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Formel Eins 04 (Rennspiel) – Formel Eins 04

Michael Schumacher dominiert dieses Jahr die Formel Eins. Doch PS2-Spieler können mit Formel Eins 04 versuchen, dem Kerpener Bleifuß Paroli zu bieten. Der Titel ist als einziges Spiel dieses Jahres mit der offiziellen F1-Lizenz ausgestattet. Reicht das aus, um die Krone zu übernehmen? Was hat der neue Sony-Raser auf dem Kasten? Die Antworten gibt’s im Test!

© Sony Liverpool / Sony

Multiplayer – auch online

Neben der Karriere gibt es noch einen weiteren Modus, der die Abgrenzung vom Update deutlich macht: Es wurde ein Online-Modus integriert. Doch wer jetzt auf spannende Rennen im DTM Race Driver 2-Stil hofft, sieht sich enttäuscht. Anstatt direkt gegen menschliche Fahrer anzutreten, entpuppt sich das Rennen gegen Ghosts schnell als „Online light“!

Direkte Online-Multiplayer-Duelle? Fehlanzeige.
Stattdessen gibt es Rennen gegen Ghosts!

Auch die bereits bekannten Mehrspieler-Modi der Vorgänger wie „Hot Seat“ und Zeitfahren feiern ein Comeback, hinterlassen aber insgesamt einen schalen Geschmack, wenn es darum geht, die Bedürfnisse eines Multiplayer-Gourmets zu erfüllen, der auf Fremdsystemen möglicherweise schon Bekanntschaft mit Titeln wie Project Gotham Racing 2 gemacht hat.

Schnell und schön

So unerheblich die spielerischen Fortschritte sind, so sehr hat sich die Grafik in der diesjährigen Auflage gemausert. Zwar liegt man im Gesamtbild immer noch hinter dem Ende 2002 erschienenen Grand Prix Challenge von Atari zurück, doch Formel Eins 2004 ist das bislang optisch beste Spiel der Serie.
Schnell und vor allem ruckelfrei zieht die Umgebung an euch vorbei, wobei die Cockpitansicht das intensivste Fahrgefühl gibt – auch wenn die Rückspiegel keinen spielerischen Nutzen haben.

Die Fahrzeuge können sich ebenfalls sehen lassen und lenken mit ihrem Hochglanz-Lack etwas von den ab und an auftauchenden Aliasing-Problemen ab.

Im Karriere-Modus müsst ihr den F1-Teams beweisen und ggf. auch einen Job als Testfahrer annehmen.

Und dass die Landschaften mit Ausnahme des Stadtkurses in Monaco optisch nicht viel hergeben, ist den Rennspielfans bekannt und daher schon seit geraumer Zeit kein Dorn im Auge mehr. Immerhin schafft es Sony Liverpool, die spärlichen Umgebungsgegenstände mit weitestgehend ansehnlichen Texturen zu tapezieren.

Akustik mit Ausfallserscheinungen

Abgesehen von den sonor dröhnenden Motoren bietet die Akustik nicht viel. Das dumpfe „Kläng“ beim Kollidieren von Fahrzeugen spottet jeder Beschreibung und die Sprachausgabe ist einfach nur madig.

Die Boxenfunk-Durchsagen gehen ja noch in Ordnung, doch was der Sprecher im Arcade-Modus vom Stapel lässt, ist eine Frechheit: Mal überbetont, mal lustlos reißt der gute Mann sein Lesepensum ab und schafft es damit, das bisschen Stimmung, dass bei den Arcade-Rennen aufkommen mag, im Keim zu ersticken.
Bleibt noch die Musik, die weitestgehend nichtssagend, aber wenigstens unterhalb der Nervgrenze die Menüs begleitet.