Shader-Optimierung und Datensammlung
Beim ersten Start muss man sich übrigens in Geduld üben, denn das Spiel muss zunächst die Shader optimieren, was ca. zehn Minuten (trotz SSD) in Anspruch nehmen kann – ähnliches war u.a. bei Call of Duty: Modern Warfare zu beobachten. Die Shader-Optimierung ist immer dann fällig, wenn ein neuer Grafikkartentreiber oder eine neue Grafikkarte zum Einsatz kommen. Danach darf man entscheiden, ob Sony „viele Daten“ oder „sehr viele Daten“ des Spielers sammeln darf, wobei immerhin aufgelistet wird, welche Daten übermittelt werden. Die Datensammlung kann nicht komplett ausgeschaltet werden.
Optionen, Auflösungen und Co.
Entgegen erster Verlautbarungen gibt es doch einen Field-of-View-Slider zur Einstellung des Sichtfeldes (zwischen 70 und 100 Grad). Das Spiel unterstützt Widescreen- und Ultra-Widescreen-Auflösungen (Seitenverhältnisse: 4:3, 16:9, 21:9 und 32:9; Zwischensequenzen sind aber in 16:9) sowie HDR-Rendering, sofern man diese Option in Windows 10 aktiviert hat. Außerdem kann eine dynamische Veränderung der Auflösung zur Stabilisierung der Bildwiederholrate angeschaltet werden. Die Render-Skalierung lässt sich festlegen, aber nur abwärts. Die Bildwiederholrate kann begrenzt oder auf unendlich gestellt werden.
Die sonstigen Grafik-Einstellungen wie Texturqualität und Co. sind in Ordnung, könnten aber Feingliederiger sein – zumindest die Beschreibung der Effekte ist brauchbar. Beim Anti-Aliasing mit FXAA gibt es derzeit noch Funktionsprobleme, was den Entwicklern aber bekannt ist. Zudem kann ein Benchmark gestartet werden, der ungewöhnlicherweise einen langen Kameraflug durch die Stadt Meridian, die größte Stadt in Horizon Zero Dawn, zeigt und nicht die eigentlich hübsche offene Spielwelt.
Steuerung mit Maus & Tastatur oder Controller
Gesteuert werden kann Horizon Zero Dawn auf dem PC mit Maus und Tastatur oder Controller. Beide Varianten funktionieren ordentlich und das Zielen mit der Maus ging problemlos von der Hand – wobei natürlich die allgemeine Geschmeidigkeit des Spielablaufs und Reaktivität von den höheren Bildwiederholraten profitiert. Das Zielen sowie das Verlegen von Fallen gefallen mir persönlich mit der Maus besser als mit dem Analog-Stick auf dem Controller, da es sich präziser und zugleich schneller anfühlt.
X- und Y-Achse bei Maus und Controller lassen sich invertieren und auch die Genauigkeit (aber nicht die Beschleunigung) können angepasst werden. Die Tastenbelegung für Maus und Tastatur sowie Controller lässt sich individuell verändern. Das HUD (Bildschirm-Interface) lässt sich deaktivieren, ebenso wie die geführte Quest-Navigation, die sich „Brotkrümelnavigation“ nennt, wenn man in der Spielwelt nicht so sehr an die Hand genommen werden möchte. Die Soundoptionen beschränken sich auf das Nötigste. Weiterführende Zugänglichskeitoptionen (Einstellungen für Farbblindheit, Größe/Farbe der Untertitel etc.) fehlen.
@ Steffmann45 + Chrisjumper
Habe es auf der PS4 ohne HDR in 1080p (?) gezockt und war begeistert.
Habe es nun auf dem PC und bin einerseits stark geschockt wie schlecht es läuft.
Auf einem meiner beiden PCs mit RX 480 komme ich nicht über die HW erkennung / Optimierung am anfang weiter und beim anderen mit GTX 1080 stürzt es häufig ab.
=> trotz zweier Patches und teilweise drei verschieden Treiber (je Hersteller).
"Lustigerweise" läuft es im Startgebiet extrem schlecht aber je weiter man davon weg kommt je besser wird es.
Mit der GTX 1080 zocke ich in 4K inc. HDR und bin echt davon angefixt.
Dank Gsync kommt man auch mit den 40-50 FPS klar da es ja auch kein schneller Shooter ist.
Eventuell einfach den PC an den OLED Fernseher anschießen?!
Hab das Spiel an einem OLED Fernseher mit HDR gezockt. War begeistert. Naiv, wie ich nunmal bin, habe ich nun viel Geld für den PC-Port bezahlt und war vom ersten Moment an total ernüchtert. Ohne HDR sieht es einfach Scheisse aus. Die Texturen sind aus den 2010ern, und das, obwohl ich alles auf Ultra bei WHQD-Auflösung habe. Bei der Steuerung merkt man auch deutlich, dass es ein billiger Port war. Sie funktioniert, aber mit Controller spielt es sich deutlich flüssiger. Mir ist manchmal schleierhaft, was die Redakteure da so testen. Spielen die das wirklich oder schreiben sie einfach, was der Publisher gerne hätte.
Fazit: Wer jemand kennt, der ne PS 4 hat, am besten ne Pro, sollte sich die einfach ausleihen und das Spiel zocken. Für den PC ist es einfach nicht gemacht.
Richfield...
natürlich! Ich hatte den Teil nicht gelesen, war bestimmt ein Sommerloch Test und ein gewagter Schritt in eine neue Richtung von 4p. Voll ins Fett Näpfchen.
Frage mich gerade woher der Begriff kommt. Egal.
@Hiri Bei jedem Port gibt es eine Kosten Nutzen Rechnung. Wenn so viele PC Spieler*innen wie PS4 Day one Käufer*innen den Titel kaufen gibt es auch einen spitzen Port. Andernfalls kann man als PC Nutzer*inn froh sein das man keine Konsole kaufen musste. Also immer mal ruhig mit den jungen Pferden.
Mir tun aber trotzdem die Spieler*innen bei dem Port leid.
Für ein komplettes Bild über den PC Port empfehle ich den Test dazu auf Igor's Lab ebenfalls zu lesen. Danach mag man noch mal in sich gehen sein Geld hierfür auszugeben, oder auch nicht.