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Marvel Ultimate Alliance 3: The Black Order (Rollenspiel) – Brawler statt Superhelden-Diablo

Marvel Ultimate Alliance 2 liegt zehn Jahre zurück und fällt damit in die Zeit, als das Marvel Cinematic Universe, das vor kurzem mit Avengers Endgame seinen vorläufigen Höhepunkt fand, noch in den Kinderschuhen steckte. Jetzt ist das Action-Rollenspiel wieder da und möchte exklusiv auf Nintendo Switch mit einem neuen Team im Hintergrund für Furore sorgen. Im Test klären wir, ob das Vorhaben mit Marvel Ultimate Alliance 3 gelungen ist.

© Team Ninja / Marvel Entertainment / Nintendo

Fazit

Zehn Jahre nach dem offiziell letzten gemeinsamen Ausflug der Superhelden (das 2016er HD-Remake lassen wir hier aus) meldet sich Ultimate Alliance mit Teil 3 zurück. An der Oberfläche scheint sich gar nicht so viel geändert zu haben: Wie Raven Software und Vicarious Visions vor ihnen setzt auch Tecmo Koeis Team Ninja auf frei wählbare Viererteams, die in Effekt strotzenden Gefechten gegen die versammelten Armeen der niederträchtigen Marvel-Bösewichte antreten. Doch waren die letzten Auftritte noch als Action-Rollenspiele identifizierbar, ist Ultimate Alliance 3 eine um minimale Figurenentwicklung ergänzte Superhelden-Variante einschlägiger Brawler wie Final Fight oder Streets of Rage. Als solches funktioniert das Konzept gut, wird durch eine passable, wenngleich nur selten überraschende Story angetrieben und bietet mit über 30 Charakteren viel Spielraum für Experimente. Dass man mit bis zu vier Spielern im Couch-Koop die Bösen vermöbeln darf, ist ein netter Bonus und reduziert natürlich den Frust, der entstehen kann, wenn die Partner-KI in unpassenden Bosskampf-Momenten jegliche Reaktionen einstellt und sich im Zweifelsfall KO schlagen lässt, anstatt den angekündigten Angriffen auszuweichen. Ebenfalls schade, dass die Umgebung trotz zerstörbarer Elemente weitgehend steril bleibt und letztlich nur als Schleuse zur nächsten Kampfarena dient, anstatt Erkundungsreize zu setzen oder die Geschichte um frische Aspekte ergänzt. Außerdem zeigen sich störende Kleinigkeiten wie nicht mal ansatzweise mitlevelnde Figuren auf der Ersatzbank, gelegentlich störrische Kameraführung und vor allem im mobilen Betrieb Bildraten-Einbrüche, wenn Gegnerwellen und Effektfluten aufeinander treffen. Dennoch: Vor allem mit mehreren Spielern kann man über etwa 14 bis 18 Stunden unkomplizierte Superhelden-Unterhaltung erleben.

Echtgeldtransaktionen

"Wie negativ wirken sich zusätzliche Käufe auf das Spielerlebnis, die Mechanik oder die Wertung aus?"

Gar nicht.
Leicht.
Mittel.
Stark.
Extrem.

Leicht.

  • Man kann die Spielzeit über Käufe nicht verkürzen, kein Pay-to-Shortcut.

  • Man kann sich keine Vorteile im Wettbewerb oder der Karriere verschaffen, kein Pay-to-win.

  • Season Pass, dessen Inhalte keine bzw. nur minimale Auswirkungen auf das Spieldesign haben.

  1. Passierte auch wenn alle Duplikate weg waren, bis auf einen, nur nicht so stark wie wenn noch Duplikate da sind. Der Kampf war ein DPS Rennen gegen diese unvermeidbare Mechanik. Haben mittlerweile weiter gespielt nur das Gameplay ist einfach unterirdisch und das Leveldesing von 1990: Schlauch, Halle, Schlauch, Halle.
    Da Synergie Attacken das Brot und Butter des Schadens sind, kann man sein Team auch nicht aufstellen wie man möchte, sondern muss mit teils seltsamen Kombinationen spielen. Mir gefällt es überhaupt nicht und meinem Sohn auch nicht und wir beide sind eigentlich Fan der Charaktere.
    Ich würde Jedem raten es vor einem Kauf zu testen, das Gameplay ist mit das schlechteste was ich seit langem erlebt habe und liegt mir gar nicht. Die Helden sind lahm, unresponsiv (in den Block gehen dauert fast eine Sekunde) und es gibt keine optischen Tells der Attacken der Gegner, was in den Brawls mit immer 4 Helden und oft 12 und mehr Gegnern auf meinem 75' Fernseher einfach nicht verfolgbar ist und deshalb zu Button Mashing verkommt, solange man nicht alleine spielt und der Bildschirm auf Dich zentriert ist. Wenn man alleine spielt mag das nicht so auffallen, aber als Couch Koop funktioniert der Titel nicht für mich und für Kinder ist das Spiel auf Leicht VIEL zu schwer und mein Sohn spielt mit mir Bro Force bis zum Endboss, spielt Super Mario Odysee alleine durch und ist eigentlich ziemlich gut für sein Alter am Pad.
    Zum Thema Charakterdesign kann ich nur sagen, dass ich das als eine der großen Stärken des Titels sehe. Wer mit dem unterirdischem Leveldesign kein Problem hat und wem das Gameplay liegt, der braucht sich über das Chardesign keine Sorgen machen. Die Chars sehen alle sehr gut und detailliert aus, auch die Spezialattacken sind gut gemacht und passen optisch absolut zu den Helden.

  2. JuJuManiac hat geschrieben: 20.07.2019 10:09 Selbst auf Leicht sind wir dann in 5 Anläufen am 2ten Boss Mysterio gescheitert, der Angriffe über den gesamten Bildschirm macht, die selbst beim blocken starken Schaden machen.
    Die Attacke macht er nur, wenn du die Boss-Mechanik vorher nicht richtig machst: Wenn Mysterio sich dupliziert und im Kreis steht, musst du alle attackieren bis du den "richtigen" Mysterio findest. Ansonsten passiert das von dir beschriebene.

  3. DSFreak hat geschrieben: 19.07.2019 18:47 Hallo,
    Ich hab mal eine kurze Frage zum lokalen Koop. Wie läuft das mit dem Level up ab. Alles über einen Account? Also wenn ich Iron Man spiele und mein Kumpel neben dran Groot, dann hab ich sowohl Iron Man als auch Groot gelevelt auf meinem Account, richtig?
    Danke :)
    Ja, so läuft es. Die Chars die neu dazu kommen während dem Spiel haben auch schon einen gewissen Grundlevel und man kann so XP Kugeln finden, die man dann für beliebige Charaktere einsetzen kann.
    Ich hatte es für meinen Sohn (8 Jahre) geholt, nachdem er eine Woche im Krankenhaus war und wir haben es gestern zu dritt gut 2-3 Stunden gespielt und sind eher enttäuscht. Das Leveldesign ist sehr schwach, die Steuerung hat Lag (drückt man blocken, dauert fast 1 Sekunde bis die Arme oben sind) und alle Gegner sind schneller, als die eigene Figur.
    Selbst auf Leicht sind wir dann in 5 Anläufen am 2ten Boss Mysterio gescheitert, der Angriffe über den gesamten Bildschirm macht, die selbst beim blocken starken Schaden machen. Will man dann eine Figur austauschen, muss man die direkt davor geschalteten Mini-Boss fights alle nochmal spielen. Es gibt keine Bodenfelder oder andere direkte Anzeigen, wo ein Angriff treffen wird, so dass es alles sehr willkürlich wirkt. Die Styles der Gegner kommen sekundenschnell, während die eigene Figur eben recht träge und schwerfällig wirkt im Vergleich z.B. zu einem Diablo.
    Momentan würde ich das ganze mit nicht mehr als 60% bewerten, alleine wegen des horrenden Leveldesigns von 1992, das nicht einmal gegen Lego Spiele irgendeinen Bestand hat.
    Der Charakter Fortschritt ist sehr minimalistisch und erlaubt nicht wirklich eine besondere Anpassung an den eigenen Spielstil.

  4. Hallo,
    Ich hab mal eine kurze Frage zum lokalen Koop. Wie läuft das mit dem Level up ab. Alles über einen Account? Also wenn ich Iron Man spiele und mein Kumpel neben dran Groot, dann hab ich sowohl Iron Man als auch Groot gelevelt auf meinem Account, richtig?
    Danke :)

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