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In Rays of the Light (Adventure) – Poesie des Verfalls

Die verfallenen Überreste eines früheren Lebens bekommen eine zweite Chance: In rays of the Light ist Sergey Noskovs Konsolen-Remake seines PC-Adventures The Light aus dem Jahr 2012. Unsere PUR-Leser entschieden sich im Juni für den Wunschtest dieses Indie-Häppchens, das Freunde verlassener Orte Gänsehaut bescheren dürfte.

© Sergey Noskov / Sometimes You

Meditative Erkundung

Der Ausflug führt durch keine große offene Welt. Sie bietet aber genügend Raum, um ein authentisches Präsenzgefühl auf dem fremden Anwesen zu erzeugen. Mal ermöglicht ein gefundener Gegenstand den Einbruch in einen alten Schulbus, parallel muss man anderweitig nachhelfen, um an eine Reihe von Schlüsseln zu gelangen. Auch kleine Schieberätsel und ein verwüstetes Auditorium spielen eine wichtige Rolle bei der Instandsetzung der Technik. Komplexe Puzzles fehlen leider, aber die wenigen vorhandenen gliedern sich schön in den Rhythmus der Erkundung ein.

Irgendwann kippt die Stimmung, was für einen willkommenen Tempowechsel sorgt. Die zunehmend surreale Wahrnehmung weckt manchmal sogar Erinnerungen an Twin Peaks. Es verwundert nicht, dass die Regie des kleinen Projekts bei weitem nicht so virtuos anmutet wie die übernatürliche Bildgewalt von David Lynch und Mark Frost. Wer sich gerne in Stimmungen fallen lässt und eigene Deutungen vornimmt, wird sich aber wohlfühlen.

Nervenstrapazen im finsteren Keller

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Mit der Switch wird es vor allem auf dem TV arg grob und blockig. Im Mobilbetrieb fällt das deutlich weniger auf. Ähnlich wie auf der PS4 Pro stören hier auch lange Ladezeiten. © 4P/Screenshot

Das Spieldesign erfährt an diesem Punkt allerdings ebenfalls eine radikale Änderung. Beim Irren durch stockfinstere, verwinkelte Gänge mit einer flackernden Taschenlampe oder einem Feuerzeug werden hier oft die Nerven strapaziert. Weitere Details sparen wir uns aus Spoiler-Gründen und der kurzen Spielzeit lieber, aber unterhaltsam war das Spiel hier nur noch dank seiner teils traumähnlichen Inszenierung. Auch die Integration der zwei alternativen Endsequenzen kann zu Verwirrung führen, da hierzu (hölzern übersetzte) Hinweise übertrieben penibel beachtet und gedeutet werden müssen. Zum Ende hin fehlt es also in vielen Punkten an Feinschliff und Erfahrung.

Im Vergleich zum nach wie vor kostenlos erhältlichen PC-Original „The Light“ in russischer Sprache (z.B. auf Indiedb.com) wirken nicht nur Beleuchtung und Detailfülle aufwändiger. Auch manche Puzzles und Objekte in der Welt wurden ein wenig abgeändert. Die frühere Maus-Steuerung wirkte übrigens noch ein wenig wirrer, da man auch im Vollbildmodus gelegentlich mit dem stets sichtbaren Mauszeiger außerhalb des Bildes landete. Vor einem Jahr folgte bereits die PC-Neuauflage „The Light Remake“, das derzeit auf Steam für 3,99 Euro angeboten wird. Die Konsolenfassung für Xbox One, PlayStation 4, PlayStation 5 und Switch schlägt mit 7,99 Euro zu Buche.

  1. Bei Firewatch brauche ich gar keinen Teil 2.
    Aber über eine 1:1 Filmumsetzung würde ich mich sehr freuen. Die novellenartige Geschichte und die zum schneiden dicke Stimmung würde ich gerne auf der großen Leinwand sehen.

  2. Baralin hat geschrieben: 18.07.2021 13:33
    JudgeMeByMyJumper hat geschrieben: 18.07.2021 09:05
    Baralin hat geschrieben: 18.07.2021 02:47
    Oh ja, das war wunderschön. Kennst du auch „Gone home“?
    Ja, und das fand ich auch prima. Und auch nicht langweilig nach 10 Minuten wie andere. Aber nachvollziehen kann ich das schon. Ging mir wiederum bei anderen Spielen so.
    Und „Firewatch“ fand ich auch ziemlich gut!
    Da hatte ich auch dran gedacht, dass noch in meiner Antwort unterzubringen. Da fand ich die Stimmung beim durch-den-Wald-spazieren schon außerordentlich gut. Edith Finch hat mich absolut umgehauen. Noch nie sowas erlebt und spiele ich immer wieder gerne durch. Das könnte ich bei gone home zB nicht, aber firewatch habe ich zB auch nie wieder angeguckt... Irgendwie möchte ich, dass das einzigartig und einmalig bleibt. Ein Nachfolgespiel kommt ja wohl nachdem Campo Santo von valve geschluckt wurde eher nicht mehr.

  3. JudgeMeByMyJumper hat geschrieben: 18.07.2021 09:05
    Baralin hat geschrieben: 18.07.2021 02:47
    JudgeMeByMyJumper hat geschrieben: 16.07.2021 15:45 Vielen Dank für den Test. Schön, dass das geklappt hat. Ich würde mich ja mal wieder über sowas wie what remains of Edith Finch freuen. Das war so ein atmosphärisches Spiel, das es tatsächlich in meine all time top 5 geschafft hat.
    Oh ja, das war wunderschön. Kennst du auch „Gone home“?
    Ja, und das fand ich auch prima. Und auch nicht langweilig nach 10 Minuten wie andere. Aber nachvollziehen kann ich das schon. Ging mir wiederum bei anderen Spielen so.
    Und „Firewatch“ fand ich auch ziemlich gut!

  4. Baralin hat geschrieben: 18.07.2021 02:47
    JudgeMeByMyJumper hat geschrieben: 16.07.2021 15:45 Vielen Dank für den Test. Schön, dass das geklappt hat. Ich würde mich ja mal wieder über sowas wie what remains of Edith Finch freuen. Das war so ein atmosphärisches Spiel, das es tatsächlich in meine all time top 5 geschafft hat.
    Oh ja, das war wunderschön. Kennst du auch „Gone home“?
    Ja, und das fand ich auch prima. Und auch nicht langweilig nach 10 Minuten wie andere. Aber nachvollziehen kann ich das schon. Ging mir wiederum bei anderen Spielen so.

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