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Geheimakte 2: Puritas Cordis (Adventure) – Geheimakte 2: Puritas Cordis

Nicht aufzuhaltende Erderwärmung, verheerende Naturkatastrophen und tödliche Seuchen – die Welt scheint aus dem Tritt gekommen. Geht es nach der mysteriösen Sekte in Geheimakte 2: Puritas Cordis sind das alles Anzeichen für die nahende Katastrophe. Und damit sich die prophezeite Apokalypse auch erfüllt, gehen die Dunkelmänner sogar über Leichen. Könnt ihr den Wahnsinn noch stoppen?

© Animation Arts / Fusionsphere Systems / Deep Silver

Storyschwächen

Wieso kümmert sich Max eigentlich um Sam? War er nicht mal mit Nina zusammen? Das ist lange her, denn seit dem ersten Teil sind er und die rothaarige Russin nicht nur räumlich getrennt. Ihre Beziehung ging zwischenzeitlich in Hose. „Warum“

Das Treiben der ominösen Dunkelmänner ist nicht sonderlich überzeugend, zumal sie mal wieder die üblichen Ziele verfolgen. Auch die maue Liebesstory reißt es nicht raus.

erfahren wir immer wieder in spärlichen Kommentaren. Um sich abzulenken macht Nina eine Kreuzfahrt, auf der einiges schief läuft. Ruhe findet sie nicht, aber sie lüftet so manches Geheimnis. Sie erfährt Näheres über die ebenso fiese wie humorlose Weltuntergangssekte Puritas Cordis. Im Laufe des Abenteuers bekommen Max und Nina beide neue Begleiter, mit denen was laufen könnte. Finden sie trotzdem wieder zusammen? Die persönliche Geschichte ist in die Verschwörungsstory eingebettet, um die es eigentlich geht, spielt aber kaum eine Rolle. Der Trennungsschmerz wird nur angedeutet, da Max zwar die ganze Zeit ein Foto von seiner Verflossenen mit sich herumschleppt, aber ihr kaum eine Träne nachweint. Auch Nina scheint von ihm die Nase voll zu haben.

Aber auch die Hintergrundgeschichte schleppt sich dahin, da sie trotz realer Anleihen wie Klimakatastrophe & Co nicht sonderlich mitreißt. Leider ist es einmal mehr eine verwirrende Story vom bevorstehenden Weltuntergang, der von den Helden angeblich noch aufzuhalten ist. Sonderlich einfallsreich ist das nicht, da es schon 1000 andere Abenteuer gab, die so eher schlecht als recht in Gang gebracht wurden. Es beginnt zwar alles mit einem Paukenschlag, als im spannenden Intro die ersten Unschuldigen sterben müssen. Da fragt man sich noch, wer hier so skrupellos ist. Aber danach geht es trotz optisch gelungener Zwischensequenzen nicht furios weiter. Eine Geheimorganisation ist spätestens seit Dan Brown bei jedem drittklassigen Thriller obligatorisch. Zudem wird vielleicht zu früh die Katze aus dem Sack gelassen, so dass man schon weiß, wer hinter der Verschwörung steckt.

Lustige Selbstreflexion

Im ersten Teil war Nina ja für ihren eher trockenen Humor berüchtigt, der vielfach nicht so lustig rüberkam. Oft galt das Motto: Humor ist, wenn man trotzdem lacht. Schön, dass darüber nun sogar gewitzelt wird, denn das zeigt, dass die Macher

Trotz der Knobelei kommt der Humor bei Geheimakte 2 nicht zu knapp. Allein der graue David sorgt für wenig Erheiterung. 

sich selbst nicht so bierernst nehmen. Richtig witzig ist es immer dann, wenn sich die eher bodenständige Nina an der spinnerten Ideologie der Sekte stört, die für sie als Tochter eines Forschers Mumpitz ist. Auch akustisch sind das die Highlights der unterm Strich gelungenen deutschen Sprachausgabe. Die Sektenheinis machen sich selbst lächerlich, wenn sie ständig von der bevorstehenden Apokalypse schwadronieren. Für sie ist die Welt natürlich durch und durch schlecht und zum Untergang verurteilt.

Leider bleiben andere Figuren weitgehend farblos, wozu auch Ninas beinahe ständiger Begleiter David gehört. Bereits der Steward auf dem Schiff mit dem amerikanischen Akzent, der nach TV-Shop klang, besaß mehr Feuer als der graumelierte Typ, den ihr zudem mehrmals aus prekären Situationen befreien müsst. Allerdings gibt es in den Nebenrollen immer wieder köstlich verschrobene Typen zu bestaunen, wie etwa den knipssüchtigen Chinesen, der ständig nach vermeintlichen Promis Ausschau hält. Er will unbedingt ein Foto von ihnen. Mit ihnen führt Nina manch spöttisches Gespräch, bei dem ihr leider nur das Thema bestimmen könnte. Fragen aussuchen, wie es sich für Multiple-Choice eigentlich gehört, dürft ihr hier jedoch leider nicht.

Urlaubsszenerie

Auch rein äußerlich entpuppt sich Geheimakte 2 als Fortsetzung, denn die Kulisse ist weitgehend identisch. Es gibt ein paar Verbesserungen, einige Details mehr und auch die bewegten Elemente haben zugenommen, aber die Hintergründe sehen ab

Kein Urlaubsidyll aber immerhin am Meer. Ansonsten ist das Spiel wie eine Reise an exotische Orte, an denen man sonst Ferien macht.  

und an immer noch so unbeweglich aus, als wären sie nur eine Fototapete. Besonders fällt das auf, wenn ihr draußen verweilt, die schön gezeichnete Landschaft bewundert und die Umgebung starr bleibt. Obwohl es keine gescheiten Gesichtsanimationen gibt, sind die 3D-Charaktere lebensecht modelliert – allen voran die grünäugige Nina, der als wohlproportionierte Russin die Männerherzen zufliegen. Obwohl sie kein klassisches Sexsymbol ist, wirkt sie anziehend, zumindest so lange sie keine faulen Witze reißt. Hinzu kommt, dass sie als Charakter auch nicht mehr so oberflächlich wirkt wie noch in Teil 1.

Wie bereits in der Vorschau angesprochen: Beinahe alle Schauplätze, an denen Geheimakte 2 spielt, sind potenzielle Urlaubsziele. Sei es nun die Stadt der Liebe, Paris, der indonesische Dschungel oder die französische Atlantikküste, die ihr dank dichter Anordnung der Räume ohne große Lauferei erkundet. Und es gibt noch ein paar mehr exotische Reiseziele wie ein Luxusschiff, die auf euch warten. Dumm nur, dass die Protagonisten gar keine Zeit für Erholung haben, da sie ständig mit Intrigen und Puzzles beschäftigt sind. So liegen sie nicht am Strand, sondern stranden irgendwo, was sofort wieder in Richtung Survivaltraining abgleitet. Ähnlich wie ein Pauschaltourist erfährt man eigentlich auch gar nix über das Gastland, das man vielleicht ein wenig in die Story hätte einbringen können. Die Idylle dient als bloßer Hintergrund für die spannenden Rätseleien.
          

  1. Ich bin etwas genervt von dem Spiel. Erstens wechselt man sobald man sich an ihn gewöhnt hat den Protagonisten, zweitens finde ich die Rätsel wenig ansprechend und teils sogar unsinnig (Klingel basteln um den Portier zu rufen? Mach doch einfach den Mund auf, Mädchen!), drittens klugscheissende Tussi als zeitweiligen Protagonisten, die leider kaum zu ertragen ist, viertens fürchterliche Musik.
    Es gibt sicher schlechtere Adventures, aber dieses hier ist auch nicht das gelbe vom Ei.

  2. Hi,
    jetzt muß ich auch nochmal mein Fett dazu abgeben. Ich habe mir die Wii Version des Spiels am Montag gekauft und es mit meiner Frau zusammen bereits gestern (Mittwoch danach) durchgespielt. hmmm
    Im Prinzip könnte man sagen, daß Montag bis Mittwoch ne lange Zeit ist, dazu muß ich aber sagen, wir sind beide berufstätig und können praktisch nicht vor 20:00 Uhr anfangen zu spielen und halten es dann auch nur noch so ca. 2- 2,5 Stunden am Spiel aus. Also, ich persönlich bin etwas von dem Spiel enttäuscht.
    Aber vielleicht liegt es einfach daran, daß wir bereits einer Generation angehören, die von Grues in Zork 1 - 3 aufgefressen wurden und die Rätsel damals ungleich schwieriger waren als jetzt...
    Aber das wäre eine zu einfache Begründung. Das Spiel ist einfach schlecht, zwar nicht so richtig schlecht, aber trotzdem schlecht. Es hat wirklich gute Ansätze, die Grafik ist ok, die Filmchen sind schön gemacht, aber das Spiel ist viel zu geradlienig. Man hält sich im Prinzip in verschiedenen Mini-Adventures auf und knabbert sich durch jeweils drei bis vier Räume. Die Rätsel sind vorhersehbar und die einzigen Stellen die nicht sofort zu lösen waren, waren eher Dinge wie: Man muß mit jemanden reden um eine Aktion durchführen zu können, die vorher schon durch etwas Nachdenken völlig klar war. Nur leider funktioniert es erst, wenn man dann tatsächlich nochmal den blöden Hinweis durch ein Gespräch bekam. Insgesamt echt schwache Leistung.
    Was an der Sache auch noch sehr stört, ist, man kann nichts falsch machen! Warum? Dadurch wird der Spielspaß deutlich nochmals gemindert, klar war es früher immer etwas nevig, wenn man im Spiel drauf gegangen ist, aber andererseits war es auch oft lehrreich. Aber seit Monkey-Island ist draufgehen im Adventure nicht mehr en vogue. Teilweise ist es den Spielemachern gelungen trotzdem schöne Adventures zu produzieren, aber bei Geheimakte 2 kann man leider auch nur durch schnödes ausprobieren zum Ziel kommen. Leider 'ne Nummer zu schwach für uns.<br...

  3. Crewmate hat geschrieben:GA:PC stell ich erstmal hinten an.
    Die Auflösung im ersten Teil war mehr als peinlich und daran scheint sich nichts geändert zu haben.
    Da warte ich lieber auf Another Code:R. Immerhin eines der wenigen Wii Spiele aus Deutschland.
    Geheimakte ist aus Deutschland (und zwar das PC-Original, als auch die Umsetzung ^^) aber Another Code doch nicht.
    Ich finde den Humor und die Rätsel in der Serie auch nicht gerade *räusper* überragend. Aber der erste Teil ist mir besser in Erinnerung. Die Story vom zweiten ist einfach hanebüchen. Habe mich lang genug damit beschäftigt :D
    Aber wer auf das Genre steht und mit dem ersten Teil schon was anfangen konnte, der kann zugreifen. Ist einfach mehr vom Gleichen.

  4. GA:PC stell ich erstmal hinten an.
    Die Auflösung im ersten Teil war mehr als peinlich und daran scheint sich nichts geändert zu haben.
    Da warte ich lieber auf Another Code:R. Immerhin eines der wenigen Wii Spiele aus Deutschland.

  5. hdi hat geschrieben:
    Geheimakte 2 lebt völlig von seinen genialen Rätseln
    Witz des Jahrhunderts. Die Rätsel sind der letzte Kack, die Protagonistin im Spiel ist die dümmste Person in einem Spiel, die man je gespielt hat. Das ganze Game ist unlogisch und die Rätsel sind so die Lacher (im negativen Sinn)
    ein paar Beispiele gefällig?
    Man muss einen Portier an die Thresen holen, er ist gleich hinter der Tür der Thresen (die offen steht..) und braucht 0,6 sekunden zur Thresen.
    So, als ob man ihn nicht einfach rufen kann, man braucht eine Klingel. aber damit nicht genug: Hat man die Klingel, hört sich das Geräuscht natürlich zu schlecht für eine echte Thresenklingel an, man muss sie behindert an einem Bolzen befestigen (frag mich nich wie genau die Protagonisten das gemacht hat, Gegenstände dafür hatte sich nicht, einfach Hand drüber und *magic* die Klingel hängt im Bolzen).. so und DAS hört er dann
    und alle rätsel sind so. man muss hirnlosen shice machen wobei man etwas erreicht, was jeder normale mensch mal locker mit links hinkriegt. die rätsel bestehen nicht aus cleveren ideen, sondern man nimmt der spiefigur jegliche intelligenz oder handlungspotential und macht daraus n rätsle. so nach dem motto "du musst mit dem reden, aber davor musst du einen duden finden" ..
    Ab jetz werd ich keinem Test mehr von "Bodo" trauen, wie kann man sowas nur genial finden.
    @bodo:
    rätsel = logische problematik, die man durch nachdenken bewältigen kann, und
    rätsel NICHT = sinnloses item-rumklicken um die figur dazu zu bewegen, mal irgendwas machen zu können Oo
    alle figuren im game IQ < 60, sowie auch bodo ;)
    -> DRECKS GAME.
    ich musste lachen

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