Ballettschuhe statt Zielwasser
Vor allem, wenn ihr mehreren Gegnern auf einmal gegenübersteht, bringt euch die hirnrissige Steuerung immer wieder zur Weißglut: Aus hinterhältigen Stealth-Attacken werden aufgrund mysteriöser Kollisionsabfragen viel zu oft unfreiwillige Querschläger, die ganze Gegnerrudel alarmieren. Diese können einen trotz mäßiger Intelligenz ganz schön unter Druck setzen, während man wie ein Zirkusclown
Geduldsprobe für Fans: In die Rolle von Raubein Jack dürft ihr leider erst gegen Mitte des Spiels schlüpfen… (Xbox) |
durch den Raum turnt, um den erlittenen Schaden so gering wie möglich zu halten, bis man aus einer halbwegs geschützten Position heraus, die lästigen Verfolger selbst aufs Korn nehmen kann. Allerdings muss man sich zuerst an das wie unter Alkoholeinfluss stehende und sich nur langsam beruhigende Fadenkreuz gewöhnt haben, das eine Art dynamische Zielgenauigkeit ausdrücken soll – eine originelle Idee, die nur leider überhaupt nicht zum actionlastigen Spielverlauf passt.
Programmierter Unsinn
Unpassend wirkt auch die nicht veränderbare Tastenbelegung, welche das ohnehin schon hakelige Handling zusätzlich erschwert – von intelligenter Controller-Nutzung keine Spur. Ähnlich wenig gedacht hat man sich wohl auch bei der Gestaltung der dreidimensionalen Auto-Map, die kontra-intuitiver zu bedienen nicht sein könnte. Selbst die von Metroid Prime inspirierte Scan-Funktion der Spielumgebung wird durch überstrapazierte Anwendung immer wieder zu einem hemmenden Bremsklotz – oder findet ihr es nicht nervig, wenn ihr offensichtliche Ziele erst dann anvisieren könnt, wenn ihr sie zuvor allesamt separat gescannt habt?
Öde und unfair
So zerbrecht ihr euch zwar immer wieder den Kopf darüber, wo es weitergeht, aber allzu oft ist dies eher eine Frage von Fleiß und Genauigkeit als von Ideenreichtum und Kombinationsgabe. Trotzdem sorgen Code- und Objekträtsel immer wieder für angenehme Abwechslung, auch wenn die meisten nicht sehr originell sind. Allerdings wirkt das komplette Level- und Missionsdesign ziemlich altbacken und unspektakulär, wobei manche Trial&Error-Passagen mit tödlichen Überraschungen aufgrund eingeschränkter Speicherfunktion auch noch für völlig unnötigen Frust sorgen.
Kein Herz für Schleicher: Lautlose Stealth-Kills sind aufgrund der hakeligen Steuerung und Kollisionsabfrage oft reine Glückssache. (PS2) |
Zudem sind die insgesamt 14 Spielabschnitte hoffnungslos linear und die Unterschiede zwischen den beiden spielbaren Charakteren, deren Einsätze genau vorgeschrieben sind, äußerst gering.
Träger Einheitslook
Kaum Unterschiede gibt es auch zwischen der PS2- und Xbox-Version von Headhunter: Redemption. Wie üblich lassen sich Jack und Leeza mit dem Dual Shock 2-Controller einen Tick komfortabler steuern als mit dem Microsoft-Pad, wobei die Xbox etwas schneller lädt und dank 60Hz-Option auch etwas flüssiger läuft. Von butterweichem Scrolling kann aber bei keiner Fassung die Rede sein und die Ladezeiten sind angesichts der detailarmen RenderWare-Optik fast schon eine Frechheit. Der ständig aktive Unschärfefilter kann sich hingegen sehen lassen, auch wenn eine Option, diesen zu deaktivieren, wünschenswert gewesen wäre. Die Soundkulisse geht hingegen bis auf die dubiose englische Synchro und ein paar dürftige Sound-FX in Ordnung und glänzt vor allem mit dynamischer Orchestrierung seitens Richard Jacques‘.
Danke dir Jens!
Hallo! Also ich finde das spiel auf den ersten eindruck schon gut, aber ich bin leider nicht so weit gekommen. Ich komme einfach nicht weiter...... Ich versuche das jetzt schon seit zwei wochen aber ich komme nicht ins Lagergebäude 5 in sektor B rein, dass ich untersuchen muss. Ich bin langsam verzweifelt unsd benötige hilfe. Vielleicht kann mir jemand von euch sagen, wie ich da rein komme.
demarco
kann ich nicht bestätigen. habe den ersten teil geliebt und fand den zweiten in nahezu jeder hinsicht deutlich schlechter...