Fazit
Kholat mag es zwar an Horror und Schrecken mangeln, doch trotzdem hat die Schnee-Wanderung durch das Ural-Gebirge durchaus einige atmosphärische Momente zu bieten. Vor allem die anspruchsvollere Orientierung mit Karte plus Kompass und damit ohne die üblichen Komfortfunktionen hat mir richtig gut gefallen. Hier wird nicht nur das Gefühl von Einsamkeit prima eingefangen, sondern auch eine angenehme Freiheit suggeriert, um diese abgelegene Bergregion mit rudimentärer Ausrüstung auf eigene Faust zu erkunden. Leider schränken die begrenzen Aktions- und Bewegungsmöglichkeiten den Forscherdrang oft künstlich ein oder es kommt zu einem langweiligen Leerlauf, weil insgesamt zu wenig passiert. Die PS4-Version hat darüber hinaus mit Darstellungsproblemen zu kämpfen – sowohl hinsichtlich der schwankenden Bildrate als auch der viel zu kleinen Schrift. Echte Spannung will sich angesichts der schwachen Einbindung der Bedrohung nur selten entfalten und die anfängliche Faszination für den eisigen Schauplatz schwindet mit jedem weiteren Fund, der mich der Wahrheit rund um die mysteriösen Ereignisse aus dem Jahr 1959 ein Stück näher bringen soll. Und so war ich trotz der geringen Spielzeit von nur knapp fünf Stunden am Ende froh, nicht noch länger in dieser Einöde festzusitzen, deren Erkundung anfänglich zwar von einem schönen Soundtrack und der stimmungsvollen Landschaft profitiert, sich aber zu schnell totläuft und nur eine recht uninspirierte Erklärung für das findet, was sich am Djatlow-Pass zugetragen haben könnte.Wertung
PS4
PS4
Kholat überzeugt mit atmosphärischer Einsamkeit in weiten Arealen, die Orientierungs-Talent verlangen. Neben technischen Problemen auf der PS4 bietet der kurze Trip zu wenig Spannung.
Hört sich interessant an und nach einem Spiel, was Gronkh, der bekannteste Letsplayer Deutschlands sicher antesten wird.