bleiben die Unterscheidungsmerkmale blass.

Ansetzen zum Überholmanöver: Trotz guter Ansätze ähneln sich die Arcade- und Simulationsfahrweise sehr stark.

Und nochmal zum Thema „fehlender Frontflügel“: Bei einem Anspruch als Simulation kann ich es nicht durchgehen lassen, dass das Fahrzeug auch ohne Nase nahezu alle Kurven nimmt, als ob nichts passiert wäre.

Überhaupt gibt sich das Schadenssystem recht nachgiebig: Selbst etwas herbere Kollisionen übersteht euer Fahrzeug relativ unbeschadet. Selbst als wir Ralf Schumachers Ausrutscher in Indianapolis nachgestellt haben, konnten wir nach der herben Mauerberührung noch weiterfahren und uns zumindest in die Box retten.
Der Vorteil dieses Simulations-Arcade-Ansatzes liegt in der Steuerung: Man hat das Fahrzeug eigentlich jederzeit im Griff, so dass auch die möglichen Ausritte auf Kies und Gras gut abgefangen werden können.

Doch ich bin mir sicher, dass die F1-Fangemeinde auch eine deutlich spürbarere Physik im Simulationsmodus in Kauf genommen hätte. So aber scheinen die Entwickler eine möglichst komfortable Pseudo-Simulation im Kopf gehabt zu haben.

Vor allem für Strecken-Unkundige nützlich zu sein scheint das Pfeilanzeigesystem, das man in dieser Form allerdings auch schon kennt: Vor den Kurven taucht ein Pfeil auf, der je nach Farbe anzeigt, wie gut ihr mit der derzeitigen Geschwindigkeit durch die Schikane rauschen könnt. Bei rot ist ein Ausrutscher vorprogrammiert, während grün zum sofortigen Gasgeben einlädt. An sich eine gute Idee.

Die Grafik ist sauber, schnell und ruckelfrei, leidet aber an gelegentlichem Aliasing.

Doch in der Umsetzung gibt es immer wieder Störfälle: Mal ist der Pfeil grün und trotzdem kommt euer Fahrzeug von der Strecke ab. Ein weiteres Mal wird überhaupt kein Pfeil angezeigt und dann wiederum ist die Anzeige rot, aber ihr durchfahrt die Kurve sauber und glatt wie auf Schienen.
Daher sind diese Richtungsgeber mit Vorsicht zu genießen.

Arcadige Überholmanöver

Nachdem der Simulationsmodus schon halb in den Arcade-Bereich abgleitet, bleibt natürlich die Frage, auf was die Arcade-Rennen an sich reduziert wurden. Ganz einfach: Kurze Verfolgungsjagden ohne Tuning-Schnickschnack, Qualifikationsgedöns und ohne jegliche optische Schäden.

Stattdessen zeigt euch eine kleine Anzeige an, wie viel Schaden eure Rennsemmel bereits genommen hat. Ansonsten bleibt dieser Modus blass und ist eher für einen kleinen Geschwindigkeitsrausch ohne Konsequenzen zwischendurch anzusehen.

 

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