Steuerung intuitiv, aber nicht optimal
Angesichts der komplexen, aber gut reagierenden Steuerung scheint das GameCube-Pad ein wenig überfordert zu sein.
Zwar sind die grundlegenden Steuerungsoptionen erfrischend einfach zu erreichen, doch komplexere Abläufe sind durch die unglückliche Button-Konfiguration nicht immer so einfach auszulösen.
Doch nach ein paar Spielen hat man sich an die Steuerung gewöhnt und kann sich voll auf die Spielzüge konzentrieren. Zumal man auch zahlreiche Hilfen zuschalten kann, die einem sowohl in der Offensive als auch in der Defensive schnell zu Erfolgserlebnissen verhelfen.
Fernsehstimmung
Um das gelungene Spiel-Erlebnis abzurunden, hat sich die Grafik-Abteilung gewaltig ins Zeug gelegt und auf dem GameCube eine Engine auf die Beine gestellt, die sich sehen lassen kann.
Die Animationen der Spieler sind genau so zahlreich wie unterschiedlich und geben einem zusammen mit der durchweg gelungenen Präsentation das Gefühl, einer Fernsehübertragung beizuwohnen.
In manchen Punkten geht man sogar darüber hinaus und zeigt fantastische und spektakuläre Wiederholungen, welche die Freude über einen gelungenen Spielzug noch weiter nach oben jagen. Auch die Texturen, angefangen von den Jerseys bis hin zu den animierten Gesichtern haben einen großen Anteil an der Grafikpracht, die endlich einmal die Power des GameCube ausnutzt und die PS2 in den Schatten stellt, da sich das Bild nicht so grell und flackernd präsentiert wie beim Sony-Bruder.
Allerdings gibt es auch auf dem GameCube keine Fußabdrücke auf schneebedeckten Spielfeldern, was die Grafikwertung aber nicht entscheidend beeinflusst, obwohl man das Gefühl hat, dass die Spieler über den Boden schweben.
Stimmig, aber Englisch
Dass man sich wie bei den Vorgängern entschlossen hat, den umfangreichen und meist zur Situation passenden Kommentar von John Madden und Co. nicht ins Deutsche zu übersetzen, dürfte nur massiven Gegnern der englischen Sprache ein Dorn im Auge sein. Doch andererseits würde ohne die kompetente Stimme John Maddens ein wesentlicher Bestandteil des Kultes fehlen.
Die Soundeffekte geben sich so gut wie immer und vermitteln das Gefühl, mitten auf dem Spielfeld zu sein.
Die rundum stimmige Soundkulisse wird mit einem durch die Bank gelungenen Soundtrack, u.a. von Bon Jovi, Seether und Epidemic, abgerundet.