Nanotechnologie ist eine schwer zu beherrschende Waffe. Das muss auch die Rasse der Beta schmerzhaft erkennen, als Schwärme von intelligenten Maschinen aus dem Weltraum auftauchen und ihre Heimatwelt vernichten. Jahre der Flucht und des Wiederaufbaus später wird auch die kleine Exilkolonie der Überlebenden auf dem abgelegenen Planeten „Ecosystem Nine“ von unbekannten Invasoren angegriffen. Aber gehören die filigranen, technologisch hoch überlegenen Schwebepanzer und merkwürdig rosafarbenen Kreaturen in schlanken Exoskeletten wirklich zu dem alten Feind?
Ohne zu viel zu verraten: Während der durch ansehnliche Rendersequenzen erzählten Handlung erkennen die hochtechnisierten Menschen, dass es ihre eigene Kreation ist, die das Leben aller intelligenten Rassen der Galaxie bedroht. Eigentlich als interstellare Erkunder für das Projekt Pfadfinder entworfen, haben sich die
Naniten aber über Jahrzehnte weiterentwickelt und zerstören nun alles, was ihnen in die Quere kommt, während Beta und Menschen erbitterten Widerstand leisten.
In der strikt linearen Kampagne kämpft der Spieler auf Seiten aller Fraktionen um die Vorherrschaft auf Ecosystem Nine. Das Missionsdesign ist während der rund zehn bis zwölf Stunden angenehm abwechslungsreich und bietet mehr als das typische „Vernichte-alles“-Einerlei. So müssen z.B. spezielle Ressourcenknoten geschützt, Rückzüge gesichert oder Vorposten gehalten werden, um den Vormarsch des Goo zu stoppen. Obwohl man trotzdem große Experimente im Missionsdesign scheut und sich die Einsätze recht konservativ anfühlen, sorgen Nebenaufgaben und die aggressive Feind-KI für Spannung auf dem Schlachtfeld.
Grey Goo and Conquer
Spielerisch orientiert sich Grey Goo stark an Klassikern wie Command & Conquer. Der Basisbau wird über ein externes Fenster abgewickelt und auf fummeliges Mikro-Management von Sammlern und eine komplexe Ökonomie à la Starcraft wird verzichtet. Stattdessen platziert man in der Basis eine Raffinierie, setzt einen
Extraktor auf die Katalyst-Quellen und sieht zu, wie automatisierte Sammler den einzigen Rohstoff im Spiel gemütlich nach Hause karren.
Ist genug Katalyst vorhanden, können Produktionsstätten errichtet, Techgebäude gebaut und Einheiten produziert werden. Der Clou bei Menschen und Beta: Artillerie- oder Panzergebäude werden ähnlich wie bei den Terranern in StarCraft 2 an die Fabrik selbst angeschlossen. Da es mehr Technologie-Kombinationen als Plätze an den Werkstätten gibt, können nur bestimmte Fabriken spezielle Einheitentypen wie schwere Artillerie oder Schwebepanzer produzieren. So muss man sich genau überlegen, welche Einheit man zuerst nutzen will und wo welcher Truppentyp produziert werden soll. In den Laboren kann zudem eine von je drei Technologien erforscht werden – etwa um Flakgeschütze auch gegen Bodenziele einzusetzen, oder die Artillerie im Fahren feuern zu lassen.
Zudem gibt es drei Super-Einheiten, deren Herstellung eine kleine Ewigkeit dauert und die meist eine aufwändige, teure und zeitraubende Basis-Konstruktion voraussetzen. Schwebt dann allerdings die voll ausgerüstete Luftfestung „Hand von Ruk“ über dem feindlichen Stützpunkt oder zieht ein marodierender Alpha-Gundam mit Laserblick über die Karte, ist das Spiel meist recht schnell vorbei.
Momentan gib'ts Grey Goo im Humblebundle vom E3 2016 - also quasi für lau.
Für 4-5€ (und dem restlichen Kram der noch dabei ist) sicherlich nicht verkehrt wenn man RTS mag.
Hab erst die ersten 2 Missionen durch, macht bisher aber einen ganz guten Eindruck.
Ich hatte mir das Teil zugelegt und nach der dritten Mission wieder an Steam zurückgegeben.
Sonntag ist auf Twitch das Finale vom GreyGoo Tournament.
Kann man durchaus für die Kampagne und ein paar Skirmish Matches kaufen, sieht auch so aus als gäb es ein Addon oder Nachfolger zumindest von der Story her. Allerdings nicht für >40€
Na so schlecht kanns ja nicht laufen, wenns immer noch für den Knallerpreis von 46€ im Store steht.