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Hellmut: The Badass from Hell (Arcade-Action) – Höllenqualen auf Konsolen

Im März letzten Jahres hat der Twinstick-Shooter Hellmut: The Badass from Hell versucht, sowohl beim visuellen Design als auch der Mechanik vom Erfolg des ähnlich gelagerten Enter the Gungeon zu profitieren. Das gelang mit einer befriedigenden Wertung nur eingeschränkt. Auf PS4 und One unternimmt die Retro-Pixel-Action mit ihren zufällig generierten Abschnitten einen weiteren Versuch. Im Test klären wir, ob der mit einigen zusätzlichen Inhalten versehene Ausflug in die Hölle auf Konsolen mehr Erfolg hat.

© Volcanicc / Grindstone

Schafft man dies, erhält man eine weitere Mutation. Und ab diesem Moment kommt sogar ein Hauch Taktik ins Spiel. Denn man darf jederzeit zwischen allen im aktuellen Lauf freigeschalteten Körpern wechseln – natürlich gehört auch Hellmuts Standardform dazu, die allerdings weiterhin nur ein Notnagel bleibt. So kann man sich mit viel Geschick und etwas Glück eine stattliche Anzahl an Formen (sprich: Leben) sichern, bevor man in den nächsten Bosskampf geht. Dass das Umschalten nicht über die Zahlentasten geregelt wird, sondern über Shift plus A oder D zum Durchschalten ist allerdings unnötig kompliziert – auch wenn währenddessen das Geschehen  in eine Zeitlupe schaltet. Man darf zwar auch mit dem Pad bewaffnet den Weg in die Hölle unternehmen,  das Durchschalten wird dadurch allerdings nicht erleichtert.

Die zusätzlichen Leben sind bitter nötig, da der Schwierigkeitsgrad im Allgemeinen als herausfordernd bezeichnet werden kann. Wer schon bei Enter The Gungeon oder The Binding of Isaac herzhaft geflucht und dann die Segel gestrichen hat, wird hier vermutlich verzweifeln. Dank einer akkuraten Kollisionsabfrage und der sich recht schnell einstellenden Kenntnis der Angriffsmuster bleibt es zwar größtenteils fair. Doch eher früher als später wird man frustriert an seine Grenze stoßen. Auch weil die zufälligen Gegnerzusammenstellungen eine willkürliche Unberechenbarkeit mitbringen, die zusammen mit der kaum einen Fehler verzeihenden Mechanik dafür sorgt, dass der Game-Over-Bildschirm in seiner ganzen Glorie erstrahlt. Wieder und wieder. Und immer wieder. Die Möhren, die einem in Form der temporären Mutationen sowie den durchwechselnden Bossen vor die Nase gehalten werden, können zwar dafür sorgen, dass man immer mal wieder einen neuen Angriff unternimmt. Doch da erst nach dem Besiegen des Endbosses (!) neue Figuren zur Startauswahl im Labor auftauchen, hat Volcanicc nicht das richtige Maß zwischen Anforderungsprofil und Belohnung gefunden.  

Neu in der Konsolenhölle


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Der Pixelcharme springt auch auf Konsolen über, doch es hätte nicht geschadet, die Bildrate zu optimieren. © 4P/Screenshot

Immerhin wurden beim Release auf PS4 und One ein paar neue Features hinzugefügt. Dazu gehört allerdings keine Optimierung der Bildrate. Die neigt ebenso zu einer leichten, aber nicht das Spielgefühl beeinflussenden Instabilität wie am Rechner. Definitiv neu ist, dass der Spielautomat, den man auch am PC beim Händler an der Wand stehen sieht, endlich mit dem Stromnetz in der Hölle verbunden wurde und man sich nun aktiv mit einem Arcade-Minispiel vom Rogue-like-Stress ablenken kann, wenn man die eine oder andere Münze übrig hat, um sie einzuwerfen. Doch die mit Höllenfiguren statt pixeligen Außerirdischen versehene Variante des Klassikers Space Invaders ist nur kurzzeitig unterhaltsam – immerhin kann man hier sein Kristall- und Münzkonto aufstocken.

Etwas interessanter ist die Couch-Koop-Einbindung. In einem Horde-Modus darf man sich zu zweit der Dämonen erwehren oder die Portale beschießen, aus denen sie gekrochen kommen und diese damit vorzeitig schließen. Doch den „Gauntlet“, wie dieser Modus hier heißt, hätte man sich auch sparen können. Nur leidlich interessant hilft er eben so wenig wie der Arcade-Automat, um die ursprüngliche Wertung nachhaltig oder gar positiv zu beeinflussen.

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