Fazit
Harmony: The Fall of Reverie ist klassisch Don’t Nod, und dann auch wieder nicht. Das französische Studio setzt typischerweise auf Entscheidungen und Konsequenzen, aber lässt mich diese viel stärker und viel offener einsehen. Dadurch ergeben sich ganz neue Überlegungen und während des Spielens stellte ich mir schon die Frage: Ist dieser Ansatz lohnenswert? Oder spielt es sich manchmal besser, wenn die Illusion einer Entscheidungsfreiheit gewährt wird und ich nicht schon vorher weiß, welche Konsequenzen die Entscheidung schlussendlich trägt? Fragen, auf die ich auch nach dem Durchspielen noch keine Antwort habe, denn noch steht Harmony für sich: Ein einzelnes, wenn auch faszinierendes Projekt. Mit überwiegend spannenden Charakteren, mit denen ich oft mitfühlen kann, und einer schön anzusehenden Optik – obwohl mich Visual Novels sonst eher selten abholen können. Schade nur, dass man sich gegen Ende hin ein wenig übernommen hat und offenbar unbedingt noch ein fulminantes Finale liefern wollte, obwohl es das meiner Meinung nach nicht zwingend gebraucht hätte.Wertung
Hübsche Visual Novel mit spannenden Charakteren und interessanten Story-Konzept, die aber ihr hohes Niveau nicht bis zum Finale halten kann.
Echtgeldtransaktionen
"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"
Gar nicht.
Es gibt keine Käufe.
Dieses Spiel ist komplett echtgeldtransaktionsfrei.
Nachdem ich inzwischen Act 3 abgeschlossen habe, muss ich sagen, dass ich die relativ hohe Wertung nicht nachvollziehen kann. Das Spiel ist langweilig und damit maximal eine 5/10.
Diese Augural Funktion ist nicht nur erzählerisch wertlos, sondern oft eher sinnlose Beschäftigung. Man klickt auf einen Node "gehe schlafen" und dann kommt kurz ein Bild und da steht "ich schlafe schnell ein" und man ist wieder in der Übersicht und muss zum nächsten Node navigieren, und das sehr oft ohne, dass es irgendwelche Abzweigungen gibt. Das ist einfach nur schlecht... Dazu die lahme Präsentation. Da stehen sich zwei Figuren gegenüber und man ließt, dass die sich umarmen. Das hätte man ja durchaus visualisieren können, stattdessen immer die selben Standbilder und die immer gleiche Musik. Und die Story? Berührt mich überhaupt nicht. Uninspiriert und nicht im Ansatz emotional.
Gut, dass Don´t Nod etwas neues probiert haben, aber auch 10€ sind dafür noch zu viel. Kauft euch lieber ein gutes Buch...Harmony ist jedenfalls sehr weit weg von der Qualität eines Pentiment oder der Emotionalität anderer Don´t Nod Produktionen. Schade.
Für diesen Novel Fokus feier ich euch.
Das Spiel steht trotz der lediglich "guten" Wertung weiter auf meiner Wunschliste.
Gestern hatte ich mich gefreut...mal wieder ein Spiel, das unter dem Radar lag.
Don´t Nod haben mich bisher immer zumindest solide unterhalten, und da es das Teil für unter 10€ gab, hab ich direkt zugegriffen.
Nachdem ich gestern noch Act 1 Chapter 2 abgeschlossen habe, muss ich allerdings sagen, dass die Erzählweise für mich einfach nicht funktioniert. Das die Story noch komplett belanglos ist, liegt sicherlich an dem frühen Zeitpunkt, aber wie kommen die auf die Idee, dass es gut ist, in die Zukunft schauen zu können? Anstatt den Weg auszuwählen, den ich richtig finde, muss ich das machen, was mich zum Ziel führt, das ich erreichen will. Damit sind die Entscheidungen bereits vorher festgelegt. Was für eine blödsinnige Erzählstruktur...