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Goose Gogs (Plattformer) – Goose Gogs

Je niedlicher der Held, desto knackiger der Plattformer: Bereits in den Achtzigern befolgten Arcade-Spiele wie Bubble Bobble diese Regel und auch Frederic Schimmelpfennig greift den Gedanken auf: Mit seinem kniffligen Jump-n-Run »Goose Gogs« gewann der 17 Jahre junge Entwickler die Schüler-Kategorie des deutschen Computerspielpreises 2010 – jetzt hat Crimson Cow eine überarbeitete Fassung veröffentlicht.

© Frederic Schimmelpfennig / Crimson Cow

Fazit

Lasst euch ja nicht von den knuffigen Grinsekugeln auf dem Cover täuschen: Goose Gogs ist ein Hardcore-Plattformer durch und durch! Wer keinen Spaß daran hat, sich zehn mal durch‘s gleiche Level zu beißen, ist hier an der falschen Adresse. Fans kniffliger Indie-Spiele wie Super Meat Boy kommen dafür umso mehr auf ihre Kosten. Man merkt regelrecht, dass Entwickler Frederic Schimmelpfennig seine begrenzten Ressourcen auf die wichtigsten Aspekte konzentriert hat: Das Spiel kann in punkto Umfang, Abwechslung und Steuerungs-Komfort bei weitem nicht mit dem Fleischklops oder anderen Arcade-Highlights konkurrieren. Doch allem Minimalismus zum Trotz punktet das Spiel dort, wo es zählt: Die clevere Idee rund um den tödlichen Schweif, die unterschiedlichen Helden und der knackige Schwierigkeitsgrad haben mich immer wieder dazu gebracht, es noch einmal zu versuchen – bis ich mich nach knapp vier Stunden endlich bis ins letzte Level gekämpft hatte. Auch visuell steht der minimalistische Stil dem Spiel gut zu Gesicht: Dank hübscher Farbfilter, Partikel- und HDR-Effekte fällt es kaum auf, dass sich im Hintergrund die immer gleichen Bäume wiederholen. Das exzessive Gegner-Recycling fällt schon eher negativ ins Gewicht: Statt echter Bosse gibt‘s am Ende jeder Welt nur eine Ansammlung besonders vieler Standard-Feinde. Bleibt also zu hoffen, dass jemand dem talentierten Entwickler bei einem Nachfolger unter die Arme greift, damit er noch mehr gute Ideen verwirklichen kann – dann hoffentlich inklusive fetter Endgegner, Geheim-Passagen, Leaderboards und jeder Menge freispielbarem Schnickschnack. Das Potential ist jedenfalls noch lange nicht ausgeschöpft!

Wertung

PC
PC

Simpel, aber fesselnd: Die frische Spielidee und beinharte Sprungsequenzen machen Goose Gogs zu einem motivierenden Plattformer – nur an Umfang und Abwechslung mangelt es.

  1. Guter Test.
    Ich hab die Demo gespielt und das, was dieser Junge mit 17 Jahren schon kann, ist atemberaubend.
    Ich warte noch auf die XLive Version und dann isses gekauft! :wink:
    RoBinHo

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