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Fussball Manager 2004 (Sport) – Fussball Manager 2004

Das Phänomen der Bundesliga-Manager-Spiele blieb lange Zeit nur den PC-Usern vorbehalten. Doch dann unternahm Codemasters den erfolgreichen Versuch, das Genre mit der BDFL-Serie auch Sofatrainern schmackhaft zu machen. Und nun rückt auch Electronic Arts vor und schickt mit dem Fussball Manager 2004 einen bereits PC-bewährten Titel (4P-Wertung 91%) ins Rennen. Welche Änderungen es zum PC gibt und ob die BDFL-Spiele in Gefahr geraten, erfahrt ihr im Test!

© EA Sports / Electronic Arts

Wer allerdings zum Vergleich die exzellente PC-Fassung hernimmt, wird auf lange Sicht enttäuscht sein. Natürlich kann man von Konsolen speicherbedingt nicht die gleiche Rechenpower erwarten wie von den Rechenknechten, doch dass manche grundlegende Dinge wie z.B. eine vollkommen freie Aufstellung oder das Erstellen von langfristigen Traningsplänen geopfert wurden, wird den Trainern sicherlich nicht schmecken.
Stattdessen seid ihr, was das Training betrifft, entweder auf euren Assistenten angewiesen oder müsst jede Woche mühsam selber das Training einstellen (bzw. eine der zahlreichen Trainingsformen auswählen).

Langatmig oder kurz angebunden

Habt ihr schließlich alle Einstellungen vorgenommen, könnt ihr eure Mannschaft auf den Platz schicken. Ihr habt zwei Möglichkeiten, das Spiel zu betrachten: Entweder in einer gut gelungenen 3D-Darstellung, die mit der FIFA-Engine des letzten Jahres berechnet wird, oder indem ihr euch in der Schnellberechnung das Endergebnis anzeigen lassen könnt.

Für jeden Geschmack etwas dabei – nur leider kein Textmodus.


(Xbox)

In der dreidimensionalen Variante habt ihr zahlreiche einfach zu erreichende Möglichkeiten, um das Verhalten eures Teams durch Zuruf zu beeinflussen – ein deutlicher Vorteil gegenüber der schnellen Berechnung, die euch allerdings genauso wenig die Möglichkeit gibt, vor, während oder nach den Spielen der Mannschaft ein paar passende Worte zu sagen.__NEWCOL__Der Nachteil der 3D-Darstellung liegt in den immensen Ladezeiten, die auf beiden Konsolen nahezu inakzeptabel sind, auch wenn die Xbox hier leichte Vorteile verzeichnen kann.
Und solltet ihr beispielsweise die maximale Länderanzahl von sechs ausgewählt haben, könnt ihr euch nach dem Spiel ruhig einen Kaffee kochen, da die Berechnung dieser Länder viel Zeit in Anspruch nimmt.

Der Stadionausbau ist einfach und komfortabel, setzt allerdings ein prall gefülltes Konto voraus.

(PS2) 

Einen Textmodus wie auf dem PC –so rudimentär er auf den Konsolen auch sicherlich ausgefallen wäre- gibt es leider nicht. Da es aber bislang kein Konsolenmanager geschafft hat, dieses spannende Feature sinnvoll zu integrieren, fließt diese Tatsache nicht sonderlich in die Wertung ein.

Alternative: Football Fusion

Alternativ könnt ihr euch auch dazu entschließen, selbst Hand anzulegen und die volle Kontrolle über die Mannschaft zu haben. Das Zauberwort heißt „Football Fusion“ und ist möglich im Zusammenspiel mit der aktuellen Ausgabe der FIFA-Serie.

Und im Gegensatz zum PC, wo die Fusion nur etwas mehr als eine nette Beigabe war, ist dieses Feature auf den Konsolen eine echte Alternative. Zwar müsst ihr umständlich erst eure Mannschaftsdaten speichern, dann die Disc wechseln und neu booten, bevor ihr in FIFA 2004 das gespeicherte Team einladen und damit spielen könnt. Doch vergleicht man diesen Zeitaufwand mit der Ladezeit des 3D-Modus, schneidet man meist mit der Fusion noch besser ab.