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Kung Fu Rabbit (Plattformer) – Kung Fu Rabbit

Wenn das ultimative Böse den Hasentempel überfällt und sämtliche Schüler kidnappt, dann hilft nur eines: Der Meister höchstpersönlich macht sich auf die Socken, um seine Schäfchen…ähh…Häschen zu befreien und den fiesen Schergen mit graziler Möhrchen-Kampfkunst das Fürchten zu lehren. Ist Kung Fu Rabbit das Super Meat Boy für die Wii U?

© cTools Studio / Neko Entertainment

Karottensammler

Eine Berührung mit diesen geisterhaften Zeitgenossen ist genauso tödlich wie der glibberige Teer.
Eine Berührung mit diesen geisterhaften Zeitgenossen ist genauso tödlich wie der glibberige Teer. © 4P/Screenshot

Hmmm, wären da nicht die markanten Ohren, wäre es gar nicht so einfach, diesen Block mit den zusammengekniffenen Augen, den roten Wangen und winzigen Gliedmaßen überhaupt als putzigen Hasen zu identifizieren – aber es muss ja auch nicht jedes Kampf-Karnickel so aussehen wie Jazz Jack Rabbit oder der blutrünstige Ash aus Hell Yeah. Zudem fügt sich der etwas unförmige Meister damit wunderbar in den etwas eigenwilligen Grafikstil ein, der sich am besten als eine Mischung aus Minimalismus und bunten Cartoon-Kulissen beschreiben lässt.
 
Die Aufgabe ist eigentlich simpel: Man muss seinen Schüler am Ausgang der meist sehr kleinen Abschnitte erreichen und dabei möglichst alle vier versteckten Möhren einsammeln – inklusive der Super-Karotte, die zwar meist schwieriger zu erreichen ist, aber deutlich wertvoller ist als das Standard-Gemüse. Damit es nicht zu einfach wird, sind die drei Welten mit ihren jeweils 20 Leveln nicht nur mit heimtückischen Fallen gespickt, sondern auch bewaffnete Widersacher stellen sich dem Meister des Hasen-Kung-Fu immer wieder in den Weg, offenbaren gleichzeitig aber auch durch blaues Blinken ihre Schwachstelle. Ausgeschaltet werden sie automatisch, sobald man sich der Schwachstelle von hinten nähert. Alternativ lässt sich auch in bester Jump’n’Run-Tradition die Fähigkeit für einen tödlichen Kopfsprung freischalten. Schlimmer als jeder Feind ist aber der schwarze Teer, der sowohl am Boden als auch Wänden und sogar Decken hervortritt: Schon die kleinste Berührung mit dem teuflischen Zeug reicht aus, um den Möhrensammler ins Nirwana zu schicken.

Sinnvolle Extras

Drei Welten mit jeweils 20 Abschnitten stehen zur Auswahl. Die vierte Welte besteht aus Bonus-Leveln.
Drei Welten mit jeweils 20 Abschnitten stehen zur Auswahl. Die vierte Welte besteht aus Bonus-Leveln. © 4P/Screenshot

In diesem Fall wird man gnadenlos an den Anfang des Levels zurück verbannt. Es sei denn, man hat seine gebunkerten Möhrchen clever in einen Checkpunkt investiert, die vom Spieler frei gesetzt werden dürfen. Und nicht nur das: Mit der Zeit schaltet man den Zugriff auf zahlreiche Extras frei, die einem das (Über)Leben auf der Rettungsmission massiv erleichtern. Da wäre z.B. die Power-Aura, die bei Aktivierung umgehend alle Feinde des Levels erledigt. Oder die Eisfüße, bei denen die wegbrechenden Blöcke etwas länger unter den Pfoten halten und somit wertvolle Zusatzzeit gewähren. Eine Feder verlangsamt dagegen die Fallgeschwindigkeit, während der Möhrensaft den Meister zehnmal stärker macht, wodurch er auch höher gelegene Stellen mit kräftigen Sprüngen erreichen kann. Wer durch fleißiges Sammeln Möhrchen im Überfluss hat, kann sie sogar in neue Outfits wie den mexikanischen Rächer investieren.

Die Sprung-Attacke lässt sich im Rahmen der nützlichen Extras freischalten.
Die Sprung-Attacke lässt sich im Rahmen der nützlichen Extras freischalten. © 4P/Screenshot

Will man nur den Ausgang erreichen, ist Kung Fu Rabbit recht simpel. Doch da man später vor allem mit den Extras und dem Setzen von Checkpunkten seinen Nerven schont, kann man nie zu früh damit anfangen, die Karotten einzusammeln, auch wenn das Unterfangen den Schwierigkeitsgrad anhebt. Ausnahme bilden die 20 Bonus-Level, in denen die Aufgabe einzig darin besteht, den Ausgang zu erreichen. Doch auch ohne Sammelgemüsen kommt man aufgrund der zahlreichen beweglichen Plattformen oder Teerhänden, die plötzlich aus Blöcken heraus zugreifen, ordentlich ins Schwitzen. Wie oft hab ich laut geflucht, wenn ich mal wieder im oder am schwarzen Glibber gelandet bin, wobei nicht nur mein mangelhaftes Geschick, sondern auch die etwas schwammige Steuerung dazu beigetragen haben. Außerdem muss man ein Gefühl für die Sprungmechanik entwickeln, denn je länger man den Knopf gedrückt hält, desto höher und weiter springt man. In späteren Stufen entscheiden gefühlt Millisekunden darüber, ob man es noch bis zum Festkrallen an der Wand schafft oder doch wieder „angeteert“ wird. Womit man spielt, ist relativ egal, denn neben dem GamePad werden auch Pro Controller und Remotes unterstützt. Trotzdem ist Ersteres die erste Wahl: Seltsamerweise wird auf dem Bildschirm des Controllers ein etwas größerer Ausschnitt gezeigt als auf dem TV, was in manchen Situationen ein echter Vorteil sein kann, wenn man schon die rettende Plattform erspähen kann, während man beim Blick auf den Fernseher quasi blind springen muss. Warum es überhaupt diesen Unterschied gibt, wissen wohl nur die Entwickler.

  1. Kleine Ergänzung: Das Spiel gibt es auch für PS3 und PS Vita, Test für die Vita gibt es bei den Stubenzockern. Ist mit der Steuerung deutlich einfacher als für Android oder iOS.

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