Pro & Kontra
Gefällt mir
- Dunkle Seite spielbar
- gutes Kampfsystem
- skurriler Humor, viele Anspielungen
- ordentliche Quests
- viele Fähigkeiten und Zauber
- motivierende Begleiter
Gefällt mir nicht
- völlig veraltete Kulisse
- sehr trockene, teils langweilige Präsentation
- keine Sprachausgabe
- keine animierten Porträts oder Gespräche
- unausgegorener Schwierigkeitsgrad
- keine (funktionierende) Fluchtmöglichkeit
- irreführende Feindstärken
Ich bin schon gespannt auf das Spiel. Die Kritikpunkte halte ich für überbewertet.
Was nützt einem eine tolle Grafik, wenn das Spiel nichts taugt? Und so schlecht ist die Grafik nun auch wieder nicht.
Schwankender Schwierigkeitsgrad war bislang auch immer schon so. Deshalb empfiehlt es sich auch, Punkte in die Fähigkeiten zum Auskundschaften anderer Armeen zu stecken. Es ist ja nicht umsonst ein Taktikspiel. Wer meint, mit Masse statt Klasse voranzukommen, irrt sich eben. Natürlich muß man kein Experte sein wie jene Leute, die es schaffen, den Endkampf im höchsten Schwierigkeitsgrad ohne Verluste zu meistern, dennoch gehört etwas Planung dazu. Die ganzen Fähigkeiten der Einheiten sollte man berücksichtigen, dann gibt es auch Erfolge.
Die Kritik an den Textkästen kann ich auch nicht nachvollziehen. Die Texte sind bislang immer sehr unterhaltsam geschrieben worden und dürften es auch hier sein. Wozu unbedingt Sprachausgabe, bei den ausführlichen Texten hat man dann meistens wohl schon spätestens nach der Hälfte den Sermon übersprungen. Zudem verursacht das nur unnötige Kosten.
Daß man am Spielprinzip nichts geändert hat, finde ich nicht schlecht, sondern gerade gut. Bislang haben die KB-Spiele nämlich immer einen großen Suchtfaktor gehabt. Insofern freue ich mich auf das Erscheinen des nächsten Teils. Und der Preis ist auch günstiger als von bekannteren Titeln.
Natürlich vergleicht man King's Bounty mit Heroes Of Might And Magic, Age Of Wonders und Co. und da bot mir irgendwann nach 30 oder 40 Stunden Spielzeit schon der erste Teil einfach zu wenig, da der Aspekt der taktischen Hexfeld-Kämpfe - lediglich gehüllt in ein dünnes Quest-Kleidchen - einfach viel zu dominant ist. Heroes 3 gilt heute genau deswegen immer noch als Primus inter Pares, weil sich hier Hexfeld-Taktik, Map-Strategie (mehrere Helden und Städte), Ökonomie (Städte- und Ressourcenverwaltung) und Logistik zu einem abwechslungsreichen Ganzen zusammen finden, ohne dass einer dieser Aspekte zu dominant oder das Spiel dadurch zu komplex würde. King's Bounty hingegen verzichtet seit dem ersten Teil auf drei dieser vier Aspekte nahezu komplett und hat hierfür leider auch keinen adäquaten Ersatz zu bieten. Stattdessen brachten Innovationen wie "Wutgeister" unnötige Hektik in die ansonsten eher geruhsamen Hexfeld-Kämpfe und der - zugegebenermaßen sehr gelungene - Humor steht in krassem Widerspruch zu der staubtrockenen und langweiligen Präsentation.
Was an dem schwankenden Schwierigkeitsgrad nun besonders "realistisch" sein soll, erschließt sich mir nicht wirklich (abgesehen davon, dass Realismus das Letzte ist, was ich in solchen Spielen suche). In Gothic 2 fand ich es...
Bei Warriors of the North war irgendwann die Luft raus dank Levelrecycling und vor allem weil man relativ schnell so stark war, dass die Kämpfe lächerlich einfach wurden. Das haben die ersten beiden Teile VIEL besser gemacht. Wäre interessant zu wissen wie sich das hier verhält.
Kurz gesagt: Die Macher von King's Bounty waren keine Russen und Heroes hat sich nichts "abgeschaut", da es sich dabei technisch gesehen nur um den Nachfolger handelt. Man hat also die Features nur "weiterentwickelt". So!
Ich fand das bei den anderen Teilen eigentlich auch immer recht gut und realistisch, dass man an einer Stelle nicht mehr weiterkam und deshalb woanders hin musste bis man selbst und die eigene Armee stärker war um zurück zu kehren. Weiß jetzt nicht wie es hier ist, bei Amoured Princess war das durch das Inselsystem aber kein Problem. Hat man halt Segel gesetzt und auf einer anderen Insel weitergemacht. Wenn auch manchmal Zähneknirschend. Wie bei einem richtigen Feldzug muss man halt auch hier mal den Rückzug antreten.