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Hearthstone (Taktik & Strategie) – Sammelkartenspiel für Einsteiger

Mit Hearthstone: Heroes of WarCraft hat Blizzard Entertainment seinen ersten Free-to-play-Titel abgeliefert. Bei dem Spiel handelt es sich um die PC-Umsetzung des mittlerweile nicht mehr fortgesetzten physischen Trading-Card-Games (TCG). Doch der Begriff „Trading“ ist irreführend, denn bei Hearthstone kann man die Karten weder handeln noch tauschen, sondern bloß sammeln und dann gegen andere Spieler antreten. Macht das Spaß?

© Blizzard Entertainment / Blizzard Entertainment

Vorteile durch Echtgeldeinsatz?

Spieler, die kein Geld in die Hand nehmen, um Karten zu kaufen, haben hauptsächlich einen zeitlichen Nachteil, denn es dauert ohne Echtgeld viel länger sich die Kartenpakete zu erspielen. Das liegt u.a. daran, weil die Begrenzung der täglichen Quests das Erspielen des Goldes unnötig einschränkt. Wenn man aber aktiv spielt und die täglichen Aufgaben angeht, kann es sein, dass man in zwei Wochen an ca. zehn Kartenpakete kommt, ohne Geld auszugeben und wenn man sich noch in der Arena umschaut sowie Glück gepaart mit Können hat, sind mehr Pakete drin. Spezielle Karten, die ausschließlich gegen Echtgeld verfügbar sind, gibt es aber nicht. Daher kommt man mit

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Preise für „Profipackungen“ im Ingame-Shop:
1 Packung: 100 Gold (Ingame-Währung)
2 Packungen: 2,69 Euro
7 Packungen: 8,99 Euro
15 Packungen: 17,99 Euro
40 Packungen: 44,99 Euro © 4P/Screenshot

Geldeinsatz schneller an die Pakete, was Käufern gerade am Anfang einen Vorteil beschwert, da sie über mehr Karten verfügen, als diejenigen, die erst begonnen und wohlmöglich nur die Standardkarten gesammelt haben.

Ein bisschen Freude und viel Frust

Ich fasse mal zusammen: Es gibt neun Klassen mit eigenen Heldenfähigkeiten und ungefähr 350 Karten im Repertoire. Das klingt nach vielen taktischen Möglichkeiten, um seinen Gegner zu besiegen, aber in der Praxis sieht das anders aus, denn das beherrschende Element in dem Spiel ist der Zufall. Ihr könnt euer Deck noch so schön konzipieren und auf Kombinationen auslegen, aber wenn in einer Partie zufällig die „falschen“ Karten zum falschen Zeitpunkt gezogen werden, hilft sämtliche Vorplanung nichts. Und es ist mir schon mehrfach passiert, dass eine Karte, z.B. „Sheep“ (Diener in ein Schaf verwandeln), „Flamestrike“ (vier

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Der Gegner (Klasse: Krieger) hat eine Waffenkarte ausgespielt. Fortan kann auch der Held angreifen. © 4P/Screenshot

Schaden an jedem Gegner) oder „Gedankenkontrolle“ (Diener wird übernommen) das Match komplett gedreht haben. Es kam auch vor, dass ein bis an den Anschlag verstärkter Diener mit über 10 Angriffspunkten alles niedermähte und was fehlte auf der Hand? Genau, ein Sheep – auch wenn es zweifach im Deck war, aber nicht gezogen wurde. Doch es gibt noch mehr Zufallseffekte, die beim Ausspielen von Karten ausgelöst werden und so kann vorkommen, dass der „verrückte Bomber“ (wirft Bomben auf alle möglichen Ziele) mehr Schaden auf meiner Seite anrichtet als auf der gegnerischen Seite oder „arkane Geschosse“ treffsicher die harmlosen Diener ausschalten. Und es ist echt frustrierend und wirkt fast schon hämisch, wenn man einen Zug später genau die Karte bekommt, die man vorher gebraucht hätte. Aber das ist halt die Natur des Sammelkartenspiels und durch diesen Zufallsfaktor ist es ebenfalls möglich, dass ein Neuling mit Glück einen erfahrenen Spieler mit einem guten Deck schlagen kann.

Also wenn ihr mit solch starken Zufallselementen auf Kriegsfuss steht, ist Hearthstone nichts für euch. Und natürlich lassen sich die Zufälle besser in den Griff bekommen, in dem man sein Deck entsprechend anpasst und sich

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Die Windzornharpie kann pro Zug zweimal angreifen. © 4P/Screenshot

ausführlich überlegt, welche Karten man auf welcher Manastufe mitnimmt – sofern man genügend „spannende“ Karten hat und sich durch das umständlich zu bedienende Sammelbuch wurstelt. Im Gegensatz zu vielen anderen Elementen in Hearthstone, die auf ein schnelles und unkompliziertes Spielen konzipiert sind, führt kein Weg dran vorbei, sich ausführlich Gedanken über seine Deckzusammenstellung zu machen, um besser aufgestellt zu sein. Das Zufallselement wird man aber niemals ganz eliminieren können.

  1. FuerstderSchatten hat geschrieben:Oder er hat sie einfach zufällig während des Spiels bekommen. Wie dem auch sei, mir macht das Spiel einen Haufen Spaß.
    Zufall, Glück und Pech sind Komponenten, die bei einem Kartenspiel immer vorhanden sind, die je nach Kartenspiel aber auf ein Minimum reduziert werden können. So auch bei Hearthstone.
    Die kompetitiv erfolgreichen Spieler von Hearthstone bauen ihre Decks so zusammen, dass die Zufallsfaktoren möglichst ausgemerzt werden bzw. sie diese Faktoren nicht in ihre Spielstrategie einfliessen lassen müssen.
    Konsistenz ist da der entscheidende Begriff. Bei konsistenten Decks gleichen sich Glück und Pech auf Dauer aus und übrig bleiben dann letztlich Strategie, das Wissen um die eigenen Karten und die des Gegners, welche Klasse was wann spielen kann, welche Karten gegen welchen Gegner man wann besser ausspielen oder lieber noch auf der Hand behalten sollte, auf welche Kombinationen man setzen und welche man lieber vermeiden sollte... ein Spiel mit Wahrscheinlichkeiten und Prognosen, mit Taktik, Bluffs und List, usw.
    Wahlweise kann man auch einfach immer das ausspielen, was man gerade auf die Hand bekommt und hoffen, dass es reicht. Manchmal klappt das dann auch. Nur eben nicht auf Dauer.

  2. Nanimonai hat geschrieben:
    ICHI- hat geschrieben: Selbst wenn man taktisch den Gegner völlig dominiert kommt irgendwan eine Serie von Karten
    die scheinbar die perfekte Antwort sind auf die eigenen Karten.
    Was übersetzt bedeutet: Du hast den Gegner in keinster Weise taktisch dominiert, sondern er Dich. Er hat geduldig auf seine Kombo gewartet und sie zum passenden Zeitpunkt ausgespielt.
    Oder er hat sie einfach zufällig während des Spiels bekommen. Wie dem auch sei, mir macht das Spiel einen Haufen Spaß.

  3. ICHI- hat geschrieben: Selbst wenn man taktisch den Gegner völlig dominiert kommt irgendwan eine Serie von Karten
    die scheinbar die perfekte Antwort sind auf die eigenen Karten.
    Was übersetzt bedeutet: Du hast den Gegner in keinster Weise taktisch dominiert, sondern er Dich. Er hat geduldig auf seine Kombo gewartet und sie zum passenden Zeitpunkt ausgespielt.

  4. ICHI- hat geschrieben:In dem Spiel sind wirklich die behindertsten "lucker" unterwegs denen ich jemals bei nem
    Online-Game über den weg gelaufen bin. Habs die Tage mal angezockt.
    Selbst wenn man taktisch den Gegner völlig dominiert kommt irgendwan eine Serie von Karten
    die scheinbar die perfekte Antwort sind auf die eigenen Karten.
    Für mich ist das entweder ein Gummiband skript oder einfach nur schlecht Programmiert.
    Das Free to Play Modell dagegen ist sehr fair allerdings merkt man auch hier , wie schon bei WoW , Diablo
    oder sonstigen Blizzard spielen , das die Klassen einfach nicht balanced sind.
    Von Ausreichend bis ganz schlecht.
    Das fällt als erstes ins Auge und somit ist das Spiel eigentlich nicht wirklich ernstzunehmen für mehr
    als ne halbe Stunde spielen weil diese Punkte nun mal extrem frustrierend sind.

    Kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.
    Habe mittlerweile bestimmt 80-100h mit dem Spiel verbracht (ohne Echtgeld Einsatz) und meist spiele ich deutlich länger als 30 Minuten.
    Wenn man ein paar Grundregeln beachtet (nicht zu viele Karten mit hohen Manawert mitnehmen, nicht zu viele situationsabhängige Karten) kann man den "Luckfaktor" des Gegenübers recht gut minimieren, aber sicherlich nie ganz ausschalten.
    Natürlich sind ein paar gute freischaltbare Karten auch von Nutzen. Bei den raren Karten (also im "Mittelpreissegment") empfehle ich "Azur Drake" und "Argent Commander" oder auch "Sunwalker" und "Impmaster".
    Den benötigten Staub dafür hat man sich relativ schnell erspielt und die Karten sind enorm hilfreich.
    Und wie du schon erwähnt hast, ist das f2p Modell ziemlich fair.
    Hier ist eine Liste mit allen Karten samt Beschreibung und Bewertung (ganz unten kann man die verschiedenen Sets durchschalten):
    http://www.liquidhearth.com/forum/arena ... al-commons

  5. Stalkingwolf hat geschrieben:Ich hab es kurz gespielt, aber die Kartenfolge und der Start ist so Glücksabhängig, das es für mich sinnlos war weiter zu spielen.
    Kartenspiele machen bei mehr als 2 Personen Sinn, alles darunter kann man in der Regel auch eine Münze werfen.
    Versuch als Grundlage einfach mal Zoo zu spielen, das ist ein recht erfolgreiches Anfänger-Deck welches den Kern des Spiels sehr gut vermittelt: Effektiver Tausch von Dienern, absolute Spielfeld-Kontrolle und richtiges Benutzen von Ressourcen. Viele Spieler gehen an Hearthstone einfach völlig falsch heran und geben dann zu schnell auf.
    Ein Zoo-Deck ist relativ schnell mit vielen leicht zu bekommenden Karten gemacht und kann auch flexibel umgerüstet werden je nachdem mit welchen Gegnern du Probleme hast (Aggro-Decks, Control-Decks).
    Hier mal ein Standard Zoo-Deck wie es nach Release von Naxxramas gespielt werden könnte: Zoo

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