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I Am Alive (Action-Adventure) – I Am Alive

Das Mädchen hockt verängstigt in einer Ecke. Drei Typen versperren ihr
den Weg ins Freie. Ich denke nicht darüber nach, dass sie alle bewaffnet
sind und klettere über den Zaun. Sofort dreht sich das Trio um, sie
taxieren mich wie Raubtiere. Ich warte, sie kommen näher. Ich habe ein
Waffe, aber keine Munition. In jeder 08/15-Action wäre ich gleich tot.
Aber in den düsteren Gassen von I Am Alive gelten kreativere Gesetze – jetzt auch im PlayStation Network.

© Darkworks / Ubisoft Shanghai / Ubisoft

Der Tod in der Höhe

Es gibt einige waghalsige Klettermanöver.
Es gibt einige waghalsige Klettermanöver – und man hat nicht ewig Kraft! © 4P/Screenshot

Die akrobatische Erkundung ist spätestens dann gefährliche Pflicht, wenn einem am Boden die Puste ausgeht: Die Stadt ist voller Staub, der bei zu langem Aufenthalt an der Ausdauer und dann an der Lebenskraft nagt – man muss also schnell an Pfeilern oder Mauern hinauf in  saubere Bereiche klettern. Das sorgt für einige Spannungsmomente, zumal man auch weiter oben clever nach Ruhepunkten suchen muss. Denn im Gegensatz zu Assassin’s Creed verbraucht man für das Hangeln, Kraxeln und Springen seine Ausdauer – kann man nicht rechtzeitig irgendwo hinauf klettern, stürzt man ab; sehr gut! Nur das stoische Balancieren verlangt leider keinerlei Timing.

Man muss allerdings optimale, aber meist offensichtliche Routen finden, kann weite, aber Kraft kostende Klettersprünge oder auf langen Touren auch Haken einsetzen. Letztere sorgen für einen blinkenden Ruhepunkt, an dem die eigene Ausdauer komplett regeneriert; ohne sie wäre das nur über Getränke oder Snacks möglich. Schön ist, dass man irgendwann einen Kletterhaken bekommt, der nochmal etwas Schwung in die Vertikale bringt, denn man kann Fixpunkte anvisieren und so noch besser die Ruinen erkunden. Dabei gibt es einige spektakuläre und halsbrecherische Passagen, wenn man etwa die Schräge eines Wolkenkratzers hinunter gleitet, geschickt bremsen oder

Im Laufe des Spiels bekommt man auch einen Jagdbogen - aber trifft man auch mit dem einzigen Pfeil?
Im Laufe des Spiels bekommt man auch einen Jagdbogen – aber trifft man auch mit dem einzigen Pfeil? © 4P/Screenshot

rechtzeitig zur Seite rollen muss.

Begrenzte Welt, kreative Psychoduelle

Auch die Konfliktsituationen werden gefährlicher. Zwar durchschaut man mit der Zeit die feindlichen Verhaltensmuster, auf die man reagieren muss: Hat jemand in der Gruppe eine Pistole, darf man seine ungeladene auf keinen Fall zücken – sie schießen sofort und man ist tot. Hat man eine Kugel, sollte man immer den bewaffneten Anführer erschießen, damit man danach die anderen unter Kontrolle hat. Gibt es in der Nähe ein Feuer oder einen Abgrund, sollte man die mit der ungeladenen Waffe Fixierten genau dorthin lotsen, um sie hinein zu stoßen. Denn nicht immer geben sie auf.

Irgendwann begegnet man aber nicht nur drei, sondern vier oder gar fünf Feinden, manche so schwer gepanzert, dass ein normaler Schuss nicht ausreicht; man muss ungeschützte Stellen treffen. Und was macht man, wenn drei Typen im rechten Bereich eines Raums auf einen lauern und ihr Anführer den einzigen Fluchtweg links bewacht? Irgendeinen hat man plötzlich immer im Rücken! Man muss das In-Schach-Halten mit der eigenen Waffe geschickt einsetzen, um die Gruppe wie ein Hirte so abzudrängen, dass man alles im Blick hat – eine spannende Szene! Genauso wie jene, in denen man von einer Bande überrascht wird, die sich totgestellt hat. Erleichtert wird einem der Weg zum Ziel

Es gibt schaurige Passagen, die für Gänsehaut sorgen.
Es gibt schaurige Passagen, die für Gänsehaut sorgen. © 4P/Screenshot

später durch einen Bogen, mit dem einen Pfeil abschießen kann, den man später wieder aufsammeln darf; ein Treffer ist tödlich.

Die fiktive Stadt Haventon ist keine offene Welt, zeigt einem klare Grenzen und lineare Wege auf, bietet aber kleine Abzweigungen. Auf dem Weg durch die weitgehend ausgestorbenen Gassen kann man sich an einer dynamisch aktualisierten Karte orientieren, die im Stile von Silent Hill auch Sackgassen markiert. Überhaupt erinnert das einsame Stromern durch die lebensfeindliche Düsternis an den Horrorklassiker – spätestens auf dem riesigen Schiffswrack geht man schon mal mit Herzklopfen durch die schmalen Korridore, wenn man irgendwo Schreie hört. Es gibt zwar keine Rätsel, aber ab und zu muss man Objekte installieren und in Gang bringen, Schlösser oder Handschellen aufschießen oder Funksender finden.

  1. Ich fand das Spiel auch sehr schön, hatte wirklich seine Momente und die Atmosphäre war teilweise wirklich zum schneiden. Würde mich sehr freuen, wenn man in Zukunft nochmal was von I am alive sehen würde.
    Zumal ja gerade bei der Vor- und Nachgeschichte noch jede Menge Luft nach oben ist.

  2. Es ist ja an sich lustig was manche hier kritisieren, steht übrigens ähnlich im Testbericht.
    Die Grafik ist nicht der Burner aber passt zur Atmosphäre, wo Staub ist kann man nunmal nicht so weit sehen und wenn die Sonne durchkommt blendet sie, wie im wahrem Leben.
    Während des Kletterns muß man sich Gedanken machen wohin man muß und wo es langgeht 8O Macht man das nicht geht man kaputt (nennt sich Game Over, jüngere Zocker kennen das wahrscheinlich nicht mehr :wink:) Gut das ist man natürlich nicht mehr gewöhnt seit AC und Uncharted.
    Das Klettern ist in meinen Augen richtig geil gelungen.
    Die Kämpfe sind etwas Gewöhnungsbedürftig, aber irgendwann hat man den Dreh raus wen man bedrohen muß und wen man direkt Abballern muß. Später kommen dann noch die Typen bei denen man genau zielen muß.
    Die Kämpfe sind gut geworden es fehlt der Feinschliff, ich kann aber nicht genau sagen wie der aussehen soll.
    Wer mehr wissen will dem empfehle ich das hier :) http://www.4players.de/4players.php/gam ... 50889.html
    Bei diesem Spiel ist massig Potenzial verschenkt worden aber auch so für jeden zu empfehlen der auf solche Spiele steht.

  3. Habe es jetzt drei, vielleicht vier Stunden gespielt. Es ist nicht schlecht aber Zeitweise erinnert es ein bisschen mehr an ein Puzzle als an Survival. Man hat nicht die gehoffte Interaktionsmöglichkeiten mit den Gegnern. Es gibt die Opfer, stumme Statisten und Gegner. Letztere muss man zwangsweise töten da sie sich selbst wieder auf einen zubewegen wenn man sich außer Sichtweite bewegt. In der Regel geht es nur um die Tötungsreihenfolge und selbst hier hat man nur sehr selten Variationsmöglichkeiten. Findet man eine Weste, kann man sich sicher sein das gleich 2-3 Gegner um die Ecke stürmen und euch ca 2-3 Hiebe versetzen (Zwangsweise) bevor ihr sie erledigen könnt.
    Ich spiele es auf der PS3 und der enorm starke Blur Effekt bereitet nach einer Weile doch Kopfschmerzen.
    Alles in allem ist I Am Alive nicht das Spiel was ich mir erhofft hatte, aber immer noch ein "gutes" Spiel.

  4. USERNAME_1242925 hat geschrieben:@paradised:
    Nicht gleich persönlich werden, wenn jemand ein Spiel das du gut findest, objektiv und mit Fakten hinterlegt nicht gut findet.
    Nein ich bin nicht verwöhnt, nur anspruchsvoll. Habe Dark Souls durchgespielt und es war klar mein Spiel des Jahres. Das war hart aber fair.
    Bei "I am alive" wird man aber gegängelt wenn man Fehler macht. Gerade am Anfang will ich die Freiheit haben auch mal was falsch zu machen und zu experimentieren. Imho kein gutes Spieldesign sowas zu bestrafen. Ja das mit den Items weiss ich, nur sind die jetzt weg.
    Ansonsten ist es nur unter Zeitdruck Wege finden und feindliche Banden Trial/Errorn.
    Bin nur bis fast zur Medizin auf dem Hochhaus gekommen und hatte dann keine Lust mehr. Evtl. wirds ja später besser.
    Freut mich wenn dir das Spiel gefällt, deswegen verurteile ich dich nicht so wie du das tust.
    ich verurteile dich nicht. zumindest nicht so ernsthaft wie du es jetzt empfinden magst. ich finds nur schade dass es so viele gibt, die sich einfach nicht die mühe machen, sich diesem spiel einfach komplett zu nähern wie zum beispiel eben dark souls. schöner vergleich. auch mächtig schwer. ebenfalls wird man hier für 60 euro tausendfach schlimmer bestraft. man verliert alle items, muss ebenfalls von vorne anfangen etc.... die bestrafung bei 12 euro ist eben einfach ein wenig kleiner.
    auch in dem artikel den du einen post weiter oben genannt hast, wurde das spiel gegen schluss unnötig schlecht geredet. man kann zum beispiel klar erkennen, welche waffen die gegner bei sich tragen. die kampfmechanik ist schwer, aber verständlich. eben taktisch. man sollte halt einfach nicht auf die machete tragenden leutchen ballern wenn im hintergrund pistoleros ihre kanone auf dich richten sondern schnellstens die mit den kanonen ausschalten. das ist reine logik und keine undurchsichtige kampfmechanik. deine meinung kannst du gerne haben. rechne aber damit, dass wenn du diese postest, eben antwort bekommst. das sind im...

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