Zum anderen mangelt es der Handhabung aber auch stellenweise an Uniformität: Mal wird beim Landen mit einem Abwärtsschwung beschleunigt, mal durch Anpassung ans Gefälle. Mal kann man sich in Kurven hängen, mal nicht. Mal wird mit Tastenhämmern, mal mit Tastenhalten, mal mit Vorlehnen, mal mit Gefuchtel beschleunigt. Manche Segmente gestalten sich darüber hinaus auch noch unnötig kompliziert oder umständlich. Das mag generell nicht tragisch sein, solo sogar motivieren, schafft in punkto Zugänglichkeit aber unnötige Barrieren, welche die Partytauglichkeit deutlich einschränken.
Im Modus „Einzelmatch“ können zwar jederzeit interaktive Tutorials durchlaufen werden. Wenn man Neulingen jede Disziplin aber erst lang und breit erklären muss, gehen Stimmung und Interesse in geselliger Runde schnell flöten. Komisch auch, dass man sich bei einem Sportspiel kaum anstrengen muss. Die Bedienung setzt fast ausschließlich auf Rhythmus, schnelles Reagieren und Timing. Das war beim ersten Mario & Sonic noch anders. Couch-Potatoes und Spieler mit körperlichen Handicaps wird’s aber natürlich freuen.
Kopf- und Einzelarbeit
Wer hingegen sein Hirnschmalz anstrengen will, hat zumindest ansatzweise Gelegenheit dazu. Im Spielmodus „Geschick & Grips“ werden die Sportwettkämpfe nämlich um kleine Denksportaufgaben ergänzt. Doch auch hier geht es eher um Schnelles Erkennen und Zuordnen als um rauchende Köpfe. Da müssen begleitende Ziele im Auge behalten, Konstellationen im Hintergrund erkannt oder Puzzles durch das Passieren entsprechender Tore korrekt vervollständigt werden. Nichts Spektakuläres, aber doch eine nette Abwechslung zur sonst dominierenden Gold- und Rekordjagd.
Für Solisten gibt es mit „Legendärer Showdown“ auch eine kurze Kampagne, bei der man vorgegebene Teams gegen düstere Doppelgänger und Bonusgegner zum Sieg führen muss. Die fünf Etappen bis zum Finale hat man aber schnell hinter sich gebracht, die Wettkämpfe alle schon in den anderen Spielmodi gesehen. Sportarten freischalten muss man nämlich nicht, alle sind von Anfang an verfügbar. Für besondere Leistungen erhält man aber nicht nur Medaillen und Ranglistenplätze, sondern mitunter auch neue Outfits und Ausrüstungen für seine Miis.
Jeder wie er mag
Wer will kann auch gegen die Miis von Freunden antreten oder im Rahmen von kurzen Interviews erstellte Fotos und Kommentare mit anderen teilen. Über seine Fortschritte und die von Freunden kann man sich auch über diverse TV-Kanäle auf dem Laufenden halten. Was natürlich auch nicht fehlen darf ist die Möglichkeit Turniere abzuhalten. Im Spielmodus „Mega-Medley“ können neben einer Reihe vorgefertigter Veranstaltungen auch wieder eigene Spielfolgen erstellt und bestritten werden.
Tritt man mit oder gegen KI-Rivalen an, lassen sich diese in drei Könnensstufen anpassen. Dabei gibt es Disziplinen, wo man einzeln oder in Teams, zusammen oder nacheinander antritt. Letzteres ist für eine Sportparty natürlich nicht gerade optimal, aber zum Glück selten. Beim Paar-Eiskunstlauf wird hingegen sogar Händchen gehalten, während beim Bobfahren bis zu vier Spieler gemeinsam in einem Team unterwegs sein können und man beim Curling sogar Strategiehilfen aufs GamePad, das sonst nur selten spezifisch genutzt wird, kritzeln darf.
Was weniger gefällt sind wiederum die vielen abrupten Soundaussetzer nach dem Zieleinlauf, wenn Bestzeiten verglichen, aktualisiert und auf Wunsch hochgeladen werden. Auch Sprachausgabe hätte es ruhig öfter und weniger roboterhaft geben können – vor allem bei den Spielerklärungen und Siegesfeiern. Die paar Brocken die es gibt, gibt es aber immerhin auch auf Deutsch.
Natürlich steht es hinten auf der Verpackung! Ich sehe da kein Problem, aber man darf ja trotzdem Sachen in einem Test erwähnen auch wenn sie hinten auf der Verpackung stehen? Da steht ja auch drauf welche Disziplinen es gibt, usw... wird ja auch im Test angeschnitten.
Jop, steht auf allen Spieleverpackungen hinten im unteren Bereich drauf.