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Hearthstone (Taktik & Strategie) – Sammelkartenspiel für Einsteiger

Mit Hearthstone: Heroes of WarCraft hat Blizzard Entertainment seinen ersten Free-to-play-Titel abgeliefert. Bei dem Spiel handelt es sich um die PC-Umsetzung des mittlerweile nicht mehr fortgesetzten physischen Trading-Card-Games (TCG). Doch der Begriff „Trading“ ist irreführend, denn bei Hearthstone kann man die Karten weder handeln noch tauschen, sondern bloß sammeln und dann gegen andere Spieler antreten. Macht das Spaß?

© Blizzard Entertainment / Blizzard Entertainment

Nichts Halbes und nichts Ganzes

Die Frage „Machen die prinzipiell kostenlosen Kartenschlachten wirklich Laune?“ kann ich eigentlich nur mit einem klaren „Jein“ antworten, denn irgendwie ist das Sammelkartenspiel nichts Halbes und nichts Ganzes. Doch der Reihe

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Der Gegner hat einen Diener mit der Fähigkeit „Spott“ gelegt. Dieser Diener muss zunächst attackiert werden. © 4P/Screenshot

nach: Den Auftakt hat Blizzard jedenfalls gut hinbekommen. In sechs Tutorial-Matches gegen Computergegner werden die Basiszüge erklärt und man darf gleich loslegen, während das Regelwerk von Gegner zu Gegner erweitert wird. Es wird z.B. erklärt, wo die Angriffs- und Lebenspunkte auf den Karten stehen, dass das Legen eine bestimmte Anzahl Manapunkte kostet, dass man Karten mit einem „Spott“ direkt angreifen muss und ein Kampfschrei direkt ausgeführt wird, wenn eine Karte ausgespielt wird. Das „Lernprogramm“ ist zwar nicht sonderlich spektakulär, aber man spielt gegen bekannte Persönlichkeiten aus dem WarCraft-Universum und darf sowohl Millhaus Manasturm als auch Illidan Stormrage vom Spielfeld fegen.

Das Tutorial ist gelungen und gerade Leute, die bisher überhaupt keinen Kontakt mit Sammelkartenspielen hatten, wird das Geschehen auf sympathische Art und Weise näher gebracht. Sämtliche Mechaniken deckt es zwar nicht ab, aber im Anschluss sollte man genug wissen. Warum hingegen erfahrene Spieler die interaktive Anleitung nicht abbrechen können, steht auf einem anderen Blatt. Apropos Tutorial: Auf die grundlegende Spielmechanik wird an dieser Stelle nicht mehr eingegangen und stattdessen auf die Vorschau verwiesen.

Spieler-gegen-Spieler und Arena

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Ein Blick in die Sammlung. Hier: Diener (Kosten 1 Mana) © 4P/Screenshot

Im ersten Spiel darf man seine anfänglich magere Kartensammlung der Klasse Magier (Startheldin ist Magierin Jania Proudmoore) begutachten, daraus ein Deck bauen oder eines automatisch erstellen lassen und dann gegen andere menschliche Spieler in gewerteten oder ungewerteten Matches antreten – wohlgemerkt ohne Chat und nur mit einer Hand voll Emotes, was Flameorgien, Geheule und Hasstiraden zwischen den Spielern verhindert. Außerdem darf man gegen Computergegner antreten (Üben) oder sich in die Arena begeben – ein Sonderfall der PvP-Turniere.

Eigentlich könnt ihr sofort nach dem Tutorial gegen andere Spieler antreten und trefft dank des Matchmakingsystems auch in der Regel (aber nicht immer) auf „ähnlich stark“ bewertete Gegner. Aber es versteht sich von selbst, dass die anfängliche Kartenauswahl für euer Deck ziemlich eingeschränkt ist. Also müssen neue Karten her und das ist die Grundmotivation, die hinter allem steckt: Karten sammeln und das Deck verbessern.