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L.A. Rush (Rennspiel) – L.A. Rush

Ihr habt es satt, immer nur nachts zu rasen? Dann lasst die Sonne rein und L.A. Rush in euren UMD-Schacht. Der Midway-Raser schickt euch direkt ins sonnendurchflutete Los Angeles. Störender Stoßverkehr wird in der Westküstenmetropole einfach elegant beiseite geschubst. Zumindest in diesem Spiel, denn statt realistischer Physik und Tuning dreht sich hier alles um einsteigerfreundliche Arcade-Rennen.

© Midway / Midway

Hilfe von unerwarteter Seite

Nicht nur die Jungs von Westcoast Customs helfen euch, auch Lidells Freundin schlägt sich auf eure Seite. Von ihr und von anderen Freunden erfahrt ihr über Handy, wo der Schurke eure Wagen abgestellt hat. Habt ihr den entsprechenden Punkt

: Jeden Tag eine gute Tat: Helft der Polizei in die stabile Seitenlage.

auf einer Karte markiert, navigiert ihr euren Wagen mittels GPS-System durch die frei befahrbare Großstadt. Am Ziel angekommen, steigt ihr in den von Lidell gestohlenen Wagen und versucht, euer Eigentum innerhalb eines Zeitlimits möglichst schadlos zurück in die heimische Garage zurückzubringen. Im Laufe der Zeit füllt sich eure geräumige Villa wieder mit insgesamt 36 lizenzierten Flitzern und diversen Konzeptautos. Zu eurem Fuhrpark gehören aktuelle Modelle wie eine Z06 von Chevrolet, eine Dodge Viper und ein Hummer H2. Auf Feunde japanischer Autos warten unter anderem der Mitsubishi Lancer Evo 8, ein Subaru Impreza von 2003 sowie ein Nissan Skyline von 2002. Auch ein paar ältere Schmuckstücke haben ihren Weg ins Spiel gefunden, zum Beispiel ein 1971er Cadillac Eldorado und eine Corvette 427 von 1969.

Neben den normalen Rennen und den Touren, auf denen ihr eure eigenen Autos zurückholt, warten außerdem Knockout-Veranstaltungen auf euch – hier fliegt in jeder Runde das Schlusslicht aus dem Rennen. Die „Cruise“-Missionen bedeuten alles andere als eine gemütliche Spritztour. Wie ein Cruise Missile rast ihr über die dicht befahrene Straßen bis zum Ziel. Dabei dürft ihr weder einen Unfall bauen noch unter die vorgeschriebene Mindestgeschwindigkeit fallen – der Blockbuster „Speed“ lässt grüßen. In gewissen Missionen rächt ihr euch an eurem Widersacher Lidell, indem ihr z.B. sein Riesenrad am Strand zum Einsturz bringt.

Leider sind hier die Missionsziele unklar formuliert: In der ersten Rachemission fuhr ich einige Minuten verwirrt durch die Stadt, bis ich herausfand, dass ich über die herumstehenden Rampen durch Lidells Werbeplakate springen sollte. Als kleiner Bonus wartet im Hauptmenü ein Stuntmodus auf euch, der allerdings kaum länger als ein paar Minuten unterhalten kann. Ihr springt über unterschiedlich hohe Rampen und treibt die Highscore durch Piruetten mit sauberer Landung in die Höhe. Immerhin könnt ihr auch in diesem Modus ein paar neue Fahrzeuge freischalten.

Ausflug ins malerische L.A.

Trotz dichtem Straßenverkehr kommt die PSP bei L.A. Rush beinahe nie ins Schwitzen. Mit flüssigen 30 Bildern pro Sekunde rauschen Häuser, Strandpromenaden und Fahrzeuge an euch vorbei. Fußgänger sind zwar nicht auf den virtuellen Straßen

Nicht abendfüllend: Die Stuntarena.

unterwegs, aber davon abgesehen wurde die Umgebung liebevoll gestaltet. Ihr fahrt über breite Hauptverkehrswege, durch schmale Gassen, macht Ausflüge ins Grüne und springt meterweit von der Steilküste auf den Strand. Je nach Tageszeit wird die komplette Szenerie in ein anderes Licht getaucht. Auf eurer Karosserie spiegeln sich stimmungsvoll die Sonnenstrahlen wieder. Fahrt ihr in den Sonnenuntergang, werdet ihr, wie in der Realität, stark geblendet. Doch die Übersicht leidet nicht nur in diesen Momenten. Da in der gesamten Kulisse Braun- und Grautöne dominieren, kann es schon einmal vorkommen, dass ihr eine Mauer mit dem Asphalt verwechselt und so frontal in das Hindernis kracht. Mit der Zeit gewöhnt man sich aber an den Look und findet sich immer besser zurecht. Ein weiteres optisches Ärgernis ist das fehlende Anti-Aliasing: Sämtliche Kanten sind mit Treppchen verziert.

Neben der insgesamt recht guten Kulisse sorgt auch der Soundtrack für gute Laune. Dank treibender Stücke der Genres Rock und Techno macht es gleich doppelt so viel Spaß, wie ein Berserker durch die Inennstadt zu heizen. Die Hip Hop- und R’n’B-Stücke sind dagegen überhaupt nicht mein Fall. Ich vermute aber, auch die Kopfnickerfraktion wird mit Stücken von Interpreten wie Lil‘ Kim gut unterhalten. Die Motoren klingen nicht ganz so realistisch wie in einigen Konkurrenztiteln, aber doch einigermaßen authentisch. Das merkt man unter anderem dann, wenn ein Wagen die Tuning-Garage von West Coast Customs verlässt und danach deutlich voller und kräftiger röhrt.
  

  1. grafisch mal wieder eines der spiele die man für die psp nicht braucht,da giebts genug besser aussehende alternativen,wie die burnout-reihe oder nfs!
    sieht nach ner absolut lieblosen konvertierung aus,hoffendlich ist der rest nicht genauso bescheiden wie die grafik,sonst kommt man sich als psp´ler reichlich veräppelt vor :roll: :(

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