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Hand of Fate (Rollenspiel) – Diablos Sammelkarten in Aktion

Sammelkartenspiele gibt es einige, Tabletop-Umsetzungen ebenfalls – und über mangelnde Hack&Slay-Action braucht man sich auch nicht beklagen. Mit Hand of Fate versucht das australische Indie-Team von Defiant, diese drei Elemente zu vereinen. Werden hier Zutaten gemischt, die nicht schmecken? Oder kann die Kartenaction überraschen? Der Test gibt die Antwort.

© Defiant Development / Defiant Development

Dabei hat man mit der Spielfigur abhängig von den Gegenständen die Möglichkeit, wie bei der Batman-Serie oder Mittelerde zu kontern oder aus dem Weg zu rollen, kann aber auch Spezialaktionen mit Abkühlzeit einsetzen. Zusätzliche Modifikatoren wie Fallen, die allerdings auch den Gegnern zu schaffen machen, können ebenfalls auf dem Schlachtfeld zu finden sein und schneller die Lebensenergie verringern, als man „Pik As“ sagen kann. Das Konzept der in das Kartenspiel eingebundenen Kämpfe ist interessant, lockert die Tabletop-Atmosphäre auf und ist spätestens ab der Mitte der Kampagne sehr fordernd. Allerdings auch, weil die dem Spieler zur Verfügung stehenden Mittel überschaubar sind und die Gegner samt aufgestellter Fallen durch Masse zu überzeugen versuchen anstatt durch Klasse oder taktische Sperenzchen. Hier zollt man der Zufälligkeit des Kartenprinzips Tribut, das an diesen Punkten gelegentlich in den Frust abdriftet, aber mich dennoch nicht davon abhalten konnte, eine weitere Runde in Angriff zu nehmen. Und noch eine. Und noch eine – auch wenn z.B. auf den Konsolen die Kulisse etwas länger braucht, um in den Speicher geladen zu werden als auf dem PC. Darüber hinaus gibt es in den Gefechten ab und zu Bildraten-Probleme. Daher schneidet das actionreiche Kartenspiel auf PS4 und One unter dem Strich schlechter ab als auf Rechenknechten. Die isometrische Ansicht bzw. eine leicht erhöhte Schulterperspektive wird auch eingesetzt, wenn man seine Figur durch ein mit Fallen gespicktes Labyrinth navigieren muss, um zur am Ende wartenden Schatztruhe zu gelangen. Dass diese in späteren Abschnitten auch ein Mimic sein kann, versteht sich von selbst.

Zufallsprinzip


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Auch mit Fallen gespickte Labyrinthe müssen durchquert werden. © 4P/Screenshot

Jeder Zug, den ich mache, kostet mich eine Ration. Sind diese aufgebraucht, wird jeder weitere Schritt von meiner knappen Lebensenergie abgezogen. Mit etwas Glück trifft man jedoch auf Händler, bei denen man für das gewonnene Gold nicht nur Ausrüstung, sondern auch Rationen erwerben kann. Oder man sorgt bei der Auswahl der eingesetzten Karten dafür, dass man auch genug Händler oder Sondereffekte auf den Tisch bekommt, die einem Lebensmittel zuspielen. In späteren Abschnitten kämpft man allerdings nicht nur mit zunehmend stärkeren oder zahlenmäßig überlegenen Gegnern sowie den knallharten Bossen, es kommen auch noch Flüche hinzu oder Karten mit weiteren negativen Auswirkungen, die der Spielmaster in das Deck gemischt hat – er versucht alles, um den Sieg zu erreichen, ohne unfair zu werden. Bei aller Zufälligkeit habe ich niemals das Gefühl, dass mich der Kartengeber über den Tisch zieht. Und er überrascht immer wieder: Mal kann man den Dungeon über die letzte Karte in Form eines Höhleneingangs oder Feldweges einfach verlassen, ein anderes Mal wird man aus dem Hinterhalt attackiert und muss froh sein, wenn man den nächsten Abschnitt zumindest lebend erreicht.

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Vor dem Duell kann man seinen Kartenstapel modifizieren und versuchen, das Glück auf seine Seite zu ziehen. © 4P/Screenshot

Doch nicht nur er stockt sein Deck kontinuierlich auf. Für die meisten Karten, die ausgelegt werden, bekommt man bei erstmaliger Bewältigung eine Marke, die am Ende des Duells für neue Karten eingelöst werden kann, die der Deckauswahl hinzugefügt werden. So steht schließlich eine stattliche Auswahl zur Verfügung, die dafür sorgt, dass auch spätere Spiele überraschend bleiben – auch wenn man natürlich wie bei jedem Sammelkartenspiel irgendwann die Elemente und deren Auswirkungen kennt. Aber da man vor jedem Duell sowohl sein Gegenstands-Deck als auch das der Ereignisse und Schauplätze zusammenstellt, hat man merklichen Einfluss auf den Spielverlauf. Und man lernt, die Mankos der mechanisch letztlich zu simplen Kämpfe zu umschiffen. Schade ist allerdings, dass es hinsichtlich der Spielfigur keinerlei visuelle Einflussmöglichkeiten gibt. Zwar wird die angelegte Ausrüstung akkurat angezeigt. Doch man kann weder auf Statur, Geschlecht oder Aussehen einwirken. Man muss den grobschlächtigen bärtigen Barbaren nehmen, der von Hand of Fate vorgeschrieben wird. Auch im Endlosmodus, der mit jeder durchquerten Dungeon-Etage per Fluch-Modifikatoren erschwert wird, hat man nur diese eine Figur zur Verfügung.

  1. Faccias hat geschrieben:-Sind deutsche Untertitel beim Spiel vorhanden?
    -Wurden die Namen bzw. Bezeichnungen der Karten eingedeutscht?
    Ja.
    Spoiler
    Show
    Bild
    Sprachausgabe ist aber weiterhin nur in Englisch verfügbar.

  2. Morgen!
    Da ich mich mittlerweile sehr für das Spiel interessiere habe ich vorab zwei Fragen:
    -Sind deutsche Untertitel beim Spiel vorhanden?
    -Wurden die Namen bzw. Bezeichnungen der Karten eingedeutscht?
    Vielen Dank für euere Antworten.
    :D

  3. grossartiges game, läuft ordendtlich auf nem alten dual-core laptop mit 2 kernen und einer radeon hd 3650 m mit 512 mb ram. gamepad steuerung ist perfekt!
    hätte von mir 85% bekommen, besser als so manch anderer rotz der hier überbewertet wird. einzig und allein ein hotseat modus fehlt mir hier, vielleicht im 2ten Teil.

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