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Mario Party: Star Rush (Musik & Party) – Mehr Tempo auf dem 3DS

Hat man unterwegs wirklich Lust und Zeit für eine komplette Runde Mario Party? Nintendo kam zum Entschluss, den 3DS-Ableger besser auf mobiles Spielen abzustimmen. Eilige Naturen liefern sich kurze „Münzrennen“ mit Echtzeit–Zügen auf dem Spielbrett und sogar in den umfangreicheren Modi setzen die Teilnehmer ihre Figuren gleichzeitig. Wir testen, ob der 3DS-Ableger mehr Tempo in Nintendos Maskottchen-Party bringt.

© Nintendo / Nintendo

Die ideale Minispiel-Party für zwischendurch?

 
Im mit Spielen überfrachteten Oktober ist es gar nicht so einfach, genügend Zeit für ein paar Runden Mario Party freizuschaufeln. Umso schöner, dass Nintendo für fast jede Gelegenheit den passenden Modus bereithält. Zwischen ein paar Stopps in der U-Bahn bleibt genügend Zeit für ein einzelnes Minispiel. Wer rund zehn Minuten übrig hat, kann bereits eine Runde Münzrennen einlegen: Jedes in den Minispielen gesammelte Goldstück bewegt die eigene Figur einen Schritt vorwärts. So läuft die Spielfigur auf dem unteren Bildschirm beständig weiter, während man oben z.B. mit dem Analogstick auf einem wackeligen Ball balanciert oder in einem Mini-Flipper auf Shy Guys und Koopa-Troopas schießt. Letztere verwandeln sich in Extrabälle, mit denen man die wichtigen klingelnden Münzen noch leichter vom Spielfeld abräumt. Mit Hilfe fieser kleiner Extras lassen sich die Mitspieler sabotieren: Ein Gewitter z.B. verursacht eine Zeitlupe und verwirrende Blitze. Friert man das Spiel eines Freundes komplett ein, muss er erstmal auf dem Touchscreen die Ketten „weghämmern“, bevor er wieder auf Münzenjagd gehen kann.


Bis zu vier 3DS-Besitzer spielen miteinander:



– Besitzen alle das Spiel, können sie alle Modi zusammen über lokales Spiel bestreiten.
– Besitzt nur einer das Spiel, dürfen sich die anderen per Download-Spiel eine eingeschränkte Version von ihm laden.
– Besitzt nur einer das Spiel, können sich die übrigen Teilnehmer alternativ aus dem eShop die kostenlose Software „Mario Party Star Rush: Party Guest“ herunterladen und damit in allen Modi teilnehmen. Diese kostenlose Fassung ermöglicht sogar das Spielen einiger Einzelspieler-Modi. © 4P/Screenshot

Ein Teil der hier vertretenen Disziplinen sorgt für vergnüglich-hektisches Gerangel. Beim Hinunterschliddern einer 3D-Rutschbahn etwa macht sich Feingefühl bezahlt – vor allem, wenn man den Nebenmann mit einem galant-gemeinen Schubser über den Rand schickt. Es gibt aber auch eine Menge öder Exemplare, z.B. eine simple Schießbude mit Gumbas oder einen simplen Root-Beer-Tapper-Klon, bei dem man am Tresen Kunden bedient.
 
Schwankende Qualität
 
Zeitaufwändiger wird es bei der Toad-Tour, die je nach Einstellungen und Spielerzahl ungefähr knapp eine halbe Stunde in Anspruch nimmt. Hier schaltet man allerlei klassische Spielbretter in Themenwelten frei, darunter ein Inselidyll, ein Kuchenland oder Gruselschlösser im Stil von Luigi‘s Mansion. Das Prinzip erinnert an die klassische Mario Party: Statt Minispiele bestreitet man hier aber leider nur Bosskämpfe. Ziel ist es, mehreren Endgegnern in Kämpfen ihre Sterne abzuluchsen und auch durch geschicktes Münzsammeln und fiese Tricks an weitere Sterne zu gelangen. Für ein flottes Spielgefühl sollte das gleichzeitige Würfeln und Ziehen der Figuren sorgen, das aber durch unnötig zähe Menüs ausgebremst wird. Jede noch so kleine Aktion und jeder noch so kurze Textkasten müssen erst einmal bestätigt werden, bevor es endlich weiter geht. Auf dem Weg zu den Bossen legt man sich gegenseitig allerlei Fallen wie Münzklauer, Würfelzahl-Schrumpfer oder Platztauscher in den Weg. Auch ausklappbare Stacheln sind ein schön hinterlistiges Mittel, dem Gegner den Weg abzuschneiden.

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Typisch Nintendo: Marios Freunde albern bei jeder Gelegenheit herum oder geben schrille Laute von sich. Auch der Ohrwurm-Soundtrack präsentiert sich angemessen aufgekratzt. © 4P/Screenshot

Wer zuerst bei einem Boss wie dem Riesengeist, einer fleischfressenden Pflanze & Co. aufkreuzt, wird belohnt – wer ihm am meisten Schaden zufügt ebenfalls. Alle anderen kämpfen aber Seite an Seite gegen den Koloss. Bei König Bob-Omb stopft man gefährliche Zeitbomben in Kanonen – das wilde Gewusel auf dem Schirm ist aber nur bedingt spannend und etwas zu unübersichtlich. Wer den 3D-Effekt aktiviert, hat durch die schräge Vogelperspektive immerhin einen kleinen Vorteil bei der Übersicht. Für Verwirrung sorgt die schlecht erklärte Einbindung der KI-Helfer, die hinter dem Spieler herdackeln und ihm gelegentlich Vorteile verschaffen. Hat man Mario, Peach & Co. im Schlepptau, trifft man z.B. leichter ein bestimmtes Feld, würfelt höhere Zahlen und hat in Bosskämpfen hilfreiche Mitstreiter zur Verfügung.
 
Technische Probleme in einem Mario Party?
 
Etwas weniger zäh gestaltet sich die Ballonjagd: Beim lockeren Ziehen über ein Spielfeld mit Höhenunterschieden wechselt man häufig die Richtung und es kommt ständig zu Minispielen. Eine gute Taktik spielt auf den verzweigten Wegen ebenfalls eine Rolle. Es geht schließlich darum, möglichst schnell an die Ballons zu gelangen, um gesammelte Münzen gegen Sterne einzutauschen. Die Qualität der Minispiele schwankt hier ebenfalls: Öde sind z.B. ein Memory-Verschnitt unter Zeitdruck oder Hüpfspielchen, bei denen man lediglich im passenden Rhythmus auf einen Knopf hämmern muss. Deutlich spannender wird es beim Teich-Rennen als Wasserläufer, der sich nur ruckartig fortbewegen kann. Cool ist auch das an Splatoon angelehnte Zwillenschießen, bei dem man mittels präziser Touchscreen-Steuerung unebene Flächen einfärbt.
 

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In den Bosskämpfen wird es hektisch. © 4P/Screenshot

Mit fortschreitendem Level schaltet man noch weitere Modi, Figuren und Extras frei. Anders als in Marooners gibt es leider keine Internet-Matches. Vorbildlich ist allerdings, dass Nintendo im eShop eine kostenlose Software für Mitspieler bereitstellt. Wer sie herunterlädt, kann im Multiplayer sämtliche Modi zocken. In jeder Runde muss aber natürlich ein Teilnehmer dabei sein, der die Vollversion besitzt. Alternativ können sich andere 3DS-Besitzer auch per lokalem Download-Spiel eine leicht eingeschränkte Fassung vom Besitzer der Vollversion herunterladen. Wenn wir erst einmal eine Runde gestartet hatten, lief das Spiel stets einwandfrei. Vorm Start kam es allerdings oft zu Verbindungsproblemen, wenn unterschiedliche Geräte-Generationen beteiligt waren (also 3DS (XL) und New 3DS).  Wer möchte, kann auch im Alleingang seinen Spieler-Level steigern und allerlei Modi freischalten – wirklich motivierend sind die meist simpel gehaltenen Disziplinen dann allerdings nicht.

  1. ISuckUSuckMore hat geschrieben:Wie verhält sich denn die KI? Ich denke mal, dass die 70 dies berücksichtigt, aber macht es denn Spaß, gegen den Computer zu spielen?
    Geht so, auf "normal" schwankt sie ein wenig. Oft besiegt man sie deutlich, die "Partner" in der Toad-Tour schnappt sie sich aber recht effektiv und gewinnt dann auch mal. Fehlende Mitspieler werden automatisch mit Bots aufgefüllt, deren Können man vorher festlegen kann. Spaß macht das der Single-Player nur sehr bedingt. Vor allem die simpleren Minispiele werden mit Freunden natürlich lustiger, weil man anderen eher eins auswischen kann.

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