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James Bond 007: Liebesgrüße aus Moskau (Action-Adventure) – James Bond 007: Liebesgrüße aus Moskau

Sein Name: Bond. Sein Beruf: Geheimagent ihrer Majestät. Seine Spezialität: eine schnell und sicher geführte Waffe sowie unwiderstehlicher Charme. Seine Schwäche: Martini und viele eher mäßige Spiele. Nur wenige Versoftungen schaffen es, das Flair der Filme sauber zu transportieren – Liebesgrüße aus Moskau gehört dazu.

© EA Redwood Shores / Electronic Arts

Auf eurer Tour de Bond seid ihr auf linearen Pfaden unterwegs – allerdings bieten die Levels genug Abwechslung, um erfolgreich davon abzulenken. Ihr müsst Geiseln befreien, Bomben entschärfen, einen im Gebäude

Mit der neuen Zoomfunktion könnt ihr gezielt wichtige Teile eurer Gegner anvisieren.

schwirrenden Helikopter erledigen, euch eine heiße Auto-Verfolgungsjagd liefern, den ballernden Beifahrer auf einem Schnellboot mimen oder ein Zigeunerlager beschützen. Manche Aufträge sind mit einem Zeitlimit versehen, in anderen zahlt es sich aus, langsam und leise vorzugehen: Ihr könnt Gegner von hinten überraschen oder ihnen im Nahkampf ordentlich eins überziehen. Dazu müsst ihr nur schnell den eingeblendeten Button drücken und schon streckt James seinen Widersacher nieder. Das sieht nicht nur gut aus, sondern bringt auch Skill-Punkte, die ihr im Optionsmenü gegen Videos, Konzeptzeichnungen oder Mehrspielerfiguren eintauschen könnt. Außerdem solltet ihr immer die Augen nach herrenlosen Koffern oder Blaupausen aufhalten, die euch Forschungspunkte bringen. Mit denen könnt ihr Waffen und Ausrüstung verbessern – so fasst das MG z.B. mehr Munition, verträgt die Rüstung mehr Treffer oder hält die Batterie der Laseruhr länger. Sehr große Bedeutung kommt der Aktionstaste zu: Mit der könnt ihr kontextsensitiv die Umgebung beeinflussen, was bei einfachen Sachen wie dem Öffnen einer Tür anfängt und bei Späßen wie dem Umkippen eines Tisches zur Deckung aufhört. Allerdings habt ihr keinen Einfluss auf die mögliche Aktion – die ist strikt vorgegeben.

High-Tech in der Hosentasche

Kein James Bond ohne die technischen Spielereien eines Q: Neben der Laseruhr, mit der ihr Schlösser sprengen oder Schalter durch Glas hindurch bedienen könnt, warten noch Späße wie der Q-Kopter oder der Wurfhaken-Gürtel auf euch. Ersterer ist ein fernbedienbarer Mini-Heli, mit dem ihr die Lage in abgetrennten Regionen sondieren und den ihr auf Knopfdruck explodieren lassen könnt. Mit dem Gürtel hingegen dürft ihr an speziellen Stellen sicher rauf- und runterklettern. Doch mit Technik-Schnickschnack allein gewinnt man keine Schlacht, da muss Handfesteres her: verschiedene Pistolen, Maschinengewehre, Raketenwerfer, Granaten oder Schall-Manschettenknöpfe (mit denen ihr gleich 

Der Mehrspielermodus beschränkt sich auf eine Splitscreen-Variante – online könnt ihr leider nicht gegeneinander antreten.

mehrere Gegner eine Zeit lang ablenken könnt) passen in euren maßgeschneiderten Anzug. Neu im Bond-Universum ist die Zoom-Funktion, mit der ihr gezielt wichtige Partien eines Feindes ins Visier nehmen könnt. Schießt auf das Seil eines von der Decke baumelnden Gegners – ein Problem weniger. Zielt auf den Granatengürtel eines in einer Gruppe stehenden Soldaten – drei Probleme weniger. Solche gezielten Aktionen bringen ihrerseits ebenfalls Skill-Punkte, ihr könnt aber natürlich auch darauf verzichten. Falls euch das Spiel zu schwer oder zu leicht ist, könnt ihr vor jeder Mission den Schwierigkeitsgrad regeln, außerdem wird der Spielstand zwischen den Levels automatisch gesichert.

Seid ihr mehr auf Multiplayerspaß aus, dann ist der neue Bond eine mittlere Enttäuschung: Online-Support gibt es auf keiner Plattform, nur Splitscreen-Action für vier Spieler. Und da auch nur die üblich verdächtigen Modi, die halt einfach sein müssen – nichts Ausgefallenes oder auf Dauer interessantes wie eine Koop-Möglichkeit oder vielleicht ein Autorennen.

Wie bereits erwähnt, hat Electronic Arts für die englische Version, die ihr auf PS2 und Xbox auswählen dürft, Sean Connery persönlich ans Mikro geholt und ihn seinen über 40 Jahre alten Part sprechen lassen. Das ist zwar authentisch und durchaus cool, hat allerdings den Nachteil, dass die mittlerweile doch in die Jahre gekommene Stimme Connerys nicht so ganz zum knackigen Bildschirm-Bond passt. Die deutsche Version ist im Großen und Ganzen ebenfalls gelungen, liefert euch aber eine fremde Synchronstimme. Begleitet wird die Action von gut krachenden Soundeffekten und dem fulminanten Original-Bond-Soundtrack.