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I Am Alive (Action-Adventure) – I Am Alive

Das Mädchen hockt verängstigt in einer Ecke. Drei Typen versperren ihr
den Weg ins Freie. Ich denke nicht darüber nach, dass sie alle bewaffnet
sind und klettere über den Zaun. Sofort dreht sich das Trio um, sie
taxieren mich wie Raubtiere. Ich warte, sie kommen näher. Ich habe ein
Waffe, aber keine Munition. In jeder 08/15-Action wäre ich gleich tot.
Aber in den düsteren Gassen von I Am Alive gelten kreativere Gesetze – jetzt auch im PlayStation Network.

© Darkworks / Ubisoft Shanghai / Ubisoft

Der tödliche Bluff

[GUI_PLAYER(ID=86527,width=400,text=Das Abenteuer des einsamen Helden spielt in der fiktiven US-Metropole Haventon. Er sucht zwischen Schutt und Zerstörung verzweifelt nach seiner Familie, eine Frau und eine Tochter. ,align=right)]Ich ziehe die ungeladene Pistole, richte sie auf einen der Typen. Alle bleiben kurz stehen, heben sofort beschwichtigend die Hände. Scharfe Waffen sind in der Welt nach der Katastrophe eine Seltenheit. Städte versinken in Staub, Gewalt und Dreck. Regeln? Polizei? Gibt’s nicht. Willkür? Banden? Gibt’s reichlich. Man spielt einen Familienvater, der seine Frau und Tochter sucht. Spätestens, wenn man den ersten Kannibalen begegnet, erinnern Verrohung und Entmenschlichung an „Die Straße“ von Cormac McCarthy – was man von der letztlich schwachen Story allerdings nicht sagen kann.

Es gibt allerdings eine kleine bewegende Szene, in der man gefragt wird, ob man „auch böse“ sei. Die Frage der Menschlichkeit wird also thematisiert, was gut ist. Aber sie wird nicht als moralisches Problem in das Spiel integriert oder erzählerisch weiter geführt, was unheimlich schade ist. Hier tötet man als Vater auf der Suche nach seiner Familie letztlich ohne Skrupel, ohne Wahl oder Konsequenz. Selbst wenn sich Täter

Vom Großprojekt zum Downloadspiel:

I Am Alive sollte bereits vor drei Jahren erscheinen, vom französischen Studio Darkworks (Cold Fear, Alone in the Dark: The New Nightmare) entwickelt werden und den Überlebenskampf in Chicago inszenieren. Aber dann kam alles anders: Ubisoft hat das Studio, die Stadt sowie die Systeme gewechselt. Im März erschien I Am Live nicht zum Vollpreis, sondern für knapp 15 Euro ausschließlich digital auf Xbox Live; jetzt ist es im PSN erhältlich – wer die Plusmitgliedschaft besitzt, zahlt knapp zwölf Euro. © 4P/Screenshot

in Opfer verwandeln und auf den Knien um Gnade betteln, kann man ihnen ohne Konsequenz die Machete ins Herz rammen – mit einem Mädchen huckepack. Warum schreit das Mädchen nicht? Warum hat das keine Folgen? Ist man doch böse? Wie wird das ähnlich konzipierte The Last of Us erzählerisch damit umgehen?

Im Angesicht des Bösen

Man kann zwar auch auf hysterische Eremiten oder nervöse Einzelgänger treffen, wo es ausreicht, langsam aus deren Blickfeld zu verschwinden oder ihr Gebiet nicht zu betreten. So kann man allerdings nur selten ohne Blutvergießen weiterkommen – trotzdem sind das sehr kreativ inszenierte Situationen des Rückzugs, die man kaum in anderen Spielen findet. Hier zeigen sich die Stärken eines Designs, dass auch Psychologie und Gruppendynamik in Konflikten berücksichtigt. Aber den „Bösen“, vor allem den Typen im Rudel mit Nagelkeulen oder langen Messern, kann man nicht so einfach entkommen – sie

Man kann zwar aufgrund des tödlichen Staubs nicht weit sehen, aber die Stadt Haventon verströmt mit ihren Grautönen eine bedrückende Atmosphäre.
Man kann zwar aufgrund des tödlichen Staubs nicht weit sehen, aber die Stadt Haventon verströmt mit ihren Grautönen eine bedrückende Atmosphäre. © 4P/Screenshot

verfolgen einen gnadenlos, wenn man sich ihnen nicht stellt.

Zurück zur Szene mit den drei Typen: Der Kerl in meinem Visier wirkt schon sichtlich nervös – sehr gut! Aber jetzt geht das Psychospiel erst los. Die beiden anderen beginnen zu quatschen, wollen ein paar Sekunden meine Aufmerksamkeit stören. Lasse ich die Waffe nur einen Moment sinken, kommen sie schnell auf mich zu! Zunächst kann ich alle per Befehl auf Distanz halten, indem ich die Waffe abwechselnd auf sie richte und „Zurück!“ rufe – das beruhigt, aber die Spannung ist greifbar. Ihr Anführer fängt an, mich aggressiver anzumachen, bezweifelt nicht nur meine Entschlossenheit, sondern auch die geladene Waffe. Als er mit gezückter Klinge auf mich zu stürmt wird mir klar, dass ich falsch gepokert habe.

  1. Ich fand das Spiel auch sehr schön, hatte wirklich seine Momente und die Atmosphäre war teilweise wirklich zum schneiden. Würde mich sehr freuen, wenn man in Zukunft nochmal was von I am alive sehen würde.
    Zumal ja gerade bei der Vor- und Nachgeschichte noch jede Menge Luft nach oben ist.

  2. Es ist ja an sich lustig was manche hier kritisieren, steht übrigens ähnlich im Testbericht.
    Die Grafik ist nicht der Burner aber passt zur Atmosphäre, wo Staub ist kann man nunmal nicht so weit sehen und wenn die Sonne durchkommt blendet sie, wie im wahrem Leben.
    Während des Kletterns muß man sich Gedanken machen wohin man muß und wo es langgeht 8O Macht man das nicht geht man kaputt (nennt sich Game Over, jüngere Zocker kennen das wahrscheinlich nicht mehr :wink:) Gut das ist man natürlich nicht mehr gewöhnt seit AC und Uncharted.
    Das Klettern ist in meinen Augen richtig geil gelungen.
    Die Kämpfe sind etwas Gewöhnungsbedürftig, aber irgendwann hat man den Dreh raus wen man bedrohen muß und wen man direkt Abballern muß. Später kommen dann noch die Typen bei denen man genau zielen muß.
    Die Kämpfe sind gut geworden es fehlt der Feinschliff, ich kann aber nicht genau sagen wie der aussehen soll.
    Wer mehr wissen will dem empfehle ich das hier :) http://www.4players.de/4players.php/gam ... 50889.html
    Bei diesem Spiel ist massig Potenzial verschenkt worden aber auch so für jeden zu empfehlen der auf solche Spiele steht.

  3. Habe es jetzt drei, vielleicht vier Stunden gespielt. Es ist nicht schlecht aber Zeitweise erinnert es ein bisschen mehr an ein Puzzle als an Survival. Man hat nicht die gehoffte Interaktionsmöglichkeiten mit den Gegnern. Es gibt die Opfer, stumme Statisten und Gegner. Letztere muss man zwangsweise töten da sie sich selbst wieder auf einen zubewegen wenn man sich außer Sichtweite bewegt. In der Regel geht es nur um die Tötungsreihenfolge und selbst hier hat man nur sehr selten Variationsmöglichkeiten. Findet man eine Weste, kann man sich sicher sein das gleich 2-3 Gegner um die Ecke stürmen und euch ca 2-3 Hiebe versetzen (Zwangsweise) bevor ihr sie erledigen könnt.
    Ich spiele es auf der PS3 und der enorm starke Blur Effekt bereitet nach einer Weile doch Kopfschmerzen.
    Alles in allem ist I Am Alive nicht das Spiel was ich mir erhofft hatte, aber immer noch ein "gutes" Spiel.

  4. USERNAME_1242925 hat geschrieben:@paradised:
    Nicht gleich persönlich werden, wenn jemand ein Spiel das du gut findest, objektiv und mit Fakten hinterlegt nicht gut findet.
    Nein ich bin nicht verwöhnt, nur anspruchsvoll. Habe Dark Souls durchgespielt und es war klar mein Spiel des Jahres. Das war hart aber fair.
    Bei "I am alive" wird man aber gegängelt wenn man Fehler macht. Gerade am Anfang will ich die Freiheit haben auch mal was falsch zu machen und zu experimentieren. Imho kein gutes Spieldesign sowas zu bestrafen. Ja das mit den Items weiss ich, nur sind die jetzt weg.
    Ansonsten ist es nur unter Zeitdruck Wege finden und feindliche Banden Trial/Errorn.
    Bin nur bis fast zur Medizin auf dem Hochhaus gekommen und hatte dann keine Lust mehr. Evtl. wirds ja später besser.
    Freut mich wenn dir das Spiel gefällt, deswegen verurteile ich dich nicht so wie du das tust.
    ich verurteile dich nicht. zumindest nicht so ernsthaft wie du es jetzt empfinden magst. ich finds nur schade dass es so viele gibt, die sich einfach nicht die mühe machen, sich diesem spiel einfach komplett zu nähern wie zum beispiel eben dark souls. schöner vergleich. auch mächtig schwer. ebenfalls wird man hier für 60 euro tausendfach schlimmer bestraft. man verliert alle items, muss ebenfalls von vorne anfangen etc.... die bestrafung bei 12 euro ist eben einfach ein wenig kleiner.
    auch in dem artikel den du einen post weiter oben genannt hast, wurde das spiel gegen schluss unnötig schlecht geredet. man kann zum beispiel klar erkennen, welche waffen die gegner bei sich tragen. die kampfmechanik ist schwer, aber verständlich. eben taktisch. man sollte halt einfach nicht auf die machete tragenden leutchen ballern wenn im hintergrund pistoleros ihre kanone auf dich richten sondern schnellstens die mit den kanonen ausschalten. das ist reine logik und keine undurchsichtige kampfmechanik. deine meinung kannst du gerne haben. rechne aber damit, dass wenn du diese postest, eben antwort bekommst. das sind im...

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