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Just Dance 2016 (Musik & Party) – Die Welt ist meine Bühne

Es muss Herbst sein. Nicht nur, weil die Temperaturen bereits häufig in einstellige Bereiche abdriften. Sondern auch, weil es mit Just Dance 2016 schon wieder Zeit für einen frischen Partyspaß ist. Was hat Ubisoft dieses Jahr in petto, um das unterhaltsame Gemeinschaftstanzen mit neuen Facetten zu versehen? Die Antwort geben wir im Test.

© Ubisoft / Ubisoft

Neu? Nicht überall.

Vielleicht hat das Just-Dance-Team ein wenig die Übersicht verloren. Denn zumindest auf der Xbox One ist die Option, mit einem Smartphone als Controller zu spielen, nicht neu – das gab es schon letztes Jahr. Doch sei’s drum. Diese Option raubt all denjenigen, die keine Kinect-Kamera an der One haben, die letzte Entschuldigung, sich nicht mit dem Garanten für spaßige Partyunterhaltung auseinandersetzen zu müssen. Und auch auf der PS4 ist nicht mehr zwingend eine optische Bewegungserfassung nötig, um mit bis zu sechs Spielern gleichzeitig abtanzen zu können. Allerdings ist eine Kamera dennoch empfohlen, da ansonsten einige der Modi nicht zur Verfügung stehen. Zur Navigation ist diese aber nicht mehr nötig. Selbst mit Kinect kann man nun auch per Pad komfortabel durch die klare Menüstruktur navigieren.

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Und die Welt wird bunt: Auch in diesem Jahr setzt Just Dance auf bewährte Elemente wie den knalligen Grafikstil. © 4P/Screenshot

Am bewährten Grundkonzept wurde natürlich auch nicht geschraubt. Man muss entweder mit dem Smartphone in der Hand (oder nur von der Bewegungserkennung erfasst) die Choreografien der Tänzer auf dem Bildschirm spiegeln. Dies natürlich so akkurat wie möglich, wobei die sehr tolerante Auswertung der rhythmischen Gesten ebenfalls beibehalten wurde. Während es mit dem Mobilgerät und der kostenlosen App meist reicht, mit der Hand am Ende des Taktes an der gewünschten Position zu sein, um mindestens ein „OK“ einzuheimsen, werden mit Kameraunterstützung auch die Beine gefordert. Doch egal für was man sich entscheidet, steht der Spaß im Vordergrund. Bei Just Dance geht es nicht zwangsläufig darum, seine tänzerischen Fähigkeiten weiterzuentwickeln, sondern um das Vergnügen an der Bewegung. Und das ist sowohl für den aktiven Tänzer als auch für die Zuschauer natürlich größer, wenn man seine Hemmungen fallen lässt und sich auf die geforderten Choreografien einlässt. Es hätte allerdings nicht geschadet, wenn das Problem der nach wie vor nicht immer aussagekräftigen Karten mit den nächsten Bewegungen mittlerweile behoben worden wäre. Dafür kann man sich wieder Bonuspunkte verschaffen, indem man ein Mikrofon anschließt und im Karaoke-Stil den Text auf dem Bildschirm zum Besten gibt – übrigens auch ein probates Mittel, um Nichttänzer am Spaß teilhaben zu lassen.

Keine Download-Verwirrung mehr

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Bis zu sechs Spieler können um Punkte tanzen – bei Bedarf auch mit einem Smartphone als Bewegungskontrolle. © 4P/Screenshot

Immerhin: Das dubiose Download-Wirrwarr der letzten Teile wurde gelöst. Das Geheimnis nennt sich „Just Dance Unlimited“ und ist ein Streaming-Service, der die über ein breites Musikspektrum gestreuten mehr als 40 Songs sowie 13 freischaltbaren Remixes ergänzt, die auf Disc mitgeliefert werden und die für mich unter dem Strich eine nicht so optimale Mischung darstellen wie noch im letzten Herbst. Doch Musikgeschmack ist sehr individuell und wer bei den Tracks von Meghan Trainor, Demi Lavato, Bruno Mars, One Direction oder Shakira nichts findet, kann mit Sicherheit im angesprochen Just Dance Unlimited fündig werden. Hier warten gut 150 Songs, die sich aus vielen Fan-Favoriten und einigen neuen Tracks bzw. Remixes zusammensetzen und die im Laufe des Jahres durch weitere Lieder ergänzt werden sollen. Allerdings gibt es hier keine vernünftigen Sortieroptionen, so dass man mitunter lange wühlen muss, bis man etwas findet.

Allerdings ist der Streaming-Dienst nicht kostenlos. In der Packung findet sich ein Gutschein für einen Monat Zugriff auf den Service. Danach wird man zur Kasse gebeten, wenn man auf das Online-Repertoire zurückgreifen möchte. Für einen Monat zahlt man 6,99 Euro, ein Dreimonats-Pass kostet 14,99 Euro und Tanzen für ein ganzes Jahr ist für 39,99 Euro möglich. Für Vieltänzer, die in den letzten Jahren häufiger zusätzliche Songs heruntergeladen haben, ist Unlimited mit Sicherheit eine Alternative, um den Spaß zu verlängern. Doch auch ohne die erweiterte Song-Bibliothek kann man Spaß haben, was nicht nur auf die abermals gelungenen Choreografien zurückzuführen ist, die häufig ihre Ursprünge in den entsprechenden Musikvideos haben.

Alt und neu

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Im Showtime-Modus wird man zum Hauptdarsteller eines Videoclips und kann nach Belieben improvisieren. © 4P/Screenshot

Auch die Mischung alter und neuer Modi kann sich sehen lassen. Die klassische Tanz-Party um Punkte, die hier auch in einer Koop-Variante verfügbar ist, in der man gemeinsam um Punkte tanzt, dürfte wieder einmal die meiste Zeit verschlingen. Einfach einen Song auswählen, tanzen, Punktzahl vergleichen, sich ärgern, einen neuen Song aus den Vorschlägen auswählen, tanzen, usw. Vor allem in einer Gruppe vergeht hier die Zeit schneller, als einem lieb ist. Doch auch der neue Quest-Modus, bei dem man über drei Songs hinweg gegen die Punktzahlen von drei KI-Schwierigkeiten tanzt, kann für Laune sorgen. Und selbstverständlich kann man sich mit „Sweat & Playlists“ weiterhin seine Freizeit mit fokussierter Kalorienverbrennung vertreiben, wobei sogar die Option „Non-Stop Playlist“ vorhanden ist. Bis hierhin kann man sich komplett ohne Kamera unterhalten.

Wer jedoch mit Kinect oder der PS4-Kamera unterwegs ist, darf nicht nur wieder ein Teil der Community Remixes werden, sondern sich in der World Video Challenge mit Tänzern aus der ganzen Welt messen. Dieser asynchrone Wettkampf-Modus erreicht zwar nicht ganz den Spaßfaktor, den die „Battles“ aus Just Dance 2014 bieten, doch ist das, was in diesem Jahr am ehesten daran anknüpfen kann. Eine coole Ergänzung sind auch die zehn Showtime-Songs: Hier muss man sich nicht an irgendwelche Choreografien halten, sondern kann improvisieren, was das Zeug hält und sollte idealerweise auch noch mitsingen oder zumindest den Mund passend zum Gesang bewegen. Denn am Ende steht ein individueller Videoclip, der mit teils rasanten Schnitten und coolen Effekten zumindest semiprofessionelle Qualität erreicht.

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