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Gangs of London (Action-Adventure) – Gangs of London

War Sony neidisch auf Rockstar Games? Die haben mit zweimal Grand Theft Auto schon zweimal fett auf dem Handheld gepunktet. Ob den Entwicklern einfach ein Ableger des hauseigenen Getaway in den Fingern juckte oder der potentielle Gewinn lockte: Mit Gangs of London schielt Sony Europa ganz offensichtlich in Richtung GTA und haucht dem eigenen The Getaway neues Leben ein, bevor Teil drei in Next Generation-Sphären vorstoßen soll – ein Ableger für zwischendurch sozusagen.

© SCEE London / Sony

Fazit

Da erzähle ich vor einigen Monaten noch, wie treffsicher gerade Sony echte Hits auf seinem Handheld landet und dann krauchen die Gangs of London über meine PSP: Keine Handlung, furchtbar langweilige Missionen, eine nette aber triste Kulisse, kaum vorhandene Sounds, wenig Musik – ganz besonders im Vergleich zu Rockstars GTA-Vorlagen schneidet das europäische Gegenstück denkbar schlecht ab. Was das eigentliche Spiel angeht, ist Gangs of London eine einzige Enttäuschung, in der nur die Comic-Streifen Liebe zum Detail durchschimmern lassen. Die Entwickler hätten mich statt durchs Menü frei in der Stadt wandern lassen, eine Story stricken und die Minispiele direkt in eine offene Welt integrieren müssen, wenn der Funken überspringen soll. Und wie toll wäre es, wenn ich das spielerische Konstrukt mit den taktischen Zügen in der Gangschlacht voranbringen könnte! Die auf den ersten Blick völlig unscheinbaren Dreingaben sorgen nämlich dafür, dass ich die UMD dann doch immer wieder ins Laufwerk drücke und mehr Zeit damit verbringe als mir lieb ist. Besonders Billard hat’s mir angetan, ebenso Snake, mit dem ich ohnehin zeitlos glücklich bin. Bleibt natürlich die Frage, ob die tollen Intermezzi den Kauf rechtfertigen?

Nein, tun sie nicht. Aber sie können den Fehlkauf versüßen.