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MachiaVillain (Taktik & Strategie) – Aufbaustrategie mit Horrorflair

So abgrundtief böse wie seinerzeit im Bullfrog-Klassiker Dungeon Keeper oder dem ähnlich gelagerten Evil Genius durfte man in einem Aufbauspiel schon lange nicht mehr sein – auch wenn War for the Overworld oder Dungeons versuchten, in diese Lücke zu stoßen. Doch vielleicht gelingt dem Kickstarter-Projekt MachiaVillain dieses Kunststück? Potenzial ist auf jeden Fall da, wie wir im Test feststellen konnten.

© Wild Factor / Good Shepherd Entertainment

Pro & Kontra

Gefällt mir

  • „etwas andere“ Aufbau-Strategie
  • sympathischer morbider Humor mit vielen Anspielungen auf Horror-Filme
  • gut verzahnte Mechaniken
  • durch intelligente Priorisierung von Aufgaben nur wenig Mikromanagement nötig
  • minimalistisch-charmantes Artdesign zwischen Prison Architect und Dont Starve

Gefällt mir nicht

  • unzureichendes Tutorial
  • kein freier Baumodus
  • mitunter grindlastig
  • viele Zusammenhänge werden erst durch Trial, Error und Neustart erkannt

Versionen & Multiplayer

  • Preis zum Test: ca. 20 Euro
  • Getestete Version: Steam-Version 1.0
  • Sprachen: Texte: Deutsch, Englisch
  • Schnitte: Nein
  • Splitscreen: Nein

Vertrieb & Bezahlinhalte

  • Online-Aktivierung: Nein
  • Online-Zwang: Nein
  • Account-Bindung: Ja
  • Verfügbarkeit: Digital
  • Hauptverfügbarkeit: Digital
  • Bezahlinhalte: Nein
  1. Das Spiel ist richtig gut, wenn man die Geduld aufbringt, sich auf das Learning-by-doing System einzulassen. Die Mischung aus dem Keeper bzw. Evil Genius und Rimworld und Prison Architect finde ich gelungen. Die Probleme gehen im Test gut hervor. Vor allem am Anfang das beschaffen von Nahrung ist ein wenig "grindig" gelungen. Hat man aber das Spielprinzip durchschaut, ist es eine Zeit lang sehr lustig. Das Bauen ist nicht so in enge Korsetten gebunden, wie es der Tester beschreibt, aber hier ist dann auch der eigentliche Reiz, das wohl "effektivste" Saw House aller Zeiten zu kreieren und nebenher alle Monster bei Laune zu halten. Klingt einfach? Ist es nicht! Allein den Sack Flöhe zu hüten, den meine Monster darstellen, ist schon aufreibend genug. Dabei muss man Blut beseitigen, um die "Gäste" nicht zu verschrecken, denn sonst gibt's kein Gehirn, bei der "Arbeit" von meinen Besuchern überrascht zu werden, ist auch nicht gut für's Beschaffen von Frischfleisch. ;-) Nahrung will verarbeitet werden, Forschung muss intensiv betrieben werden, Neuzugänge von Monstern abgewogen werden und so weiter und so fort … ein typischer Aufbau-Management-Mix eben. Man kann eben auch zu Rimworld oder Prison Architect greifen - gleiches Spielprinzip nur andere Thematik. Rimworld glänzt dabei aber noch mit einem bisher unerreichten Umfang - dort gibt es ja neben Krankheiten noch Verstümmelung infolge dessen Prothesen eine Rolle spielen, Naturkatastrophen, Raiderüberfälle und verrückte bzw. wildgewordene Eichhörnchen (Tiere). ;-) MachiaVillain ist dabei etwas übersichtlicher, dafür aber umso grimmiger beim Humor. Ich kann als Rimworld-Fan auch diesen Titel empfehlen - Spass macht er mir auf jeden Fall und ich wollte schon immer mal ein Gehöft gespickt mit todbringenden Fallen entwerfen. Hier kann ich mal Jigsaw sein nur ohne den moralisch fragwürdigen Rachefantasien. Hier geht's einfach nur ums Geschäft - meine Diener wollen eben kein Geld, sie verlangen einfach nur frisches Gehirn und Blut...

  2. Hmmm... also ehrlich gesagt lassen mich die Screenshots ein wenig an der Qualität des Tests zweifeln. Das sind exakt dieselben Bilder, mit denen das Spiel sich auf GOG präsentiert...
    Oder ist das inzwischen üblich, einfach die Pressefotos des Herstellers zu verwenden?

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