Schwing den Stylus!
Zahlreiche Herausforderungen und Minigames nutzen das Touchpad – hier gilt es z.B. möglichst vorsichtig eine Bombe zu entschärfen. |
Apropos Minispiel: Obwohl der größte Teil der Steuerung simpel und digital gehalten ist, sollte man den Stylus nie zu weit weglegen, wird er doch an allen Ecken und Enden gebraucht. Mal gilt es Scheiben zu zerdeppern, Bomben zu entschärfen, Zündungen zu knacken, Molotow-Cocktails mittels Zapfhahn zu basteln, Tattoos auf Jungyakuza-Körper zu pinseln, Müllcontainer nach Waffen zu durchwühlen, Scharfschützengewehre zusammenzuschrauben oder Rubbellose zu rubbeln – all das dauert kaum mehr als ein paar Sekunden. Und ist daher eigentlich kaum als Minigame zu bezeichnen, sondern vielmehr als kleine Herausforderungen, die idiotensicher erklärt werden. Eine coole Idee, die allerdings dafür sorgt, dass der Stylus schnell abgekaut wird, denn viele dieser Herausforderungen steuern sich mit dem Daumen zu unpräzise.
Die Story um den verwöhnten Schnösel Huang Lee, der nach dem Mord an seinem Vater nach Liberty City kommt und dort sofort in jede Menge Ärger gerät, ist der Comic-Präsentation zum Trotz sehr erwachsen – und trotzdem unterhaltsam geschrieben. Die Geschichte ist etwa zehn bis zwölf Stunden lang; kümmert man sich noch exzessiv um den Drogenhandel, können locker 20 Stunden und mehr daraus werden! Und nicht zu vergessen all die bereits erwähnten Nebenher-Aktivitäten, die Straßenrennen, die Rampages – Chinatown Wars bietet locker den Umfang eines großen GTAs. Dazu kommen noch gelungene Komfortfunktionen wie die automatische Ausrichtung von Fahrzeugen (es gibt jede Menge Autos und Motorräder, die sich
Das Fahndungssystem setzt wie in jedem GTA auf einen bis sechs Sterne – die ihr allerdings verringern könnt, wen ihr genug Polizeiwagen aus dem Weg rammt. |
spürbar unterschiedlich fahren) an der Straße, so dass man in jedem Fall sicher gerade aus fährt, wenn man das möchte – harte Hunde können das auch abschalten. Schade nur, dass es diese Funktion nicht auch für den virtuellen Fußgänger gibt, denn gerade per pedes ist die Digitalkontrolle ziemlich wackelig; bei schräger Perspektive einigermaßen gerade zu laufen ist eine echte Herausforderung.
FlatOut GTA
Die Gefechte laufen sehr simpel ab: Klick auf den Touchscreen, um eine Wumme auszuwählen, Druck auf den rechten Schulterknopf, um das nächste Ziel anzuvisieren, Feuer. Allerdings gibt es zwei Ausnahmen: Das Scharfschützengewehr verwandelt den oberen Bildschirm in ein übergroßes Fadenkreuz, in dem man die Zielperson finden muss. Und Wurfgeschosse wie Molotows oder Granaten werden »analog« geworfen, indem man Wurfrichtung und stärke mittels eines farbigen Bogens über den Stylus bestimmt – funktioniert genauso fummelig wie es sich liest und ist gerade in der Mitte eines hitziges Gefechtes sehr unpraktisch. Sehr praktisch dagegen die neue Fluchtmöglichkeit vor der Polizei: Wie gewohnt bewirken Straftaten eine mehr oder weniger enthusiastische Fahndung, die in schlimmeren Fällen nur mit dem Besuch eines »Pay’n’Spray«-Shops beendet werden kann. Vorher gibt es allerdings die Möglichkeit, die Fahndungssterne manuell loszuwerden: Indem man einfach verfolgende Cop-Kutschen schrottet! Hineingerast, in herumstehende Autos oder Häuser gedrückt, der Möglichkeiten sind viele – und weniger Verfolger bedeuten weniger Sterne, so einfach ist das. Ungewohnt pragmatisch für die Serie und actionreicher denn je.
Technisch ist Chinatown Wars der Hammer: Die Grafik bietet detaillierte Gebäude und Straßenzüge, schöne Effekte und fast immer solide 30 Bilder pro Sekunde. |
Nach jeder erfolgreichen Mission wird der Spielstand automatisch gespeichert, zusätzlich kann man das auch manuell vom PDA oder vom Safehouse aus machen. Von Letzteren steht anfangs nur eines zur Verfügung, im Laufe der Zeit, und genügend Kleingeld vorausgesetzt, darf man überall in der Stadt befindliche Immobilien kaufen und von dort aus loslegen. Zusätzlich gibt es in jedem Haus ein schwarzes Brett, welches den Arcade-Charakter von CW unterstreicht – denn erstmals ist es in einem GTA möglich, bereits abgeschlossene Missionen im nachhinein wieder und wieder zu spielen, um möglichst viele Punkte zu kassieren. Während man das macht, wird das Ohr von fünf Radiostationen verwöhnt: Zwar gibt es dieses Mal aus Speicherplatzgründen keine lizenzierten Tracks zu hören, aber die variantenreiche Instrumental-Mucks geht gut ab – jederzeit nachzuhören im PDA-eigenen Musikplayer. Und eine finale Spielerei gibt es für jene, die Freude daran haben, ihren DS auf- und zu zu klappen, denn bei jedem Mal gibt es andere Sprüche zu hören: »YEEEHAAAW!«, »Ooooh, that’s wonderful!«, »My face is melting!«, »Hey, good-lookin‘!«…
Aber macht echt Spaß, mal eben so ein Auto kurz zu schließen etc.
Rockstar macht halt (fast) keine Fehler.
Wie man an diesem Spiel wieder sieht.
Gta rockt
Hab mir das Spiel mal eben gekauft und muss sagen es macht echt Laune!
Hab meine AT Fassung letztens bekommen, sehr empfehlenswerter Titel!