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Gridrunner Revolution (Arcade-Action) – Gridrunner Revolution

Weltraumschafe, ein psychedelisches Funkenmeer und kratzige Sprachsynthesizer: Diese Mischung klingt ganz nach der Handschrift von Jeff Minter. Seit 1981 sorgt der zottelige Engländer für gepflegtes Chaos auf dem Bildschirm. Sein beliebtestes Werk dürfte Tempest 2000 sein, ein mit stampfenden Techno-Beats unterlegtes Remake eines klassischen Atari-Shooters. Jetzt hat der Indie-Coder einen seiner eigenen Titel neu aufgelegt.

© Llamasoft /

Määäh!

Der Nachteil ist, dass man nie sicher sein kann, ob und warum der Algorhytmus das Ergebnis als ansehnlich bewertet. Doch wenn mann ein bisschen mit den freigeschalteten Schiffen und den Flugbahnen ihrer Projektile experimentiert, schnellt der Zähler schon bald über die 100 und die Schüssse beginnen zu zischen sowie rot zu leuchten. Besonders clever ist es, 

ein paar hübsche Projektilschlaufen aufzubauen, dadurch den Multiplikator in die Höhe zu treiben und mit ihnen gleichzeitig die heran rauschenden Widersacher zu zerbröseln.

Jetzt geht’s rund: Kringelt man die eigenen Schüsse geschickt um das Gravitationsfeld eines schwarzen Lochs, schnellt der Multiplikator in die Höhe. 
Wie in anderen Llamasoft-Titeln spielen auch diesmal Schafe eine große Rolle. Ich habe nicht die geringste Ahnung, wie die Biester ins All gelangt sind. Wichtig ist nur: Sie kämpfen auf meiner Seite. Sammle ich ein Exemplar ein, bekomme ich zur Belohnung z.B. eine bessere Bewaffnung und Boni. Außerdem krümmen sich meine Projektile stärker, wodurch ich meinen Multiplikator erhöhen kann. Doch kaum verpasse ich ein Exemplar, verlässt es eingeschnappt blökend den Bildschirm und zur Strafe fliegen meine Kugeln beinahe wieder schnurgerade aus der Kanone. Doch bisweilen spielen die flauschigen Tierchen auch den Retter in Not: Kollidiert man mit einem Gegner oder Projektil, kann man das havarierte Schiff noch wie eine trudelnde Flipperkugel von Gegner zu Gegner schleudern. Erreicht man ein Schaf, bevor das Wrack die untere Bildschirmkante erreicht, gelangt man ohne Lebensverlust wieder ins Spiel. Dank diesem „Sheepie Save“ birgt das Spiel deutlich weniger Frustpotential als die Konkurrenz.

Ein-Maus-Shooter

Trotz aller Hektik lässt sich mein Raumgleiter ähnlich präzise navigieren wie in Big Bang Mini <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=250973′)“>
. Mit der Maus bewege ich das Schiffchen in Sekundenbruchteilen durch den kompletten Level. Die Schussrichtung lässt sich allerdings nicht wie in Zweistickshootern direkt bestimmen.

Als Bonus liegt das nach heutigen Maßstäben extrem monotone Original-Gridrunner bei.

Stattdessen sind die Kanonen wie im Klassiker Asteroids und in den ersten Stardust-Teilen fest an der Spitze des Schiffs installiert und ballern immer nach vorne. Der Gleiter selbst lässt sich mit der linken und rechten Maustaste langsam drehen. Dank der teilweise stark streuenden Schüsse und der Ablenkung durch Gravitation ist blitzschnelles, punktgenaues Zielen aber auch bei weitem nicht so wichtig wie z.B. In Super Stardust HD. Wer möchte, kann auch einen Xbox-360-Controller anschließen und die Steuerung von Maus, Tastatur und Pad frei konfigureiern. Besser und intuitiver spielt es sich aber direkt mit dem schnellen Nager.

Wenn man sich nach ein paar Stündchen durch alle Spielstufen gearbeitet hat, warten noch ein Endlos-Modus und eine Thrust-Variation im Hauptmenü. In Letzterer fliegt das Schiff immer genau an den angeklickten Punkt. Oder man wedelt mit gedrückter Maustaste herum und schleudert es wie einen Enterhaken durchs All. Besitzer von Vista 64 müssen hier allerdings mit Problemen rechnen: Da das Spiel nicht ausgiebig auf 64-Bit-Betriebssystemen getestet wurde, verschwinden hier mitunter die Anzeigen vom Bildschirm. Als weiteres Extra liegt das Original-Gridrunner in den Fassungen für Vic-20 und C64 bei. Momentan ist übrigens eine iPhone-Umsetzung von Gridrunner Revolution in Arbeit – ob der Titel auch den Sprung auf andere Konsolen schafft, ist noch nicht sicher. PC-Besitzer können das 66 MB große Spiel bisher nur direkt von der Llamasoft-Homepage für 20 $ herunterladen. Für fünf Dollar mehr gibt es auch ein Bundle mit dem letzten Llamasoft-Titel Space Giraffe <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=250078′)“>

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  1. naja, süchtig seit 3 Jahren.
    Ich denke auch nicht, dass ich mich allzuschnell an diese Schussrichtungsänderung mit der linken oder rechten Maustaste gewöhnen würde.
    Bei Gridwars schießt man in die Richtung, in die man das Schiff steuert und die Linke Maustaste drückt. Lässt man los, feuert das Schiff in diese Richtung weiter. Das Schiff kann man dann bewegen wie man will. Die Schussrichtung ändert sich nicht mehr.
    Außerdem gefallen mir die Gegnertypen: Grüne Vierecke die meinen Schüssen ausweichen; Rote Schiffe, die vore ein Schild haben, so dass man sie von hinten angreifen muss; Gelbe Dreiecke, die sich mit anderen Dreiecken verbinden; Schlangen, bei denen nur der Kopf verwundbar ist; Rote Keise, die sich mit Gegnern vollsaugen und, wenn sie groß genug sind, explodieren und einen Schwarm von schnellen kleinen blauen Kreisen und lilanen Dreiecken auf einen loslassen. Diese Roten Kreise kann man auch benutzen, um Gegner reinzulocken und so den Bildschirm schneller zu leeren...
    Außerdem wird das Spielfeld kleiner, wenn man die Auflösung runterdreht. Die Gegner und das Schiff selber ändern die Größe nicht, sondern das Spielfeld. So dass man bei einer kleineren Auflösung gegen die gleichen Gegner auf engstem Raum kämpfen muss. Versucht mal bei Mittel, 512x384 auf 200 000 Punke zu kommen! Ein Heidenspaß!
    Natürlich hört sich aber dieser Aftertouch bei Gridrunner Revolution lustig an, aber der reizt mich nicht genug, als dass ich 13.45 dafür ausgeben würde.
    Ich denke ich bleibe bei Gridwars.

  2. Und schau dir mal den Typ an, der Gridrunner Revolution gemacht hat: http://www.fiddlersblog.com/article-36781541.html
    So sehen echte Programmierer aus ;) Sehr schöer Test. Ich war auch ziemlich angetan von der Demo zu Gridrunner Revolution. Hm, vielleicht gibt's nächsten Sommer ja wieder einen Steam-Deal - und wenn ich mich recht erinnere, durfte Jonathan Blow den letzten zusammenstellen (nicht?). Über dessen Blog bin ich überhaupt auf das Game gestoßen - gute Chancen also, dass GRR es in die nächste Compilation schafft.

  3. Hi nawarI,
    Ganz so teuer ist es dank des schwachen Dollars nicht - umgerechnet zahlt man etwa 13,45 Euro.
    Grid Wars 2 fand ich nach kurzem Anzocken ganz nett, aber deutlich weniger spannend als die Vorbilder Geometry Wars: Retro Evolved 1 und 2 oder Gridrunner Revolution.

  4. Das will jetzt kein Mensch hören, aber GridWars2 ist Freeware.
    ob ich jetzt 20 € für das hier ausgeben will? Ich weiß nicht...
    Ja, ich weiß: Gridwars ist ein frecher Geometry Wars-Clon, aber ich bin süchtig danach - und das seit fast 3 Jahren!

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