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Harry Potter: Wizards Unite (Adventure) – Magie zum Mitnehmen und Bezahlen

Als
Niantic, die Entwickler von Pokémon Go, damals ankündigten, dass sie an
einer Harry-Potter-Variante werkeln, habe ich mir als stolze Slytherin ausgemalt, wie man diese magische Welt in der Augmented Reality erleben könnte. Wie soll das bloß aussehen? Und was zur Hölle
sammelt man in Wizards Unite? Mehr dazu im Test.

© Niantic / WB Games San Francisco / Portkey Games

Magische Transformation

Bevor man sich auf die Suche begibt, sollte man seinen Ministeriumsausweis ausfüllen. Hier kann man eigenständig eines der vier Häuser wählen und sich aus verschiedenen Parametern einen Zauberstab zusammen stellen. Für mich eine erste große vertane Chance: Wieso wird man nicht anhand von Fragen einem Haus zugewiesen und wieso kann man das Haus jederzeit kostenlos wechseln? Sogar in Pokémon Go spielt es eine Rolle, für welches der drei Teams man sich entscheidet, obwohl die Vorlage dies nicht thematisiert. In den Potter-Büchern sind die vier Häuser immer wieder ein extrem wichtiges Thema und dennoch wurde in Wizards Unite nichts davon im Spiel umgesetzt.

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Der Ministeriumsausweis hat einen tollen Foto-Filter mit vielen Möglichkeiten, der Rest ist für Fans leider zu simpel gestaltet. © 4P/Screenshot

Gleiches gilt für die Wahl des Zauberstabs, der eigentlich eigenständig jeden Zauberer und jede Hexe auswählt, nicht andersrum. Und wo bitte bleibt die Wahl des Patronus? Ja, hier spricht eindeutig der große Fan aus mir, aber durch die tolle Basis, die Pottermore in der Zusammenarbeit mit J.K. Rowling geleistet hat, wäre es ein Leichtes gewesen, Spielern diese wichtigen Entscheidungen zu ermöglichen. Die Identifikation mit einem Haus, einem Patronus und einem individuellen Zauberstab ist meiner Meinung wichtig, um sich direkt als echter Teil der Potter-Welt zu fühlen..

Fantastisch sind dafür die zahlreichen Möglichkeiten, die das Foto-Tool bietet. Anders als bei Pokémon Go kann man direkt zu Beginn und ohne Echtgeld aus verschiedenen Frisuren, Kleidungsstücken, Rahmen und Stickern wählen, um sein Passbild zu verschönern. Eine meiner Hauptmotivationen war die Neugier, welche an Snapchat erinnernden Filter als Nächstes freigeschaltet werden. Ab Stufe 6 darf man außerdem einen von drei Berufen wählen (Auror, Magiezoologe oder Professor) zwischen denen man jederzeit wechseln kann, ohne wie beim Teamwechsel in Pokémo Go zahlen zu müssen. Die Berufe sind erstaunlich gut ausgearbeitet. So darf man anhand von Büchern und Schriftrollen zahlreiche Fähigkeiten in einem umfangreichen Skilltree freischalten, die man in Duellen einsetzen kann und die alle mit spannenden Informationen versehen wurden.

Magische Cooldown-Timer


Während ich durch Hamburg spazierte, musste ich mir erst mal einen Überblick über die

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Immer wieder melden sich bekannte Charaktere zu Wort. © 4P/Screenshot

zahlreichen neuen Gebäude und Möglichkeiten verschaffen, denn Wizards Unite ist zu Beginn etwas überwältigend. Falls ihr einen genauen Überblick und Tipps für den Einstieg wollt, schaut euch gerne meinen Einsteiger-Guide im Video oder Text an. Zwar wurde versucht mit der Ministeriums-Arbeiterin Constance ein Tutorial zu bieten, jedoch meldet sich die Dame wie schon der

Professor in Pokémon Go so oft mit überlangen Textblöcken, dass man diese genervt wegklickt. Insgesamt war ich jedoch überrascht, wie viel authentische Geschichten in Wizards Unite erzählt werden: Denn neben Constance melden sich jedes mal, wenn man einen Auftrag oder ein Tagesziel erreicht hat (Forschungen in Pokémon Go), auch bekannte Personen wie Harry Potter, der nun Auror ist, oder Hermine Granger zu Wort. Die kleinen Geschichten und Kommentare zu dem so eben erreichten Ziel, sind toll geschrieben und teilweise sogar vertont.

Während das ikonische „Harry Potter“-Thema im Hintergrund dudelte und ich einige Hintergründe über ein Hippogreif-Kücken studiert hatte, war es an der Zeit mein erstes gemütlich verschrumpeltes Gasthaus zu besuchen. Diese ersetzen in Wizards Unite die Pokéstops; und anstatt von Bällen sammelt man hier die wichtige Ressource Zauberenergie. Diese kommt jedes Mal zum Einsatz, wenn man einen Zauber aufs Display zeichnet, um magische Wesen vom so genannten Fundwächter zu befreien (entspricht dem Fangen von Pokémon), oder gegen Feinde zu kämpfen. Die verschiedenen Farben der Gasthäuser geben einen Hinweis darauf, welches Gericht hier serviert werden könnte.

  1. Wird am 31. Januar abgeschaltet, und schon am 6. Dezember aus den Stores entfernt:
    https://www.harrypotterwizardsunite.com/de/
    Zitat aus dem Artikel (nicht von mir editiert oder so):

    Spieler werden keine Rückerstattung auf vergangene Einkäufe erhalten, außer, wenn es vom Gesetz vorgegeben wird, können aber weiterhin ihr Gold und ihre Gegenstände nutzen, bevor das Spiel am 31. Januar 2022 geschlossen wird. Wir haben für die letzten paar Monate eine Reihe an spaßigen Änderungen am Spiel geplant, also werden Spieler genug Möglichkeiten haben, ihr restliches Gold zu genießen. Wir werden die Möglichkeit, Einkäufe in der App zu tätigen, am 6. Dezember 2021 einstellen.

  2. Kleiner Tipp um hohen Datenverbrauch und langsame Ladezeiten zu umgehen:
    Im Menü gibt es einen Punkt "alle Ressourcen herunterladen".
    Das am besten direkt nach der Installation im WLAN machen!

  3. casanoffi hat geschrieben: 28.06.2019 14:16 Was mir aktuell etwas negativ auffällt, dass die Item-Kiste extrem schnell voll ist...
    Ja, das Problem hatte ich auch super schnell, weil es ja leider plötzlich mehrere Verliese gibt, um mehr kaufen zu müssen. Mich hat letztens erst ein Freund angeschrieben, der nicht wusste (weil man anders als Bei Pokémon Go nicht darauf gewiesen wird, dass man auch selber Platz schaffen kann), dass man Zutaten etc. auch einfach löschen kann.

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