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Masquerada: Songs and Shadows (Rollenspiel) – Maskenkriege auf der Switch

Nach PC und PlayStation 4 haben die Witching Hour Studios und Ysbyrd Games Masquerada: Songs and Shadows jetzt auch für Switch veröffentlicht. Wie das 2D-Rollenspiel auf Nintendos Konsole abschneidet, klärt der Test.

© Witching Hour Studios / Ysbryd Games

Cicero ermittelt

Fünf Jahre nachdem der eigene Bruder, Cyrus Gavar, bei einem Aufstand ums Leben kam und man selbst ins Exil verbannt wurde, wird Cicero Gavar von der Führung des wankenden Stadtstaats Ombre plötzlich wieder zurück in den Dienst beordert. Er soll als erfahrener Ermittler das Verschwinden eines alten Freundes aufklären, der geheime Forschungen betrieben hatte.

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Bild auf Bild: Manche Szenen und Ereignisse werden im Comic-Stil präsentiert. © 4P/Screenshot

Doch während der Recherchen tun sich immer tiefere soziale und moralische Abgründe auf, die nicht nur Cicero zu schaffen machen. Auch die Schicksale seiner Begleiter, die vom Bruder des Vermissten bis hin zu ehemaligen Weggefährten seines eigenen Bruders reichen, werden auf eine harte Probe gestellt.

Die Ermittlungen verlaufen zwar komplett linear ohne jegliche Einflussnahmen und Entscheidungsmöglichkeiten, die Dramaturgie sorgt jedoch gekonnt für Spannung, während die durchgehende englische Vertonung mit namhaften Sprechern, guten deutschen Untertiteln sowie dem chorlastigen Soundtrack die Atmosphäre noch verdichtet. Darüber hinaus stößt man unterwegs immer wieder auf zusätzliche Hintergrundinformationen, die das interessante Szenario zunehmend greifbar machen. Egal ob historische, soziale oder persönliche Entwicklungen – am Ende fügt sich alles zu einem stimmigen und detailliert ausgearbeiteten Gesamtbild zusammen.

Odyssee nach Plan

Ansonsten klappert man auf seiner gerade mal fünftägigen Reise durch die handgemalten Stadt- und Randbezirke von Ombre verschiedenfarbige Zielmarker ab, wobei goldene Markierungen Schlüsselereignisse initiieren, lila Marker Nebendialoge oder Kodexeinträge freischalten und grüne Zielpunkte Ortswechsel bewirken.

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Die teambasierten Echtzeitkämpfe lassen sich jederzeit pausieren, um in aller Ruhe Rollen zu wechseln und Anweisungen zu geben. © 4P/Screenshot

Die Wege sind dabei fest vorgegeben, Rätseleinlagen gibt es bis auf ein, zwei Wegfindungsaufgaben keine. Neben allerlei interessanten Dialogen und gelegentlichen Comic-Szenen kommt es auch immer wieder zu kämpferischen Auseinandersetzungen, in denen bis zu zwei Begleiter aktiv ins Geschehen miteingreifen können.

Hin und wieder sind zwar auch noch weitere Figuren in die teambasierten Echtzeitkämpfe verstrickt, direkt steuern lassen sich aber immer nur Mitglieder von Ciceros maximal fünfköpfigem Ermittlungstrupp. So dirigiert man die meiste Zeit Cicero selbst, der auch als einziger zwischen verschiedenen Haltungen wechseln kann, während seine Gefährten nach vorher festgelegten KI-Mustern agieren. Allerdings beschränken sich die möglichen Verhaltensvorgaben lediglich auf die Aktivierungsbestimmungen und -reihenfolgen der vier aktuell ausgerüsteten Kampffertigkeiten, so dass vor allem zum Ausführen von Spezialmanövern Charakterwechsel nötig sind.

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