In Hypnose-Traumwelten wird Harveys Bann durch geschicktes Rätseln gebrochen… |
Das Schönste an Verboten ist natürlich, sie zu umgehen. Also findet Lilli einen Weg, sich in Trance zu versetzen, um die Blockaden zu lösen. Kurz darauf wandere ich mit ihr durch skurrile Traumwelten, in denen die Wände aus riesigen Knochenskulpturen bestehen, Hunde Skat spielen, ein weiser Schamane Wikipedia-Weisheiten rezitiert und vieles mehr. Natürlich tauchen auch Figuren aus der realen Welt auf oder schlüpfen in andere Rollen. Ist eine der kleinen Traumwelten abgeschlossen, lassen sich die Harvey-Verbote am linken unteren Bildrand deaktivieren. Es darf aber immer nur eine Regel wie „Nicht mit Feuer spielen“ zur Zeit ausgeschaltet werden. Durch diesen kleinen Mechanismus gewinnen die Kopfnüsse in der zweiten Spielhälfte etwas an Komplexität. Auch einige Dialogrätsel wie die Geheimsprache einer Eule müssen entschlüsselt werden. …danach lässt sich eines der Verbote in der Extra-Leiste deaktivieren.
Ab und zu trifft Lilli außerdem auf eines der ausgelagerten Puzzles und Minispiele. Sie sind zwar mit der Handlung verwoben, wirken aber trotzdem etwas aufgesetzt. Sie muss zum Beispiel den Schamanen durch ein Höhlenlabyrinth lenken oder Logikrätsel lösen, in denen eine von Harveys aufgestellten Regeln als Widerspruch entlarvt werden. Dazu schiebe ich auf einem Extrabildschirm meist diverse Gegenstände, Symbole oder Satzteile an die richtige Stelle. Keine Angst – das Spiel ist nicht zum Professor Layton-Klon mutiert – es gibt nur rund ein halbes Dutzend dieser Aufgaben. Mir haben sie aber nicht sonderlich gut gefallen. Die Entwickler wollten ihre Spieler offenbar auch nicht zu sehr damit ärgern, daher lassen sie sich mit einem Knopfdruck überspringen.
Droggelbecher!
Im späteren Verlauf gibt es übrigens ein Wiedersehen mit liebgewonnen Bekannten wie Droggelbecher und dem philosophierenden Bienenmann. Weniger schön sind die kleinen Bugs, welche ab und zu auftreten: Mal schweben die Inventar-Gegenstände in der Luft, an anderer Stelle verschwinden die Untertitel oder es gibt Sound-Loops zu hören.
Zum Glück halten diese Fehler sich in Grenzen und lassen sich meist mit einem Neuladen des letzten Spielstands beheben. Außerdem hatte mein Zweit-Rechner mit Windows XP 32 und zwei Bildschirmen Probleme beim Starten des Titels. Nachdem ich das Spiel mit einer Änderung in der Config-Datei in den alternativen Fenster-Modus zwang, klappte es aber. Auf zwei aktuelleren PCs mit Windows 7 (32 und 64 Bit) trat das Start-Problem nicht auf. Auf einen technischen Kopierschutz verzichtet Daedalic in der Erstauflage übrigens: Stattdessen liegt wie in alten Zeiten eine Codescheibe aus Pappe bei, auf denen man Phantombilder zurecht dreht und dann ein dazugehöriges Datum auf dem Bildschirm anklickt.
Für mich eines der besten Adventures überhaupt
Megalustig und voll abgedreht, dabei selten bis nie zu schwer und nie unlogisch.
Edit: Fällt mir gerade auf, dass es Unsinn is, sie jagt damit ja die Taube hoch
Wo ist das Problem wenn HNA im Geschäft mit Verpackung und Anleitung UND bei Steam/D2D/Impulse erscheint?
Wäre echt schade gewesen wenn ich es nicht hätte spielen können. Auch wenn es nicht der Knaller war, verpasst hätte ich wohl was.