Fazit
Vergesst die eher schwache Story, denn Geheimakte 2: Puritas Cordis lebt ganz und gar von seinen genialen Rätseln. Es ist ein guter Beweis dafür, dass es wenig mehr braucht als intelligente Aufgaben, um einen Knobelfreund bei Laune zu halten. Das Geheimnis dahinter ist eigentlich keines, denn was Geheimakte 2 macht, könnte auch jedes andere Point&Click leisten, wenn die Entwickler ähnlich kreativ zu Werke gehen würden. Die Rätsel fordern nichts Unmögliches, steigern sich allmählich und kontinuierlich und bieten immer wieder Abwechslung. Alles, was sonst nervt, kommt hier zum Glück nur in homöopathischen Dosen vor: nicht nachvollziehbare Kombinationen, unlogische Einfälle oder öde Lauferei. An die Puzzles dürfen sich auch Neulinge heran trauen, da sie dank durchdachter Bedienung und Spielhilfe nicht verzweifeln müssen – zur Lösung führt meist der gesunde Menschenverstand. Den haben allerdings die Macher vermissen lassen, als sie sich die Story ausdachten. Von einem ambitionierten Nachfolger kann man schon ein wenig mehr als eine abgedroschene Geheimorganisation plus Mystery à la Dan Brown erwarten. Einmal mehr geht es um wilde Verschwörungen, fiese Sekten und verbotenes Wissen, wobei dieses Mal der Klimawandel den Einstieg darstellt. Einfallsreich ist das aber kaum, so dass es auch es auch kein Wunder ist, dass mancher der 3D-Charaktere in seiner Rolle unglaubwürdig wirkt. Auch der angedeuteten Liebesstory gelingt es nicht, da Schwung reinzubringen, da sie kaum eine Rolle spielt. Pepp bringt hingegen der Humor, der zum Glück auch Nina nie verloren geht. So nimmt sich das Adventure selbst auf die Schippe, was wiederum sehr sympathisch ist. Für einen Gold-Award hätte allerdings erzählerisch und technisch etwas mehr drin sein müssen als ein kreativer Rätselcocktail vor teilweise idyllischer, aber auch zu statischer Urlaubskulisse.Update zur Wii-Fassung, 14. Mai 2009:
In der Wii-Umsetzung hat sich kaum etwas verändert. Die Bedienung hält sich nah am Original: Die Charaktere lassen sich bequem mit der Fernbedienung durch die Kulissen navigieren oder direkt mit dem Analogstick des Nunchuk bewegen. Das Remote-Symbol wirkt als Mauszeiger ein wenig überproportioniert, doch nach kurzer Gewöhnung lassen sich Inventar und Gegenstände genau so gut bedienen wie mit der Maus. Falls jemand anderes miträtseln möchte, kann er übrigens eine zweite Remote aktivieren und auf Objekte deuten. Da die Kulissen recht übersichtlich gestaltet sind, tun Grafik-Abstriche wie die geringe Auflösung dem Spielspaß keinen Abbruch. Dank gelungener Rätsel sorgt Geheimakte 2 also auch auf der Couch für gemütlichen Knobelspaß.
Wertung
Ein Adventure im eigentlichen Sinne, da es von seinen gelungenen Rätsel lebt.
Auch auf Wii sorgen die durchdachten Rätsel von Geheimakte 2 für unterhaltsames Knobeln.
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Ich bin etwas genervt von dem Spiel. Erstens wechselt man sobald man sich an ihn gewöhnt hat den Protagonisten, zweitens finde ich die Rätsel wenig ansprechend und teils sogar unsinnig (Klingel basteln um den Portier zu rufen? Mach doch einfach den Mund auf, Mädchen!), drittens klugscheissende Tussi als zeitweiligen Protagonisten, die leider kaum zu ertragen ist, viertens fürchterliche Musik.
Es gibt sicher schlechtere Adventures, aber dieses hier ist auch nicht das gelbe vom Ei.
Hi,
jetzt muß ich auch nochmal mein Fett dazu abgeben. Ich habe mir die Wii Version des Spiels am Montag gekauft und es mit meiner Frau zusammen bereits gestern (Mittwoch danach) durchgespielt. hmmm
Im Prinzip könnte man sagen, daß Montag bis Mittwoch ne lange Zeit ist, dazu muß ich aber sagen, wir sind beide berufstätig und können praktisch nicht vor 20:00 Uhr anfangen zu spielen und halten es dann auch nur noch so ca. 2- 2,5 Stunden am Spiel aus. Also, ich persönlich bin etwas von dem Spiel enttäuscht.
Aber vielleicht liegt es einfach daran, daß wir bereits einer Generation angehören, die von Grues in Zork 1 - 3 aufgefressen wurden und die Rätsel damals ungleich schwieriger waren als jetzt...
Aber das wäre eine zu einfache Begründung. Das Spiel ist einfach schlecht, zwar nicht so richtig schlecht, aber trotzdem schlecht. Es hat wirklich gute Ansätze, die Grafik ist ok, die Filmchen sind schön gemacht, aber das Spiel ist viel zu geradlienig. Man hält sich im Prinzip in verschiedenen Mini-Adventures auf und knabbert sich durch jeweils drei bis vier Räume. Die Rätsel sind vorhersehbar und die einzigen Stellen die nicht sofort zu lösen waren, waren eher Dinge wie: Man muß mit jemanden reden um eine Aktion durchführen zu können, die vorher schon durch etwas Nachdenken völlig klar war. Nur leider funktioniert es erst, wenn man dann tatsächlich nochmal den blöden Hinweis durch ein Gespräch bekam. Insgesamt echt schwache Leistung.
Was an der Sache auch noch sehr stört, ist, man kann nichts falsch machen! Warum? Dadurch wird der Spielspaß deutlich nochmals gemindert, klar war es früher immer etwas nevig, wenn man im Spiel drauf gegangen ist, aber andererseits war es auch oft lehrreich. Aber seit Monkey-Island ist draufgehen im Adventure nicht mehr en vogue. Teilweise ist es den Spielemachern gelungen trotzdem schöne Adventures zu produzieren, aber bei Geheimakte 2 kann man leider auch nur durch schnödes ausprobieren zum Ziel kommen. Leider 'ne Nummer zu schwach für uns.<br...
Ich finde den Humor und die Rätsel in der Serie auch nicht gerade *räusper* überragend. Aber der erste Teil ist mir besser in Erinnerung. Die Story vom zweiten ist einfach hanebüchen. Habe mich lang genug damit beschäftigt
Aber wer auf das Genre steht und mit dem ersten Teil schon was anfangen konnte, der kann zugreifen. Ist einfach mehr vom Gleichen.
GA:PC stell ich erstmal hinten an.
Die Auflösung im ersten Teil war mehr als peinlich und daran scheint sich nichts geändert zu haben.
Da warte ich lieber auf Another Code:R. Immerhin eines der wenigen Wii Spiele aus Deutschland.